Bochum. Der Bochumer Kreisligist hat sich viel vorgenommen – in der Jugendarbeit gab es aber ein“ Dilemma“ für Eintracht Grumme. Das soll sich ändern.

Aus einer Bier-Idee wird ein Projekt für die Zukunft: Der Bochumer A-Kreisligist SV Eintracht Grumme hat einen Förderverein gegründet. Auf die Idee kam Mitgründer Sebastian van der Ploeg, als er sich mit Freunden nach dem Aufstieg des VfL Bochum im Jahr 2021 bei einem Bier unterhalten hat. Das Geld soll den Verein langfristig nach vorne bringen.

Anders als andere Vereine, die mit dem Geld des Fördervereins beispielsweise einen neuen Kunstrasenplatz finanzieren, will Grumme „mit dem Geld den Verein weiterentwickeln, mehr Möglichkeiten für Jugendspieler schaffen und die allgemeinen Rahmenbedingungen des Vereins verbessern“, erklärt van der Ploeg. Die ersten Gelder sollen in neue Ausrüstung, Trainingslager und die Jugendarbeit fließen. „Mit dem Geld wollen wir uns dann langsam durch gute Jugendarbeit hocharbeiten.“

SV Eintracht Grumme: Dilemma in der Jugendarbeit

Zur Gründungsveranstaltung des Grummer Fördervereins waren auch Moderator Günther Pohl (re.) und VfL-Bochum-Mittelfeldspieler Kevin Stöger zu Gast.
Zur Gründungsveranstaltung des Grummer Fördervereins waren auch Moderator Günther Pohl (re.) und VfL-Bochum-Mittelfeldspieler Kevin Stöger zu Gast. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Denn der Verein steckte in den vergangenen Jahren in einem Dilemma: „Wir haben zurzeit und hatten in den vergangenen Jahren nämlich das Problem, dass die A-Jugendlichen nicht mehr bei uns bleiben, wenn sie gut sind, sondern in der C- und B-Jugend zu einem größeren Verein wechseln“, so van der Ploeg.

Trainer sollen von dem Geld jedoch nicht finanziert werden: „Bei uns machen das alle ehrenamtlich – das ist ein eisernes Gesetz.“ Wenn, dann müsse eine solche Entscheidung im Laufe der Jahre reifen. Damit Entscheidungen wie diese nicht leichtfertig getroffen werden, wird es im Förderverein einen Beirat geben, der Ideen kritisch hinterfragt, damit Geld vernünftig angelegt wird, erklärt van der Ploeg.

Allerdings sei der Förderverein nicht aus Not heraus gegründet worden: „Wir sind in der glücklichen Position, dass wir die Gelder nicht brauchen, weil wir etwas nicht bezahlen können, sondern weil wir den Verein langfristig weiterentwickeln wollen.“

Symbolischer Mindestbeitrag von 19,19 Euro

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Als Mitgliedsbeitrag hat sich der Förderverein aufgrund des Gründungsjahres symbolisch auf 19,19 Euro festgelegt. „Darüber hinaus ist unser Ziel, in Zukunft Unternehmen, die aus Grumme kommen, anzusprechen, die bereit sind, mehr als den Mindestbeitrag zu zahlen, wenn sie sehen, dass der Verein gut und seriös geführt wird.“

Außerdem habe der Förderverein im Vorstand und im Umfeld des Vereins Kontakte, die helfen würden, potenzielle Geldgeber zu akquirieren.

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