Bochum. Viele Emotionen zeigten Spieler, Trainer, Sportchef von Concordia Wiemelhausen nach dem Klassenerhalt. Gottschling würdigt den Trainer.
Concordia Wiemelhausen spielt auch in der Saison 2023 /24 in der Westfalenliga. Mit einem 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg beim SV Sodingen beseitigten die Rot-Weißen die zuletzt immer größer werdenden Zweifel am Klassenerhalt.
Trainer Jürgen Heipertz hat damit seine Nicht-Abstiegsmission am vorletzten Spieltag erfolgreich erfüllt und ersparte dem Sportlichen Leiter Uwe Gottschling und allen Concorden-Fans eine ähnliche Zitterpartie wie in der Vorsaison. Vor fast genau einem Jahr gelang der Klassenerhalt nur mit fremder Hilfe. Diesmal darf Wiemelhausen aus eigener Kraft feiern.
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Sportchef Gottschling über Heipertz: „Wenn es einer schafft, dann Jürgen“
Und die Erleichterung war den Verantwortlichen von der Glücksburger Straße deutlich anzuhören. „Von uns allen fällt ein Riesendruck ab. Wir hätten den Sack schon lange vorher zumachen können“, atmete Uwe Gottschling nach dem Spiel tief durch. Sein Dank ging vor allem an Jürgen Heipertz: „Mir war von vorneherein klar: Wenn es ein neuer Trainer schafft, die Klasse zu sichern, dann Jürgen. Mit seiner humorvollen aber auch gradlinigen Art hat er jetzt auch nach der Pokalniederlage wieder die richtigen Worte gefunden.“
Worte, die bei der Mannschaft auf fruchtbaren Boden fielen. „Die Spieler haben diesmal Courage gezeigt, alle haben alles gegeben“, so der Sportchef, der in den kommenden Tagen die Kaderplanung für die dann achte Spielzeit in der Westfalenliga entscheidend vorantreiben wird.
Trainer Heipertz hat beim Schlusspfiff Tränen in den Augen
Gottschlings sportlicher Analyse konnte sich Jürgen Heipertz nur anschließen. „Nach der Kritik in den letzten Tagen kann ich jetzt nur den Hut vor der Mannschaft ziehen“, lobte der Coach und zeigte sich nach den 90 Minuten emotional sichtlich angefasst: „Ich hatte Tränen in den Augen, als der Schlusspfiff ertönte. Ich war es Uwe und dem Verein einfach schuldig, den Klassenerhalt zu sichern, denn schließlich bin ich vor sieben Jahren ja auch mit der Mannschaft aufgestiegen.“
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Die 90 Minuten in Sodingen strapazierten das Nervenkostüm der Rot-Weißen noch einmal enorm. Nach knapp einer Viertelstunde zog Leon Frank unwiderstehlich über die linke Angriffsseite in den Strafraum und jagte das Leder zur Führung in die Maschen. Anschließend hätten erneut Leon Franke, Justin Sarpong oder Tomislav Ivancic, der nur die Querlatte traf, früh für eine effektive Nervenschonung beitragen können. Stattdessen fiel der Treffer auf der Gegenseite, als Wiemelhausen nach einem Eckball am zweiten Pfosten schlief. „Da wirst du als Trainer draußen wahnsinnig“, so Heipertz.
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Wiemelhausen vergibt mehrmals die Vorentscheidung
Unmittelbar mit Beginn der zweiten Halbzeit fiel dann aber der erneute Führungstreffer. Nico Hoffmann zirkelte eine Flanke maßgerecht auf Eric Yahkem. Mehrmals hatte Wiemelhausen dann den dritten Treffer auf dem Fuß. Aber erneut wollte die Vorentscheidung nicht gelingen. Leon Franke gleich zwei Mal, Justin Sarpong und der eingewechselte Kaan Cosgun, der zwei Mal alleine auf das Sodinger Tor zulief, brachten den Ball nicht über die Linie. So bedurfte Wiemelhausen in den Schlussminuten noch einmal der Hilfe des Aluminiums, um nach 90 Minuten befreit aufjubeln zu dürfen.
Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt – Gumpert, Ch. Schmidt (70. Wasserloos), Tüysüz, Hoffmann – Aksu (70. Berberoglu), Ivancic, Fenu – Yahkem (61. Schmerbeck), Sarpong (90. Severloh), Franke (70. Cosgun).
Tore: 0:1 (14.) Franke, 1:1 (23.), 1:2 (48.) Yahkem