Bochum. Gegen Spitzenreiter Brünninghausen hofft Hordel auf den vierten Sieg in Serie. Der Klassenerhalt ist machbar. Der Manager erklärt die Gründe.
Ende April lag die DJK TuS Hordel nach den Niederlagen im Lokalderby gegen Concordia Wiemelhausen (0:2) und Türkspor Dortmund (1:5) sportlich am Boden. Drei Wochen später ist die Hoffnung auf ein Fußballwunder an die Hordeler Heide zurückgekehrt.
Der Klassenerhalt in der Westfalenliga ist nach drei Siegen in Folge bei Westfalia Herne (3:2), gegen Holzwickede (2:1) und in Wacker Obercastrop (2:1) kein utopisches Hirngespinst von unverbesserlichen Optimisten mehr, sondern eine reale Möglichkeit.
Auf drei Punkte konnte das Team von Trainer Mirko Talaga den Rückstand auf die Abstiegsplätze verkürzen. Zwei Spiele warten noch auf die Grün-Weißen. Am Sonntag gastiert der Spitzenreiter FC Brünninghausen an der Hordeler Heide. Am letzten Spieltag kommt es zum Nachbarschaftsduell beim SV Sodingen. Dennoch sind die Hordeler natürlich abhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz, dem DSC Wanne-Eickel, YEG Hassel oder Concordia Wiemelhausen.
Versen: Hordel will mit aller Macht die Restchance nutzen
„Wir fokussieren uns weiterhin nur auf uns selbst und schauen, was sportlich für uns möglich ist. Damit sind wir in den letzten Wochen gut gefahren“, sagt Jörg Versen, Sportlicher Leiter an der Hordeler Heide. Gleichzeitig verleugnet er aber nicht, dass die Grün-Weißen wieder mitten im Geschäft sind.
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„So lange wir uns Möglichkeiten auf den Klassenerhalt erarbeiten und unsere Konkurrenten uns diese Möglichkeiten geben, wären wir ja fahrlässig, wenn wir nicht versuchen würden, sie mit aller Macht zu nutzen“, so der Manager und fügt hinzu: „Bei einem weiteren Sieg von Wiemelhausen, YEG Hassel oder dem DSC Wanne sind wir aber eh weg.“
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Das sind die Gründe für den sportlichen Aufschwung in Hordel
Die letzten Wochen hatten es durchaus in sich. Nach der Niederlage im Lokalderby trennte sich Hordel vorzeitig von einem Spielerquartett, das zum Saisonende sowieso den Verein verlassen hätte. Nach der Pokalniederlage gegen Bommern folgte dann auch die Trennung von Trainer Aytac Uzunoglu. Seither steht Mirko Talaga alleine in der Verantwortung, und es gab drei Siege zu feiern.
„Wir sind in den letzten Wochen richtig zusammengewachsen“, erklärte Talaga bereits vor dem Sieg in Obercastrop. Vielleicht das Faustpfand zum Klassenerhalt.
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Und natürlich die aktuelle Form. Die Rückrundentabelle führt Hordel auf Platz sieben. „Wir waren nach dem Türkspor-Spiel vielleicht ergebnistechnisch klinisch tot. Aber niemals als Mannschaft auf dem Platz“, berichtet Versen: „Wir hatten, anders als typische andere Abstiegskandidaten, immer eine hohe Trainingsbeteiligung, die Stimmung und das nötige Engagement waren immer vorhanden.“
0:1 in Lennstadt ist ein Musterbeispiel für diese Saison
Was fehlte waren die Ergebnisse. Stellvertretend hierfür nennt der Manager die Niederlage in Lennestadt zum Rückrundenauftakt, als Hordel nach einem Torwartfehler mit 0:1 unterlag. Und dies, ohne dass die Sauerländer in den 90 Minuten auch nur einen einzigen Torschuss abgegeben hatten.
Der Antwort auf die Frage, wie hoch er die Möglichkeit auf den Klassenerhalt denn jetzt wieder beziffere, weicht Versen aus. „Wir sind weit davon entfernt, dies zu beziffern. Wir sind uns bewusst, dass am Sonntag der Tabellenführer auf uns wartet. Wir schauen, was für uns möglich ist. Und dann freuen oder ärgern wir uns.“
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Marcel Erdelt bangt Hordel noch um den Einsatz von Nils Buchwalder. Der Innenverteidiger soll nach einem USA-Trip am Morgen um 9 Uhr in Amsterdam landen und dann schnellstmöglich nach Hordel gebracht werden. Auch Fußballwunder bedürfen manchmal eben einer genauen Planung.