Bochum. Felix Passlack war der erste Zugang zur neuen Saison, den der VfL Bochum vermelden konnte. Für Trainer Letsch ist er ein „spannendes Paket“.
Der Vergleich hinkt, aber es gibt dann doch Parallelen bei den Vereinswechseln von Felix Passlack und Kai Havertz. Havertz wechselte innerhalb Londons. Er ging von Chelsea zu Arsenal. Passlack wechselte innerhalb des Ruhrgebietes. Er ging von Borussia Dortmund zum VfL Bochum. Das heißt: beide müssen nicht umziehen. Während Havertz allerdings von einem Topclub der Premier League zu einem anderen wechselte, wechselte Passlack von einem Titelkandidaten der Bundesliga zu einem Club, der zunächst einmal mit Abstiegskampf in Verbindung gebracht wird. Passlack aber wäre auch gewechselt, wenn der VfL Bochum abgestiegen wäre.
Felix Passlack konnte sich beim BVB nicht durchsetzen
Der Hauptgrund dafür ist die Spielzeit, die Passlack in der vergangenen Saison in der Bundesliga bei Borussia Dortmund bekam. In die Startelf schaffte er es nicht, 23 Mal stand er im Kader, eingewechselt wurde er dreimal. In der Saison davor waren seine Einsatzzeiten höher, aber sicher ebenso nicht zufriedenstellend, für einen Akteur, der als Jugendspieler große Hoffnungen weckte und sich auch schon in einer anspruchsvollen Liga bewiesen hat.
Mit den A-Junioren der Dortmunder wurde er zweimal Deutscher Meister, mit Norwich City schaffte er den Titelgewinn in der 2. Englischen Liga und damit den Aufstieg in die Premier League. Wobei er auch da kaum spielte. Das soll sich nun grundlegend ändern. Passlack will Stammspieler in der Bundesliga werden. Er traut sich das zu. Die Verantwortlichen des VfL Bochum trauen ihm das zu.
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Trainer Thomas Letsch und Marc Lettau, der Technischer Direktor des VfL Bochum, hätten ihn in den Gesprächen überzeugt. „Ich wusste, hier ist eine geile Mannschaft, ein geiles Stadion und geile Fans. Ich komme hier aus der Region und es ist für mich einfach auch Lebensqualität, dass ich hier wohnen bleiben darf.“
VfL Bochum: Passlack ist auf der rechten Seite flexibel einsetzbar
Auch die Art und Weise, wie Letsch mit hohen Pressing Fußball spielen lassen wolle, passe ganz gut zu ihm. „In der Fünferkette beackere ich als Schienenspieler die Außenbahn. Ich glaube, dass das für mich meine beste Position ist.“ Er wäre auch mit in die 2. Liga gegangen, sagte er. „Für mich war es wichtig, frühzeitig meine Zukunft zu planen.“ Seine Zusage kam, da sah es eher danach aus, dass Bochum absteigen würde. Das kam auch bei Letsch gut an.
„Das Wichtigste ist für mich neben aller fußballerischen Qualität“, sagte Letsch, „dass man das Gefühl hat, dass jemand Lust auf die Aufgabe hat. Felix Passlack kommt aus dem Pott, er weiß, auf was er sich einlässt und kennt den VfL Bochum. Er ist noch immer ein junger Kerl, der es bei Dortmund nicht ganz einfach gehabt hat, aus unterschiedlichen Gründen ausgeliehen war.“
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Passlack sei ein Spieler, der auf der rechten Seite sehr flexibel sei und eine natürliche Aggressivität habe. „Dadurch“, sagte Letsch, „dass er ein gelernter Offensivspieler ist, bringt er zudem extreme Gefahr nach vorne. Das macht ihn insgesamt zu einem spannenden Paket.“