Wattenscheid. Bruno Staudt ist wieder Wattenscheids Nummer eins. Er erklärt, wie er auf die Niederlagen blickt, über seinen Patzer und über seine Hoffnung.
Im Herbst verlor Bruno Staudt, Aufstiegs-Torwart der SG Wattenscheid 09, seinen Platz im Tor an Kilian Neufeld, seit Beginn des Jahres ist der 25-Jährige aber wieder die Nummer eins – und kassierte elf Gegentore in drei Spielen. Unter anderem darüber sprach er nach der „extrem bitteren“ Niederlage gegen Bocholt, schaute aber auch voraus.
Bruno Staudt, Sie haben sich im Winter den Platz im Tor zurückerkämpft, haben aber direkt wieder viele Gegentore kassiert. Wie blicken Sie auf diese ersten drei Spiele.
Ich freue mich natürlich, dass ich wieder spielen kann und habe auch viel dafür getan. Nach den ersten drei Spiele ist es extrem unglücklich, dass wir mit null Punkten und auf jeden Fall auch einigen Gegentoren dastehen. Es macht Spaß, wieder auf dem Platz zu stehen, aber so viele Gegentore reinzubekommen ist als Torwart natürlich sehr, sehr schade. Aber wir sind ja im Verbund mit der Mannschaft – manchmal kann man nicht jedes Tor verhindern, manchmal hängt man selber mit dabei. Das bedingt sich gegenseitig.
Das dritte Gegentor gegen Bocholt ging mit dem Schlusspfiff auf Ihre Kappe. Die beiden Trainer fanden es nicht mehr spielentscheidend. Ist das Ihnen dann egal oder etwas, was Sie mit nach Hause nehmen?
Auch interessant
Auf jeden Fall mache ich das. Ich will nie einen Fehler machen, weil es der Mannschaft auch wehtut, die sich extrem den Arsch aufgerissen hat. Das war die letzte Aktion, das macht es vielleicht etwas erträglicher. Aber vielleicht hätte man noch den Ball reinbringen und auf den Lucky Punch hoffen können. Aber das müssen wir jetzt abhaken und schnell den Fokus aufs nächste Spiel bekommen.
Sie fahren mit einigen Punkten Rückstand zu Alemannia Aachen. Sie waren auch beim Aufstieg dabei und in der Hinrunde, als die Mannschaft jeweils Punkte-Rückstände aufgeholt hat. Was macht Hoffnung, dass das in diesem Jahr wieder gelingt?
Das Team an sich macht Hoffnung, das funktioniert einfach. Wir sind natürlich enttäuscht über Niederlagen, aber es ist nicht so, dass wir uns gegenseitig angreifen. Wir sind im Kern gefestigt und das macht mir extreme Hoffnung, dass wir wieder in die Spur finden. Gerade wenn ich an die Spiele in der Hinrunde zurückdenke, als wir auch mal Momente hatten, wo wir bei Rückständen mit Glück wieder in die Spiele reingekommen sind. Das hatten wir jetzt nicht – aber mit Fleiß kommen wir da wieder hin. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier