Bochum. Die VfL Sparkassen Stars Bochum gewinnen 98:82 gegen die Tigers Tübingen – für die Szene des Abends sorgt Topscorer Hendrik Drescher.

Ein Basketball-Abend zum Schwärmen in der Rundsporthalle: „Dieser Abend war wirklich ein großes Basketballfest“, sagte Tobias Steinert, Geschäftsführer der VfL Sparkassen Stars. „Ich muss meinen Hut vor dieser Mannschaft ziehen, die Tübingen zum zweiten Mal in dieser Saison in die Knie gezwungen hat.“ Mit einem 98:82 (47:40) über den Tabellenzweiten Tigers Tübingen meldeten die Bochumer verstärkt ihre Playoff-Ansprüche an und überraschten sogar Trainer Felix Banobre: „Ich habe es so nicht erwartet.“

Von Beginn an waren die VfL-Basketballer auf Augenhöhe mit den Tübingern: 20:20 endete das erste Viertel der intensiven Partie, in der beide Mannschaften Fehler des Gegners erzwangen. 42:39 stand es zehn Sekunden vor der Halbzeit. Es folgte eine Passage, die zeigte, dass vieles gut für Bochum lief. Vor allem für Hendrik Drescher, den besten Scorer des Abends, der gemeinsam mit Jalen Bradley herausragte – beide trafen jeweils vier Dreier.

Sparkassen Stars Bochum: Drescher mit Buzzer-Beater vor der Pause

Als Bradleys Wurf aus dem Korb heraussprang, schaltete Drescher am schnellsten, tippte den Ball rein. Mit noch fünf Sekunden auf der Uhr foulte der VfL, Tübingens Gianni Otto traf nur einen von zwei Freiwürfen – 44:40, noch 5,5 Sekunden. Die reichten für einen perfekten Team-Angriff mit vier, fünf schnellen Pässen, und am Ende stand Hendrik Drescher in der Ecke und traf den Dreier bei auslaufender Sirene. Niemanden in der Rundsporthalle hielt es mehr auf dem Platz.

Glücklich: Felix Banobre, Headcoach der VfL Sparkassen Stars Bochum, rechts.
Glücklich: Felix Banobre, Headcoach der VfL Sparkassen Stars Bochum, rechts. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Mit diesem Selbstbewusstsein konnten die Bochumer auch das komplizierte dritte Viertel überstehen, als Tübingen mit einem 9:0-Lauf verkürzte, auf vier Punkte herankam. Banobre: „Wir durften Tübingen nicht in die normalen Abläufe kommen lassen. Das Spiel hatte seine Ups und Downs, Tübingen kam in einigen Momenten ins Spiel, aber dann waren wir voll zur Stelle.“ Denn auch im dritten Abschnitt gehörten die letzten Punkte Drescher, der zwei Sekunden vor der Sirene auf 73:63 erhöhte.

Starke Wurfquoten für den VfL

Das letzte Aufbäumen der Tübinger erstickte der VfL mit weiter guten Trefferquoten – 52 Prozent aus dem Feld, 44 Prozent Dreier, 12 Dreier insgesamt. Starke Zahlen, denen der Tabellenzweite am Ende nichts entgegenzusetzen hatte. Bochum baute die Führung sogar noch aus und feierte einen fulminanten zwölften Saisonsieg – in der gesamten vergangenen Saison waren es 13. Sieben der vergangenen zehn Spiele haben die Stars gewonnen, die Abstiegsränge weit hinter sich gelassen. Sie liegen nur noch zwei Siege hinter dem achten Rang.

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Nächster Gegner: Tabellenführer Vechta

So weit voraus wollte Banobre acht Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde aber noch nicht gehen: „Das Team hat heute einen exzellenten Job gemacht. Das ist ein wirklich großer Sieg für uns. Wir blicken weiter von Spiel zu Spiel und schauen aufs nächste schwere Spiel in Vechta.“ Das ist der Tabellenführer, der allerdings auch nicht unschlagbar ist, am Samstag in Karlsruhe verlor.

Viertel: 20:20, 27:20, 26:23, 25:19

VfL: Drescher (25/4 Dreier), Bradley (23/4 Dreier), Alte (12/6 Rebd.), Crockett (11) Punkte, Geske (9/6 Assists), Garrison (6), Grof (5/6 Rebd.), Sams (4), Andre (3), Kamp, Dietz.

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