Bochum. 22 Tore hat Weitmar jetzt erzielt - Liga-Spitze! Gegen Günnigfeld ließ es 45 sechs Mal klingeln. Aber Harpen traf noch besser: die Bezirksliga.
CF Kurdistan Bochum setzte sich beim FC Neuruhrort mit 4:2 (2:0) durch. „Wir haben die erste Halbzeit verpennt. In der Zeit haben wir viel Energie gelassen, letztlich für nichts“, so FCN-Coach René Ziarna, der kurzfristig auf einige Stammkräfte verzichten musste. So konnte beispielsweise Defensivroutinier Matthias Kaiser arbeitsbedingt nicht wie geplant eingreifen.
Der CFK hingegen agierte von Beginn sehr effektiv, belohnte sich zügig mit zwei Treffern von Shahin Mahmoud und hatte auch in der Folge das Spiel gut im Griff. „Im ersten Durchgang waren die chancenlos, erst nach der Pause und unserem dritten Treffer haben wir dann etwas nachgelassen“, so der Kassierer der Kurden, Redwan Derwish.
CFK-Neuzugang musste im Krankenhaus behandelt werden
In der Folge fing sich sein Team zwei Standardtreffer ein, wurde also besonders im Defensivverbund unkonzentrierter. Ein Schock: Kurz vor dem ersten Anschlusstreffer verletzte sich Neuzugang Jason Mensah am Sprunggelenk, der Offensivspieler musste im Krankenhaus behandelt werden. „Wir haben die Jungs dann aber von draußen gut motiviert, die letzten zehn Minuten hatten wir dann wieder komplett in unserer Hand“, so Derwish. Für den Schlusspunkt sorgte der eingewechselte Routinier Fouad Elyas. „Uns haben hinten raus einfach die Körner gefehlt“, resümierte Ziarna.
Tore: 0:1/0:2 Mahmoud (15./26.), 0:3 Ahmad (49.), 1:3/2:3 Sassenroth (62./78.), 2:4 Elyas (90.)
SC Weitmar 45 – VfB Günnigfeld 6:3 (3:1)
„Wir haben heute eine starke Reaktion von uns gesehen, deshalb sind wir auch sehr stolz auf das Team. Inzwischen ist eine echte Mannschaft zusammengewachsen“, sagte Weitmars Co-Trainer Stefan Schubert.
Dabei erwischten die Günnigfelder den besseren Start, bereits nach nur sechs Minuten hatte Kevin Wrede den Ball zum 1:0 über die Linie gerückt. „Wir hatten die eigentlich gut im Griff, leider haben wir dann aber zweimal sehr schlecht verteidigt“, berichtete VfB-Trainer Jörg Kostrzewa.
Nachlässigkeiten beim SC 45: Günnigfeld gleicht aus
Auch dank der Nachlässigkeiten der Günnigfelder gelang dem SC45 also noch vor der Pause die Wende, vorerst zumindest. Denn die Gäste hatten sich während der Pause viel vorgenommen, so kam der VfB mit viel Elan aus der Kabine, erzielte erst den Anschlusstreffer und schließlich sogar den Ausgleich. „Es war bärenstark, wir haben die hinten reingedrückt“, so Kostrzewa.
Die entscheidende Szene dann jedoch aus seiner Sicht: Ein „fragwürdiger“ Strafstoß zum 3:4. „Danach haben wir dann umgestellt und aufgemacht“, so der VfB-Trainer. Die Weitmarer nahmen die sich bietenden Räume geschickt an und legten in der Nachspielzeit noch zwei Treffer nach: 6:3.
Tore: 0:1 Wrede (6.), 1:1 Benai (29.), 2:1 Funke (30.), 3:1 Schreier (42.), 3:2 Enstipp (47.), 3:3 Paul (78.), 4:3 Sprathoff (84.), 5:3 Sander (90.+2), 6:3 Funke (90.+5)
FC Castrop-Rauxel – CSV SF Bochum-Linden 4:0 (1:0)
Bittere Pleite für den ersatzgeschwächten CSV Linden. Bitter aus Sicht für die Lindener besonders deshalb, weil eine strittige Situation die Niederlage des CSV wohl einleitete. Denn nach dem 0:1 traf Carlos Sauer zum Ausgleich, der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits. „Wir sind heute mit exakt zwölf Feldspielern angereist, das hat die Situation mit Sicherheit nicht erleichtert“, so CSV-Trainer Nico Brüggemann.
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Im zweiten Durchgang erspielte sich sein Team zwar weiterhin sehr gute Chancen, vergab jedoch allesamt knapp. Die Gastgeber nahmen die zunehmenden individuellen Fehler geschickt an und bedankten sich mit zwei weiteren Treffern.
Tore: 1:0 (42.), 2:0 (58.), 3:0 (72.), 4:0 (86.)
SV Bommern – DJK Wattenscheid 1:1 (1:4)
Reaktion gelungen: Nach der herben Klatsche der Vorwoche ist die DJK Wattenscheid wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. „Ein ganz wichtiger Sieg für uns“, sagte der hörbar erleichterte Trainer der Wattenscheider, Norman Seidel, der wegen der akuten Personalknappheit zu Beginn sogar selbst spielen musste.
Offensichtlich jedoch mit wenig Erfolg, denn der Beginn ging an die Wittener. Nach knapp einer Viertelstunde zappelte das Netz der Gäste. „Wir haben uns die erste Zeit sehr schwergetan“, bestätigte Seidel. Nach und nach wurde das Spiel der DJK jedoch besser, mit zwei Treffern von Cedrick Noack gelang die Wende. Für die Entscheidung sorgten in der Nachspielzeit dann der spielende Co-Trainer Matthias Gebauer sowie Luc Krawczyk.
Ein Sonderlob des Trainers erhielt Tim Segler, der für die Erste sein Debüt feierte und mit einer starken Defensivleistung auf sich aufmerksam machen konnte. „Er hat einen Ball auf der Linie gerettet und heute nicht einen Zweikampf verloren“, so Seidel.
Tore: 1:0 (15.), 1:1/1:2 Noack (37./50.), 1:3 Gebauer (90.+3), 1:4 Krawczyk (90.+7)
FC Frohlinde – TuS Harpen 1:8 (0:1)
Nächster Kantersieg für den TuS Harpen. Dabei gestaltete sich der Beginn noch recht torarm, nach dem 1:0 durch Rinim Haliti passierte lange nichts. Zumindest sahen die Zuschauer vorerst keine Torabschlüsse mehr. „Wir waren trotzdem auch bereits im ersten Durchgang sehr überlegen“, berichtete Harpens Trainer Björn Lübbehusen.
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Erst nach dem zweiten Treffer seines Teams gelang den Gastgebern durch einen Fehler des TuS der Anschluss. Zwar brauchten die Bochumer dann knapp 15 Minuten, um sich warmzuschießen, in der Folge zündete Harpen aber ein wahres Torfeuerwerk. Mit insgesamt sechs weiteren Treffern schraubte der TuS das Ergebnis auf 8:1 hoch. „Mit dem 3:1 waren die gebrochen, danach war es dann wie Scheibenschießen“, resümierte Lübbehusen.
Tore: 0:1 Haliti (14.), 0:2 Döhmen (47.) 1:2 (54.), 1:3 Eversberg (70.); 1:4 Jankowski (73.), 1:5/1:6 Döhmen (78./80.), 1:7 Jankowski (84.), 1:8 Kahlfus (90.)