Bochum. Der Bezirksligist ist in Bedrängnis. Der scheidende Vorsitzende Franz Peterkord erklärt seinen Abschied und warum er eine gute Perspektive sieht.
Führungswechsel an der Gemeindestraße: Am vergangenen Freitag ließ sich der ehemalige erste Vorsitzende des SV Phönix Bochum, Franz Peterkord (58), bei den Vorstandswahlen nicht erneut aufstellen. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Geschäftsführer Oliver Hamann gewählt.
Peterkord hatte den Vorsitz an der Gemeindestraße vor knapp vier Jahren, nach dem Tod von Phönix-Urgestein Norbert „Fisch“ Werdelmann, übernommen und den Club dann erfolgreich durch einige Höhen und Tiefen gesteuert. Auf WAZ-Anfrage äußert sich der ehemalige Vorsitzende nun zu seinen Beweggründen und gibt einen kleinen Einblick in seine Zeit auf dem Chefsessel.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, nicht noch einmal für den Vorsitz anzutreten?
Peterkord: Es sind gesundheitliche Gründe, die ausschlaggebend waren. Ich muss mich jetzt ein bisschen mehr um mich selbst kümmern, das ist zuletzt ein bisschen zu kurz gekommen. Es steht wahrscheinlich auch ein Kur-Aufenthalt an, deshalb bin ich für längere Zeit erst einmal weg vom Fenster. Der Verein braucht aber Planungssicherheit, es muss jetzt Ruhe reinkommen.
Wenn Sie zurückblicken, was hat Ihnen am meisten Kopfschmerzen bereitet und was waren die schönsten Momente als Vorsitzender?
Der Beginn war natürlich geprägt von einem absoluten Schock über das Versterben von Norbert. Ein alter Kumpel, der auf einmal nicht mehr da war. Der Verein war im direkten Moment ziemlich hilflos, denn immerhin hatte Norbert viel auch in Eigenregie übernommen. Wir als Team im Vorstand haben es dann aber hinbekommen, mit viel Unterstützung aus dem Verein, wieder Struktur reinzubringen und eine Planung zu schaffen. Die Pandemie war dann der nächste Tiefschlag. Hier muss man besonders unseren Spielern danken. Viele haben trotz der langen pandemiebedingten Einschränkungen weiterhin bei uns zugesagt und sich stets zur Verfügung gestellt. Ein absoluter Glücksmoment war dann sicherlich der Nichtabstieg in der Vorsaison, am letzten Spieltag hatten wir damals noch den Klassenerhalt feiern können.
Welche Baustellen sehen Sie beim SV Phönix in den kommenden Monaten?
Der Nichtabstieg ist auf jeden Fall die Hauptbaustelle. Leider steht unsere Erste aktuell nicht gut da, noch ist aber alles möglich. Unsere Zweite ist auch noch nicht gesichert. Sportlich gesehen stehen in den kommenden Wochen also noch einige Herausforderungen bevor. Ansonsten ist die Perspektive bei uns aber gut, wir haben eine starke Jugendarbeit mit engagierten Trainern, das Gleiche gilt für unsere Reserve.
Als Fan bleiben Sie dem SV Phönix aber sicherlich weiterhin erhalten?
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Aber natürlich. Ich werde mir die verbleibenden Spiele auch anschauen. Darüber sind die Spieler auch informiert, ich gehe also definitiv nicht weg und kommen dann nicht wieder. Ich bin also weiter da und stehe im Hintergrund mit Rat und Tat zur Verfügung.
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