Epe. Volleyball-Verbandsligist Eintracht Grumme spielt um den Aufstieg mit. Trainerin Karina Zuk sieht trotz des Erfolgs noch Verbesserungsbedarf.

Es wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass Karina Zuk rundum zufrieden ist als Trainerin des Volleyball-Verbandsligisten Eintracht Grumme. Ihr Team hat eine gute Position im Rennen um den Aufstieg in die Oberliga, ist seit sechs Spielen ungeschlagen und hat dabei nur einmal mehr als einen Satz abgegeben. Dennoch könnte es besser laufen, hadert die Trainerin.

Denn nur auf dem Papier sieht es beim Volleyball-Verbandsligisten rosig aus. So auch beim jüngsten Sieg bei Westfalia 07 Epe. Mit 3:0 (25:20, 25:18, 25:23) konnte sich die Eintracht am Samstag durchsetzen. Was die Zahlen nicht verraten, ist der Weg zum Sieg.

Eintracht Grumme: „Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert“

„Da haben wir uns wirklich nicht mit Ruhm bekleckert“, meint Zuk. „Das Ergebnis scheint zwar sehr klar zu sein, aber dem sind viele Höhen und Tiefen vorangegangen.“ Die Grummer machten es sich durch eigene, individuelle Fehler oftmals selbst schwer. Unterschätzt habe sie den Gegner nicht: „Es war kein Pflichtsieg.“ Wie auch die fünf Siege davor nicht. „Wir wollen aus jedem Spiel Punkte mitnehmen“, betont Zuk.

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Damit das auch bis zum Saisonende im März gelingt, muss sie ein Problem ihrer Mannschaft beheben. Keine einfache Aufgabe. Es sind nicht etwa spielerische Mängel, die sie durch gezieltes Training ausmerzen könnte. Nein, Zuk muss sich an die Psyche ihrer Spieler machen. „Wir haben eine Konstanz in unseren Ergebnissen, aber wir müssen auch eine Konstanz in unsere Sätze bekommen“, erklärt sie.

Das heißt im Klartext, nach Fehlern – wie auch in Epe – fängt der Kopf der Spieler an zu rattern. Die Angst vor dem nächsten Fehler lähmt, und „aus diesem Loch ist es schwierig, wieder herauszukommen“. Ein Phänomen, das ihr aus der Abstiegssaison im Vorjahr nur noch allzu gut bekannt ist.

Neue Fehlerkultur bei Eintracht Grumme

Die Qualität, um ein Spiel souverän zu bestreiten, hat die Mannschaft, da ist sich die Trainerin sicher. Das junge und in Teilen noch nicht erfahrene Team dürfe natürlich Fehler machen. „Das passiert“, meint Zuk. „Aber es ist eine Stellschraube, an der wir drehen müssen.“

Denn der direkt Wiederaufstieg ist zwar nicht das erklärte Ziel von Eintracht Grumme, aber wenn man schon oben mitspielt, will man das auch bis zum Ende. „Das Wort Aufstieg wird nicht fallen“, betont Zuk. „Es ist schon eine enge Kiste da oben.“

Umso wichtiger wäre ein Sieg am kommenden Spieltag gegen die drittplatzierte TVG Holsterhausen (4. Februar, 18 Uhr). Das Hinspiel verloren die Grummer mit 1:3. Wenn der Kopf mitspielt, könnte die Serie der Eintracht weitergehen.

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