Bochum. Nach dem Umbruch im Sommer passen die Hiltroper Puzzleteile nicht richtig zusammen. Trainer Dichtiar schimpft – Adler Riemke nutzt das aus.
Beim BV Hiltrop herrschte nach dem 0:3 bei der DJK Adler Riemke am Sonntagnachmittag dicke Luft. Zum dritten Mal in Folge ging Hiltrop in der Kreisliga A1 Bochum ohne Sieg vom Feld: Nach zwei Unentschieden waren die Hiltroper diesmal sogar verdienter Verlierer, wie auch Trainer Frank Dichtiar fand.
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BV Hiltrop: Dichtiar schimpft, die Mannschaft halte sich nicht an seinen Plan
„Wenn man sich nicht an den Matchplan hält, die Einstellung nicht stimmt und man so einfache Fehler hat, dann ist das kein Wunder“, schimpfte Dichtiar, der auch die Trainingsbeteiligung bemängelte und sich über einen Fehler von Keeper Marcel Sosin ärgerte. Dichtiar will mit seinem Team eigentlich ins obere Tabellendrittel, dreimal nacheinander gab es jetzt aber keinen Sieg gegen Teams, die sich dahinter einsortieren: Grümerbaum, Leithe und nun die Adler, die bisher erst drei Punkte hatten.
Das Rezept bei Adler? „Die Basics stimmten“, freute sich Trainer Markus Deutsch, der dazu seine Mannschaft darauf einstellte, die Hiltroper Flügelstürmer Abel Tanase und Deniz Bolnavu aus dem Spiel zu nehmen. Guter Einsatz und Bereitschaft in den Zweikämpfen reichte dann schon, Hiltrop aus dem Konzept zu bringen und für Unruhe beim Gegner zu sorgen. Er habe versucht, taktisch umzustellen, so Dichtiar, aber das lief ins Leere. Dabei hatte Hiltrops Kapitän Dennis Husemann die Adler im Pokal angeschaut und versucht, die Mannschaft darauf vorzubereiten. Auch das: vergeblich.
Hiltroper Puzzleteile passen noch nicht zusammen
Dichtiar: „Wir haben das alles vor dem Spiel angesprochen, wir haben es in der Halbzeit angesprochen. Es ist eher: Erzähl ruhig mal, ich spiel das so, wie ich es möchte. Die letzten zwei Spiele waren nicht schlecht, aber so etwas hatte sich schon angedeutet.“ Beim BV Hiltrop brodelt es also, nach dem Bezirksliga-Abstieg und dem großen Umbruch und dem Trainerwechsel zu Frank Dichtiar, der einige Spieler mit in den Verein brachte, passen die Puzzleteile offensichtlich noch nicht richtig zusammen. So verliere er den Spaß, meinte Dichtiar.
Bis Sonntag waren die Hiltroper immerhin noch eins von zwei ungeschlagenen Teams, nach dem 0:3 droht nun erstmal das Mittelmaß – zumal der nächste Gegner, RW Stiepel, die Hiltroper sicher vor eine andere Herausforderung stellen wird.
Riemke als Einheit trotz vieler Ausfälle – Sieg tut richtig gut
So sah das Publikum, darunter eine Gruppe Ex-Hiltroper rund um Aufstiegs-Torjäger Justin Sarpong, wie Hiltrop zwar ein paar mehr Chancen hatte, die Riemker aber viel abgeklärter waren und durch Pascal Cremers (35.), Khedir Safar (62.) und Jean Luca Haller (90.) die Hiltroper Fehler nutzten und einen verdienten Sieg feierten.
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„Der tut richtig gut“, so Markus Deutsch, der nur zehn Feldspieler aus dem Kader der Ersten hatte, aber trotzdem eine echte Einheit spielen sah: Die letzten Wochen seien mental nicht leicht gewesen, jetzt habe sich die Mannschaft endlich mal belohnt. Und hat in den kommenden Spielen gegen Leithe und Grümerbaum jetzt auch die Chance, aus dem Keller rauszuklettern.
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