Bochum. Marco Held hat das Bezirksliga-Team des SC Weitmar zu dieser Saison übernommen. Im WAZ-Interview sagt er, wo er Verbesserungspotenzial sieht.

Der Bezirksligist SC Weitmar 45 steht nach bisher sieben Spielen tabellarisch gut da, auf insgesamt vier Siege und ein Remis blicken die 45er zurück, nur zwei Mal musste sich das Team von SC-Coach Marco Held bisher geschlagen geben. Der 52-jährige Trainer des Teams übernahm die Mannschaft zu Beginn der aktuellen Saison, zuvor stand Held fünf Jahre als Trainer beim TuS Stockum an der Seitenlinie. Auf WAZ-Anfrage äußert er sich nun zum Saisonauftaktes, gibt einen Einblick in das Lazarett der 45er und spricht über mögliches Verbesserungspotential.

Nach sieben Spielen hat sich Ihr Team auf dem vierten Tabellenplatz eingefunden. Wie beurteilen Sie den Auftakt Ihrer Mannschaft?

Held: Auch wenn das 0:4 im ersten Spiel gegen Neuruhrort ein ziemlicher Nackenschlag war, unterm Strich sind wir absolut zufrieden mit der Punkteausbeute. Beim ersten Spiel passte die Art und Weise gar nicht zu unserer Vorbereitung, in den vier Siegen danach war es hingegen überragend. Wir sind mit allen Neuzugängen super zufrieden, der Verein hat diesbezüglich wirklich eine starke Vorarbeit geleistet. Nicht nur fußballerisch, sondern auch charakterlich passen sie super bei uns rein. Dabei herrscht zwischen den Jungs nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen, es ist ordentlich Feuer drin. Sie fordern sich gegenseitig, genau so muss es sein.

Ein restlos voller Kader blieb Ihnen im aktuellen Durchgang noch verwehrt. Welche Ausfälle müssen Sie aktuell noch verkraften?

Held: Unser Kader wird sich in den kommenden Wochen immer weiter füllen, das ist auf jeden Fall positiv. Wirklich lange verzichten müssen wir noch auf Joshua Derks, er hatte einen Kreuzbandriss, musste nun aber ein zweites Mal am Knie operiert werden. Auf ihn werden wir sicherlich erst im Frühjahr 2024 wieder zurückgreifen können. Auch Rico Dittert, der in den ersten Spielen mit sechs Toren überzeugt hat, fällt bestimmt noch einen Monat wegen einer Adduktorenentzündung aus.

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Max Sindermann, der sich beim ersten Spiel einen Bänderriss zugezogen hatte, wird nur noch zwei, drei Wochen ausfallen, auch Matteo Berkenkopf kehrt bald wieder zurück. Gleiches gilt für Fabian Siepmann und Sebastian Bierwolf, beide stehen bald wieder regelmäßig zur Verfügung. Wir haben also einen großen Kader beisammen, formschwache Spieler können wir zu jeder Zeit angemessen ersetzen.

Mit welchen Zielvorstellungen blicken Sie auf die kommenden Wochen und wo besteht am meisten Verbesserungspotential?

Held: Wir haben leider zu viele Gegentore kassiert, das muss sich auf jeden Fall ändern. Für die Zuschauer mag es toll anzusehen sein, wenn wir Heimspiele mit 6:3, 7:2 oder 5:2 gewinnen, wir als Trainerteam hatten uns das aber eigentlich anders vorgestellt. Wir müssen auch mal die Null halten können. Als erste Maßnahme werden wir jetzt auf Manndeckung umstellen, zuvor hatten wir eher auf Raumdeckung gesetzt. Im Spiel gegen Westfalia haben wir gezeigt, dass wir mit dem Spitzenreiter aber durchaus auf Augenhöhe sind.

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Ich habe meinen Jungs gesagt, wir können gegen jede Mannschaft aus der Liga gewinnen, genauso gut können wir aber auch gegen jede verlieren. Genau dann, wenn wir unsere Leistung nicht abrufen. Wir müssen jetzt weiter Punkte sammeln, um auf keinen Fall unten reinzurutschen.