Bochum. Nikolas Wiebel schien Lindens kurioser Siegtorschütze gegen Neuruhrort zu sein, doch Marvin Bemborn glich spät aus. Alles zur Bezirksliga.
Mit allen Mitteln wollten die Wattenscheider den frisch erklommenen sechsten Tabellenplatz verteidigen – dieser Plan ist gescheitert. Mit 0:3 musste sich das Team von DJK-Coach Norman Seidel gegen den FC Castrop geschlagen geben. Damit sind die Bochumer auf den zehnten Platz abgerutscht. „Das 0:3 ist noch schmeichelhaft“, so Seidel. Recht schnell erspielten sich die Hausherren die Spielkontrolle und drängten auch nach dem 1:0 immer wieder auf das Tor der Gäste. Die Wattenscheider ließen besonders das nötige Zweikampfverhalten vermissen. „Wir können uns bei unserem Torwart Bright Madu bedanken, er hat einige Hundertprozentige stark vereitelt. Ohne ihn wäre es noch deutlicher geworden“, sagte der Coach.
„Nach der Pause haben wir von einem riesigen Bock vom Schiedsrichter profitiert“, berichtete CSV-Trainer Nico Brüggemann. Sein Spieler Nikolas Wiebel musste wegen einer Verletzung behandelt werden, wurde ohne Ankündigung dann aber wieder direkt auf das Feld gelassen und auch angespielt. Der Routinier verwandelte gekonnt zum 2:1.
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In der Folge ging es viel hin und her. „Wir haben zig Kontermöglichkeiten, schaffen es aber nicht, hier das 3:1 zu schießen“, so Brüggemann. Für Jubel auf Seiten der Gastgeber sorgte dann bereits in der Nachspielzeit Marvin Beimborn. „Ein Diagonalball auf ihn, der eigentlich nicht mehr laufen konnte. Er hat ihn mit dem Kopf reingemacht. Die Moral und Gerechtigkeit hat am Ende gewonnen“, so Ziarna.
Bittere Niederlage für den CFK Bochum. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, die Jungs haben sich etliche Torchancen herausgespielt“, berichtete CFK-Kassierer Redwan Dervish. Von Beginn an starteten die Kurden mit offenem Visier, wegen eines Torwartfehlers gelang den Hausherren aber früh der erste Treffer. Davon jedoch unbeeindruckt, marschierten die Bochumer weiter sehr offensiv, mal scheiterte der CFK aber an der Latte oder auch am stark aufgelegten Keeper der Herbeder. „Auch im zweiten Durchgang waren wir bestimmend, die haben sich dann tief hinten reingestellt“, so Dervish, dessen Team nach einem weiteren Gegentreffer auch noch einen Platzverweis hinnehmen musste (83./Youssef Muhy). Kurz vor Schluss gelang Shahin Mahmoud nur noch Ergebniskosmetik zum 1:2.
Tore: 1:0 (21.), 2:0 (77.), 2:1 Mahmoud (86.)
VfB Günnigfeld – TuS Heven 0:1 (0:1)
Gebrauchter Tag für den VfB Günnigfeld. „Die erste Hälfte war relativ ausgeglichen, leider haben wir uns aber wieder einmal eine bittere Slapstick-Einlage geleistet“, so VfB-Trainer Jörg Kostrzewa. Während einer recht frühen Offensivaktion der Gäste stellten die Günnigfelder wegen einer vermeintlichen Abseitssituation das Arbeiten ein, der Schiedsrichter ließ jedoch weiterlaufen: 0:1. „Dem sind wir dann die ganze Zeit hinterhergelaufen“, so Kostrzewa. Sowohl Tore Enstipp als auch Kamil Kokoschka hatten den Ausgleich auf dem Fuß, das Aluminium oder der gut aufgelegte Schlussmann der Wittener vereitelten aber sämtliche Chancen.
„Auch wenn wir unserer Linie treu geblieben sind und wieder drei Gegentore gefangen haben, die Aufholjagd heute, die spricht schon für die Moral der Truppe“, sagte Weitmars Co-Trainer Stefan Schubert, dessen Team dem Tabellenprimus ein Unentschieden abringen konnte. Nach einem frühen 1:0 der Weitmarer übernahmen erst einmal die Gäste die Kontrolle, Westfalia nutzte Nachlässigkeiten im Defensivverbund gekonnt aus – 2:1, 3:1 per Elfmeter. „Unsere Jungs haben sich aber nie aufgegeben und auch nach dem 1:3 noch mit einer starken kämpferischen Leistung überzeugt“, so Schubert. Torben Funke sorgte für den 2:3-Anschlusstreffer und Routinier Maximilian Schreier erzielte in der Nachspielzeit das 3:3.
Der TuS Harpen marschiert weiter. Insgesamt sieben Pflichtspiele in Folge ist der TuS nun bereits ungeschlagen, sechs davon konnte Harpen für sich entscheiden. „Eine sehr reife Leistung. Auch wenn die ersten 20 Minuten nicht schön anzusehen waren, von beiden Teams“, berichtete TuS-Coach Björn Lübbehusen.
Beide Mannschaften leisteten sich einige Pass- und Stockfehler, dennoch übernahmen die Bochumer dann mehr und mehr die Spielkontrolle. Für den ersten Streich sorgte Beeke Fischer, nur wenig später legte Lennart Höppner per Strafstoß den zweiten Treffer nach. Zwar kam Mengede dann sehr entschlossen aus der Kabine und erspielte sich auch gute Gelegenheiten, die Harpener überzeugten aber ebenfalls mit starken Offensivaktionen.
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