Würzburg. Bochums Zweitliga-Basketballerinnen haben den deutschen WM-Triumph bejubelt. Ihre eigene Leistung lässt zu wünschen übrig. Eine Spielerin fehlt.

Michael Minnerop ist mit gemischten Gefühlen in die neue Trainingswoche gestartet. Einerseits hatte er, so wie seine Spielerinnen auch, das Weltmeisterschaftsfinale der deutschen Basketball- Nationalmannschaft verfolgt und den Titelgewinn dementsprechend mit bejubelt. „Vor fünf Jahren“, sagt er, „hätte ich das nicht geglaubt.“ Das WM-Halbfinale gegen die USA habe ihn „euphorisch“ werden lassen.

Zum Abschluss des Testturniers in Kitzlingen bei den Qool Sharks Würzburg hatten alle Spielerinnen also Grund zum Feiern. Aber beim Blick auf die eigene Mannschaft ist beim Trainer der VfL Viactiv Astro Ladies noch keine Euphorie ausgebrochen. „Holprig“ waren die ersten drei Testspiele des Basketball-Zweitligisten gegen den Gastgeber sowie den TuS Lichterfelde und die Bender Baskets Grünberg.

Erst wenige Trainingseinheiten machen sich bemerkbar

„Nach sechs oder sieben Trainingseinheiten geht das in Ordnung“, relativiert Mennerop den ersten Auftritt unter Wettbewerbsbedingungen seiner Mannschaft. Die Spiele im Schnellfazit: Der Auftakt gegen Lichterfeld, „nicht so gut“. Gegen die Bender Baskets „gesteigert“. Zum Abschluss gegen Würzburg „nicht so gut“. Die Reisestrapazen und der noch frühe Stand der Vorbereitung lassen noch keine grundsätzliche Standortbestimmung zu. Zusätzlich musste der VfL-Trainer auf Emma Morsbach und Jenny Strozyk verzichten, die wegen Krankheit nicht mitgereist waren. „Beide haben sehr gefehlt“, meint Minnerop.

Er ist nun fast schon müde es zu sagen, wiederholt es aber trotzdem noch einmal: „Ich will darauf nicht rumreiten, aber es fehlt uns immer noch eine Große.“ Keylyn Filewich ist derzeit die einzige nominelle Center-Spielerin der Astro Ladies. Diese Kaderlücke ist nach dem Wochenende nun nicht mehr nur auf dem Papier vorhanden, sondern hat sich auch in den Spielen gezeigt.

Weitere Testspiele vor dem Liga-Start am 1. Oktober

Minnerop würde eine neue Spielerin lieber früher als später begrüßen, doch es gibt immer noch keine Neuigkeiten. So muss er mit den aktuellen Spielerinnen die Schwachpunkte, die sich in Kitzlingen gezeigt haben, bearbeiten. „Die Automatismen in der frühen Offensive fehlen noch, und die Prinzipien in der Defense sind noch nicht gefestigt“, erklärt er.

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Etwas weniger als drei Wochen sind des noch bis zum DBBL2-Auftakt bei den Metropol Ladies Herne Recklinghausen (1. Oktober, 16 Uhr, H2K-Arena). Bis dahin muss Michael Minnerop noch an einigem arbeiten mit seinem Team – im Training und in zwei Testspielen. In den kommenden Wochen treten die Bochumerinnen noch gegen die Falcons Bad Homburg und die GiroLive-Panthers Osnabrück an.