Bochum. Phönix Bochum hatte im Topspiel zwei Gegner: Eppendorf und Corona. Trotzdem gibt’s einen 3:0-Sieg, auch weil der Co-Trainer zum Torjäger wird.

Maik Kiefer hatte es offenbar schon im Gefühl. Auf dem WAZ-Instagramkanal kündigte der spielende Co-Trainer von Phönix Bochum den Livestream zum Spitzenspiel gegen SW Eppendorf mit diesen Worten an: „Schaltet ein, tolles Wetter, kommt vorbei, Bier trinken – Phönix gewinnt.“ Und Kiefer, der gemeinsam mit Daniel Jakobs den an Corona erkrankten Chefcoach Marcus Himmerich vertrat, ließ Taten folgen.

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Mit seinen zwei Toren in der Schlussphase (87./90+1.) avancierte der 32-Jährige zum Matchwinner beim 3:0-Sieg – und das nicht zum ersten Mal. Auch in der vergangenen Woche beim 3:1-Sieg gegen Türkiyemspor hatte der Co-Trainer schon zwei Tore erzielt.

Phönix Bochum: Rudolph schwärmt von seinem Co-Trainer

Kein Wunder, dass Mittelfeldspieler Kevin Rudolph nach Abpfiff ins Schwärmen geriet: „Maik ist einfach ein cooler Typ und kann auch wirklich zocken. Er macht das richtig gut im Training und hilft uns immer, wenn er hereinkommt, so wie diese und letzte Woche. Beide Spiele hat er entschieden“, sagte Rudolph, der selbst vor der Saison vom Westfalenliga-Absteiger DJK TuS Hordel zu Phönix gewechselt war.

Die Bedingungen vor dem Kreisliga-A-Spitzenspiel hätten nicht besser sein können: rund 200 Zuschauer und bestes Fußballwetter mit blauem Himmel. Von Anfang an waren beide Teams giftig in den Zweikämpfen und lautstark auf dem Platz. Der bisherige Tabellenzweite Schwarz-Weiß wollte die 0:1-Niederlage gegen Höntrop vom vergangenen Sonntag wettmachen.

Harter Kampf um den Ball: Paul Hoffmann von Phönix Bochum (gelbes Trikot) packt gegen Tim Schwindt von SW Eppendorf die Grätsche aus.
Harter Kampf um den Ball: Paul Hoffmann von Phönix Bochum (gelbes Trikot) packt gegen Tim Schwindt von SW Eppendorf die Grätsche aus. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Die erste Halbzeit war ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Phönix hatte jedoch die besseren, aber Eppendorfs Torwart Jan Kelch hielt stark. In der 57. Minute ging Phönix dann doch in Führung. Der Torschütze? Natürlich Top-Torjäger Andre Seifert, der im siebten Saisonspiel sein zwölftes Tor erzielte. Danach lief Eppendorf unermüdlich an, aber kam nicht durch. Phönix hatte derweil Platz zum Kontern - und zwei davon nutzte der eingewechselte Kiefer zum 2:0 und 3:0 ab.

Mehrere Phönix-Spieler Corona-geschwächt

Für Rudolph, der wie einige weitere Phönix-Spieler in der vergangenen Woche an Corona erkrankt gewesen war, war die Partie nicht leicht: „Ich bekomme ganz wenig Luft und musste meinen inneren Schweinehund überwinden – dann freut man sich aber umso mehr, gewonnen zu haben“, sagte Rudolph. Warum seine Mannschaft trotz Corona siegte? „Es war einfach der unbändige Wille.“

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Eppendorfs Trainer Daniel Lorek war nach dem Spiel bedient: „Phönix hat es clever gemacht und uns auf eigenem Platz ausgekontert. Der ein oder andere Wechsel war auch nicht der sinnvollste, aber daraus lerne ich.“

Eppendorf: Jetzt kommt die SG Wattenscheid 09

Viel Zeit zum Trübsalblasen bleibt den Wattenscheidern aber nicht: Am kommenden Donnerstag wartet die SG Wattenscheid 09 im Kreispokal auf Eppendorf (im Livestream auf waz.de). „Die Jungs freuen sich auf Donnerstag. Gegen 09 zu spielen, ist immer ein kleines Highlight, aber die Meisterschaft hat Priorität“, so Eppendorfs Coach.