Bochum. Andreas Berlinger fehlte beim SuS Wilhelmshöhe auch die Motivation einiger Spieler. Der Klub hat nun einen neuen Trainer – und hohe Ziele.

Andreas Berlinger hat sein Amt als Trainer des Fußball-A-Kreisligisten SuS Wilhelmshöhe abgegeben. Aus mehreren Gründen. Auch sein Trainerkollege Janis Maslaris hörte auf. Frank Schulte bereitet die Mannschaft auf die neue Saison in der Kreisliga A vor.

„Die Einstellung von Teilen der Mannschaft war nicht deckungsgleich mit meiner Einstellung zu unserem gemeinsamen Hobby“, erklärte Berlinger, der weiter 2. Vorsitzender des Vereins bleibt. Es würden nicht alle dasselbe Ziel, mit derselben Motivation verfolgen, obwohl das ein entscheidender Faktor für den Erfolg sei.

SuS Wilhelmshöhe beendete die Kreisliga-Saison auf Rang neun

Das sei aber nur einer von mehreren Beweggründen. Der Wichtigste sei ein privater. Es hätte zudem Umstände gegeben, die ihm keinen Spaß gemacht hätten. „Die Eigenmotivation der Spieler und der Umgang im Team untereinander ist nicht so, wie ich es mir bei einer Mannschaft vorgestellt hätte“, erklärt Berlinger. Man müsse nicht die 20 besten Spieler haben, aber über den Teamgeist und Engagement könne man viel bewegen.

Andreas Berlinger vermisste bei Teilen der Mannschaft von SuS Wilhelmshöhe auch die Eigenmotivation.
Andreas Berlinger vermisste bei Teilen der Mannschaft von SuS Wilhelmshöhe auch die Eigenmotivation. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Der Trainer des SuS hadert aber auch mit sich selbst: „Ich tue mich inzwischen schwer, denn meine eigene Motivation hat auch einfach nachgelassen. Teilweise waren beim Training nur sieben oder acht Spieler und dann kannst du halt nicht vernünftig arbeiten.“ Die Mannschaft bräuchte nun einen neuen Impuls: „Irgendwann habe ich jeden Satz zum Thema Motivation so häufig gesagt, dass es schwierig geworden ist, die Jungs damit noch effektiv zu erreichen“, so Berlinger.

Wilhelmshöhe schloss die Kreisliga A auf Rang neun mit 35 Punkten ab, Berlinger verabschiedete sich mit einem Sieg über die DJK TuS Ruhrtal Witten. Jetzt aber soll es weiter aufwärts gehen. Der neue Takt- und Impulsgeber wird Frank Schulte, ehemaliger Trainer des BV Hiltrop.

Gutes Gefühl bei Frank Schulte

Wer kommt, wer geht? Die große Wechselübersicht zur Kreisliga A gibt es hier

„Wir haben ein unfassbar gutes Gefühl, was ihn angeht“, sagt Berlinger optimistisch. Es sei von enormer Bedeutung, Leute von außen in den Verein zu holen, die eine neue Perspektive hereinbringen. Auch Roland Reininghaus, Sportlicher Leiter des SuS Wilhelmshöhe, ist vom kommenden Trainer begeistert: „Nach den ersten Gesprächen war uns schon klar: Mit ihm wollen wir zusammenarbeiten. Er ist Fußball besessen, arbeitet sehr akribisch und hat mit Dennis Löffler einen sehr guten Co-Trainer.“

Genau wie Berlinger hält Reininghaus einen Aspekt für entscheidend: „Es ist mal wieder ein richtiger Neuanfang für den Verein. Es kommt jemand, der mal komplettes Neuland betritt.“ Er glaube, Schulte sei für den Verein „und die Truppe ein richtig guter Griff“.

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Das Trainerteam habe ein schlüssiges Konzept vorgelegt und bekäme jetzt alle Zeit, dass es braucht. „Aber wir wollen langfristig definitiv mal wieder oben mitspielen und nicht mehr da rumkrebsen, wo wir in der vergangenen Saison waren.“