Mit vielen Fotos: Wattenscheid 08 rettet 3:3 gegen Hordel
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Wattenscheid. Das war eine turbulentes Landesliga-Derby: SW Wattenscheid 08 und TuS Hordel trennten sich 3:3. Beide Trainer ärgerten sich: die Gründe.
Nach 90 turbulenten Minuten trennten sich SW Wattenscheid 08 und die DJK TuS Hordel im Bochumer Landesliga-Derby 3:3 (2:2). Am Ende haderten beide Teams mit der verpassten Möglichkeit zu einem Dreier.
„Wir hätten diese Begegnung mit drei, vier Toren Unterschied gewinnen müssen. Aber wir hauen die Bälle einfach nicht rein“, ärgerte sich Wattenscheids Trainer Christian Möller über die fehlende Effektivität seiner Mannschaft.
Talaga ärgert sich: Hordel gibt späte Führung wieder aus der Hand
Sein Gegenüber Mirko Talaga ordnete das Geschehen gänzlich anders ein. „Wir haben richtig gut in das Spiel hereingefunden, nach dem frühen Gegentreffer dann aber auch geglaubt, es wird schon laufen“, so der Hordeler Coach, der sich aber auch vor allem über die turbulente Schlussphase die Haare raufte: „Wenn du in der 88. Minuten mit 3:2 in Führung gehst, dann sollte das reichen, um das Spiel auch zu gewinnen. So kann ich mit dem Unentschieden sportlich nicht leben.“
SW Wattenscheid 08 gegen DJK TuS Hordel
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Die erste gelungene Aktion im Derby gehöhte auf jeden Fall den Gästen aus Hordel. Nach Eckball von Justin Hennemann war Patrick Rudolph nach noch nicht einmal 180 Sekunden mit dem Kopf zur Stelle und es hieß 0:1.
Vier Treffer vor der Abwehr - Ersoy sehenswert zum Ausgleich
Nun aber fanden die Gastgeber besser ins Spiel. Edward Tabi setzte sich über die Außenbahn durch und seine scharfe Hereingabe war maßgeschneidert für Majid El Chakif, der Hordels Torhüter Kacper Slupski überwinden konnte. Nur sieben Minuten später lagen die Gäste wieder in Führung. Nachdem Florian Tonye zunächst seinen Meister in Altenbochums Keeper Hendrik Zimmermann fand stand Yusuf Oguz goldrichtig, um den Abpraller per Kopf in perfekter Abstaubermanier über die Linie zu befördern.
Dennoch sollte es nicht zu einer Pausenführung für die Gäste reichen. Nach einem langen Pass von Murat Yildirim in die Schnittstelle der Abwehr verarbeitete Seyit Ersoy den Ball zunächst überragend, um dann auch noch Slupski keine Abwehrmöglichkeit zu bieten (45.). Bis zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wollten anschließend keine weiteren Tore mehr fallen.
Hordel reicht auch die dritte Führung im Spiel nicht zum Sieg - Ersoy nervenstark
Dann aber wurde es noch einmal richtig turbulent. Einen fein herausgespielten Konter veredelte Robin Schultze nach genauer Flanke von Frederic Krawinkel mit dem dritten Hordeler Führungstreffer. Aber dieses 3:2 konnten die Gäste erneut nicht über die Zeit bringen.
In der 93. Spielminute wurde Jan Tegtmeier vom zu ungestüm agierenden Yves Nkam umgegrätscht, so dass Schiedsrichter Stefan Tendyck nichts anderes übrig blieb, als auf Strafstoß zu entscheiden. Seyit Ersoy bewies Nervenstärke und sicherte den 08ern zumindest noch einen Punkt.
Einen Punkt, mit dem beide Seiten nicht zufrieden waren. „Wir hätten schon zur Pause nach Chancen von Ramku, Ersoy, Tegtmeier, Yildirim oder Tabi klar führen müssen“, berichtete 08-Coach Christian Möller, der aber die Einstellung seiner Mannschaft lobte: „Schließlich sind wir drei Mal nach einem Rückstand noch zurückgekommen.“
Hordels Übungsleiter Mirko Talaga ärgerte sich über die Tatsache, dass „es uns gegen spielerisch sehr limitierte Wattenscheider nicht gelungen ist, die langen Bälle gut zu verteidigen. Da haben wir Wattenscheid einfach zu viele Räume angeboten.“
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