Würzburg. Die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen absolvieren ihre ersten Testspiele. Zwei Neue verstärken das Team, ein Abgang schmerzt sehr.

Michael Minnerop schaut ganz ohne Druck auf das kommende Wochenende. Der Headcoach der VfL Viactiv Astro Ladies scheint sich eher auf die Fahrt nach Würzburg zu freuen. „Dann können wir sehen, wie der Status quo ist“, meint er. Beim Testturnier der Qool Sharks absolvieren die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen ihre ersten Spiele der Vorbereitung. Es geht gegen Gegner „auf Augenhöhe“: Gastgeber Würzburg, die Bender Baskets Grünberg und den TuS Lichterfelde. Ergebnisse sind egal, die Erkenntnisse viel wichtiger.

Die konnte er bislang nur im Training sammeln. Bislang läuft es gut. „Es ist sehr intensiv, aber verbessert sich auch schnell“, meint er. „Es macht viel Spaß.“ Aber Training ist kein Ersatz für – wenn auch simulierte - Wettbewerbsbedingungen.

Michael Minnerop, Trainer der VfL Viactiv Astro Ladies Bochum, sieht noch Bedarf im Kader des Zweitligisten - vor allem auf der Center-Position.
Michael Minnerop, Trainer der VfL Viactiv Astro Ladies Bochum, sieht noch Bedarf im Kader des Zweitligisten - vor allem auf der Center-Position. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Ligaauftakt am 1. Oktober - Tews und Strozyk sind bereits gut integriert

Bis zum Ligaauftakt bei den Metropol Ladies Herne Recklinghausen am 1. Oktober ist es nicht mehr allzu weit hin. Das Team muss sich erst noch finden. Am liebsten wohl schon in Würzburg. Obwohl den Headcoach ein Aspekt schon positiv stimmt. Die Neuzugänge Jenny Strozyk und Ramona Tews haben sich bereits gut integriert. „Da kann ich mich nicht beklagen“, sagt er. Sie dürften in Würzburg mit Sicherheit auf ihre Minuten kommen – in der Liga sowieso.

Das verhält sich bei den jüngsten Neuzugängen etwas anders. Seraphina Asuamah-Kofoh (24) steht nach längerer Basketball-Pause zunächst im VfL-Trainingskader. Zuvor sammelte sie Bundesliga-Erfahrung bei TG Neuss Tigers und den Saarlouis Royals. „Noch ist sie nicht fit genug, aber man sieht schon gute Ansätze“, sagt Minnerop.

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Guard-Talent Jule Groll ist für die erste und zweite Mannschaft geplant

Das Fitness-Level von Jule Groll (19) dürfte besser sein. Die Guard-Spielerin kommt vom Herner TC. Dort pendelte sie zwischen der Erstliga- und Zweitliga-Mannschaft hin und her. Dass Groll den HTC verlassen würde, stand schon seit einiger Zeit im Raum. Nun freut sich Minnerop auf „eine junge Spielerin, die wir weiterentwickeln wollen und die eine gute Perspektive hat“. Auch in Bochum wird sie für die erste und zweite Mannschaft auflaufen.

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Wo viel Licht im Kader ist, gibt es auch Schatten. Mit Leonie Bleker, die eine Pause einlegen wird, hat die nächste Centerin die Astro Ladies verlassen, es war abzusehen, nun ist es offiziell. „Das reißt ein Riesenloch in allen Bereichen“, meint Minnerop. Sowohl sportlich als auch menschlich werde sie fehlen. Umso mehr wünsche er sich nun einen Neuzugang auf dieser Position. Eine Deadline gibt es nicht. Auch während der Saison könne noch jemand hinzustoßen.

Am liebsten wohl vor dem Saisonauftakt und dem Spiel im DBBL-Pokal gegen den TSVE Bielefeld (14./15. Oktober). Erstmal steht aber die Fahrt nach Würzburg auf dem Programm – ganz ohne Druck.