Wattenscheid. Mit gemischten Gefühlen blickt der VfB Günnigfeld zurück. Coach Kostrzewa erklärt, welche Schlüsse er zieht – und was er von den Neuen erwartet.

Der VfB Günnigfeld blickt sicherlich mit gemischten Gefühlen zurück auf die abgelaufene Saison in der Fußball-Bezirksliga. Auf der einen Seite beendete der VfB als bester Bochumer Verein der Staffel 9 die Saison – auf der anderen Seite reichte es jedoch „nur“ für den achten Tabellenplatz. Dabei schaffte es Günnigfeld noch als Tabellenvierter in die Winterpause zu gehen, mit Beginn der Rückserie rutschten die Wattenscheider dann jedoch peu à peu mehr ab.

„Wir hatten ziemliche Personalprobleme nach der Winterpause, es haben häufig ab der 80. Minute die frischen Alternativen gefehlt“, so VfB-Coach Jörg Kostrzewa, der bei einigen Spielen in der Rückrunde somit auch selbst das Trikot überstreifen musste. Trotz der erheblichen Personalsorgen, auch geschuldet durch immer wieder längerfristige Ausfälle von Kamil Kokoschka, Maurice Neuser und Jannik Hille, rutschte der VfB jedoch nicht erheblich ab.

VfB Günnigfeld bleibt lang ungeschlagen, pendelt aber zwischen Rang fünf und acht

Die Wattenscheider schafften es sogar, insgesamt zehn Wochen ungeschlagen zu bleiben. Dem ungeschlagenen Lauf zum Trotz ging die Kurve aber nicht steil nach oben, zu häufig trennte sich Günnigfeld im Remis und ließ so Punkte liegen.

Den Rest der Saison pendelten die Wattenscheider zwischen dem fünften und achten Tabellenpatz hin und her, ein Ausbrechen in die oberen Gefilde sollte nicht mehr gelingen. „Spielerisch haben wir uns weiterentwickelt, das ist positiv. Im Hinblick auf die kommende Saison werden wir uns aber trotzdem etwas breiter aufstellen“, so VfB-Coach Jörg Kostrzewa.

Zwar stehen insgesamt sechs Spieler zukünftig nicht mehr zur Verfügung, mit bisher acht Neuzugängen konnten die Abgänge zumindest quantitativ jedoch gut aufgefangen werden. Beim Saisonstart plant Kostrzewa mit einem Kader von 25 bis 26 Spielern inklusive der Torhüter:

  • Zugänge: Timo Erdmann (DJK TuS Hordel), Timo Wnuk (SC Union Bergen), Tore Enstipp (DJK Wattenscheid), Max Ekoko (U19 SG Wattenscheid 09), Morat El Habibi (Adler Osterfeld), Jane Mojsovski (U19 SC Weitmar 45), Sven Türker (DJK Ruhrtal Witten), Christopher Pache (SV Herbede)
  • Abgänge: Mauricio Santana (beruflich bedingte Pause), Nico Gerstemeier (SC Weitmar 45), Ben Lucas (Pause), Marvin Fahr (Karriereende), Alexander Kriesten (übernimmt sportliche Leitung), Cihan Tasbas (Ziel unbekannt)
  • Trainer: Jörg Kostrzewa, Co-Trainer: Kevin Müller, Torwarttrainer: Thorsten Lamberty

„Wir haben gezielt auch einige sehr erfahrene Spieler dazu geholt. Wir hoffen, dass sie unsere jüngeren Spieler gut an die Hand nehmen werden. Der Charakter der Truppe ist super“, so der Coach.

Christopher Pache (re.) bringt Trainer- und Spieler-Erfahrung mit zum VfB Günnigfeld.
Christopher Pache (re.) bringt Trainer- und Spieler-Erfahrung mit zum VfB Günnigfeld. © FFS | J Theobald
Nico Gerstemeier (li.) wechselt vom VfB Günnigfeld zum SC Weitmar.
Nico Gerstemeier (li.) wechselt vom VfB Günnigfeld zum SC Weitmar. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Neben den personellen Veränderungen stehen in Günnigfeld in diesem Jahr wohl noch weitere Neuerungen bevor. Denn, auch der VfB wird bald in den Genuss eines Kunstrasenplatzes kommen, der erste Spatenstich ist noch in diesem Winter geplant. Wie lange die Fertigstellung dann dauern wird, das ist unklar, insgeheim träumt man beim VfB aber zumindest auf einigen Rückrundenspielen auf dem dann neuen Geläuf im Jahr 2024.

Die Vorbereitung startet für den VfB am 2. Juli, der erste Test steigt gegen SG Wattenscheid 09. Am 7. Juli empfängt die Kostrzewa-Elf dann die Oberligisten auf eigenem Platz (18.30 Uhr, Martin-Lang-Straße).

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