Wattenscheid. Die Leichtfüßigkeit ist weg, weiß Neuruhrorts Trainer, das Polster auch. Ziarna erklärt, was schief lief – und warum er vom Titel überzeugt ist.

Tabellenführer FC Neuruhrort hatte in der Fußball-Kreisliga A1 zwischenzeitlich acht Punkte Vorsprung auf Verfolger RW Stiepel. Nach der 0:3-Niederlage im Topspiel gegen RW Stiepel vor zwei Wochen und dem darauffolgenden 2:2-Remis gegen Arminia Bochum beträgt der Abstand mittlerweile nur noch drei Punkte und Neuruhrort darf sich keinen Ausrutscher mehr leisten.

René Ziarna, Trainer von Neuruhrort erklärt so, warum der Abstand so klein geworden ist: „Vor dem Topspiel gegen Stiepel hatten wir elf Punkte Vorsprung, Rot-Weiß hatte aber eine Partie weniger gespielt. Ich glaube, dieser Moment hat ein zu großes Sicherheitsgefühl im Verein verursacht. Dadurch haben wir gegen Stiepel und Arminia nicht die nötige Intensität auf den Platz bekommen.“

FC Neuruhrort: Konzentration und Energie stimmten zuletzt wieder

Gegen Arminia sei die Leistung nicht gut gewesen, „aber man muss auch sagen, dass alle 50:50-Entscheidungen für Arminia gegeben wurden und wir zwei klare Elfer nicht bekommen haben“, so Ziarna. Das 2:2 sei schwierig zu verarbeiten gewesen, weil das Team darüber hinaus nicht an sein Leistungsniveau herangekommen sei.

Vergangene Woche gegen die DJK Adler Riemke zeigte seine Mannschaft aber die nötige Reaktion. 4:1 gewannen Ziarnas Schützlinge: „Ich glaube, gegen Arminia hatten wir noch nicht kapiert, wie viel wir investieren müssen, aber gegen Riemke war es dann eine andere Welt vom Fußballerischen her, aber auch von der Konzentration und der Energie.“

Trainer René Ziarna, FC Neuruhrort.
Trainer René Ziarna, FC Neuruhrort. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Als es nach dem Spiel gegen Arminia Bochum nur noch drei Punkte Vorsprung waren, habe es bei den Spielern im Kopf „klick“ gemacht. Die Leichtfüßigkeit der vergangenen Monate, als Neuruhrort Woche für Woche seine Gegner demontierte, sei jedoch weg.

Rene Ziarna ist vom FCN-Aufstieg überzeugt

Auch interessant

Das Spiel in Riemke sei „richtig gut“ gewesen, habe dabei viel Einsatz und Kraft gekostet: „Das hat uns aber auch gezeigt, dass wir noch einmal alles investieren müssen, um den Aufstieg in die Bezirksliga am Ende aus eigener Kraft zu schaffen.“ Warum er weiter davon überzeugt ist, dass das klappt? Warum Neuruhrort am Ende der Saison Meister wird, bringt Ziarna auf den Punkt: „Weil die Jungs letzten Sonntag gebrannt haben und ich gesehen habe, dass wir es können.“

Wenn Stiepel nicht patzt, kommt es zum Showdown am letzten Spieltag

Wenn es perfekt läuft, steht der Aufstieg bereits nach dem vorletzten Spiel am Sonntag fest: Dazu muss der FCN im Heimspiel gegen den SV Bommern II (So., 15 Uhr), einen Punkt mehr holen als Verfolger Stiepel zeitgleich gegen RW Leithe. Punkten beide im Gleichschritt oder kommt Stiepel sogar näher heran, gibt es – vor ein paar Wochen noch vorstellbar – den Titel-Showdown am letzten Spieltag.

Auch interessant