Bochum. Das Spiel des VfL Bochum gegen Schalke ist komplett aufgeladen. VfL-Trainer Letsch will bei seinem Team eine besondere Mischung sehen.
Das Spiel des VfL Bochum gegen den FC Schalke 04 ist seit Wochen ausverkauft. An diesem Samstag wird im Vonovia Ruhrstadion eine besondere Atmosphäre herrschen. Es ist Abstiegskampf. Es ist die Rückkehr von Thomas Reis. Thomas Letsch, der Trainer des VfL, freut sich auf das Derby, freut sich auch darauf, seinen Vorgänger kennenzulernen. Er will in diesem Spiel von seinem Team eine besondere Mischung sehen. „Wir müssen die Emotionen, die so ein Spiel vor so einer Kulisse mit sich bringt, annehmen. Aber wir müssen auch mit einem kühlen Kopf spielen.“
Sein Team solle sich nicht ausschließlich von den Emotionen leiten lassen, sagte er bei der Spieltagspressekonferenz. „Wir dürfen unsere Taktik nicht vergessen. Aber wenn ich auf das Spiel in Bremen blicke, wäre es mir dann fast schon lieber, wenn wir overpacen würden.“
VfL Bochum enttäuscht in Bremen
Gegen Bremen zeigte sein Team zuletzt erneut eine enttäuschende Leistung, wirkte in der Tat fast schon seltsam emotionslos. „Wir haben das Spiel, wie jedes andere Spiel auch, analysiert“, sagte Letsch. „Es ging dabei nicht nur um die Harmlosigkeit im Angriff, sondern auch unsere Fehler in der Defensive.“
Spieler des VfL Bochum waren nach dem Bremen-Spiel selbstkritisch
Die Mannschaft sei bei der Analyse einsichtig gewesen. „Der Redeanteil der Mannschaft war aber auch gleich Null“, sagte Letsch. „Die Spieler waren und sind selbstkritisch und wissen, dass uns so etwas wie in Bremen nicht noch einmal passieren darf. Ich gehe davon aus, dass wir brennen.“
Letsch geht vor allem davon aus, dass die Rückkehr von Danilo Soares und Ivan Ordets der Abwehr und damit dem gesamten Team wieder mehr Stabilität geben wird. Cristian Gamboa, Paul Grave, Anthony Losilla, Gerrit Holtmann und Simon Zoller fallen dagegen weiterhin aus. Zumindest Losilla kehrt nach dem Schalke-Spiel zurück, dann ist seine Sperre abgelaufen.
Gesucht werden im Spiel gegen Schalke erneut Spieler, die auf dem Platz sprechen, die Mannschaft anführen, mitreißen, auch verbal antreiben. „Die Frage ist“, sagte Letsch, „wer kann Emotionalität reinbringen? Wir sind eine Mannschaft, die nicht zu viele laute Spieler hat. Ivan Ordets, Erhan Masovic, Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck müssen Verantwortung übernehmen. Wichtig ist, dass alles in eine Richtung geht. Wir müssen insgesamt lauter sein.“
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Manuel Riemann kann Emotionalität ins Spiel des VfL Bochum bringen
Einer, der Emotionalität reinbringen kann, ist Manuel Riemann. Der Torwart ist in dieser Saison mehrfach für seine negative Körpersprache kritisiert worden. Gegen Bremen verzichtete er komplett darauf, da trug er die Kapitänsbinde. „Er ist ein Spieler, der alles alles dafür tut ein Spiel zu gewinnen“, sagte Letsch. „Er lebt den absoluten Siegeswillen vor. Es ist für mich nicht die Frage, ob man ihm die Kapitänsbinde gibt oder wegnimmt. Ich habe mit ihm aber schon darüber gesprochen, wie er der Mannschaft helfen kann.“
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Klar ist, dass Riemann erneut oft als elfter Feldspieler agieren wird. Er leitet viele Bochumer Angriffe mit weiten Bällen vor. Das wird auch gegen Schalke ein Bochumer Stilmittel sein. „Aber sicher nicht das einzige“, sagte Letsch. „Vor drei Wochen sind wir dafür gelobt worden, dass wir mit diesen Bällen Philipp Hofmann besser einbinden. Nun wird uns vorgeworfen, dass wir zu viel mit langen Bällen agieren. Es braucht die richtige Balance. Die Qualität ist da, um auch hinten heraus zu kombinieren. Wir haben aber nichts davon, im hinteren Drittel zu hohes Risiko zu gehen. Vielleicht haben wir es auch zuletzt etwas mit den langen Bällen übertrieben.“