Wattenscheid. “Die Hemmschwelle war niedrig“ - Rudelbildung, Zeitstrafen, Abbruch: Der VfB Günnigfeld gewann das Turnier, Thema waren aber andere Szenen.
- Der VfB Günnigfeld hat das Wattenscheider Vorrunden-Turnier der Bochumer Hallenfußball-Stadtmeisterschaft gewonnen
- Ebenfalls bei der Endrunde des Sparkassen-Masters dabei sind der FC Neuruhrort und der SV Höntrop
- Das Turnier wurde aufgrund einer Rudelbildung zwischenzeitlich unterbrochen
Riesig war die Vorfreude bei den Amateurfußballern auf die Rückkehr des Sparkassen-Masters, der ersten Hallenturniere seit drei Jahren in Bochum. Das gilt besonders für Wattenscheid: Das Vorrundenturnier der Hallenstadtmeisterschaft Bochum im Sportzentrum Westenfeld gilt als inoffizielle Wattenscheider Stadtmeisterschaft – es geht um Prestige, entsprechend ehrgeizig und emotional geht es zur Sache. Auch die Kulisse stimmte, bereits mittags mussten die Veranstalter zwischenzeitlich den Einlass stoppen. Diese Stimmung schlug in der Zwischenrunde aber ins Negative um.
Hallenstadtmeisterschaft Bochum: So berichten wir
- Alle Infos zu Modus, Verlauf und Ausgang der Vorrundenturniere finden Sie hier
- Die Endrunde in der Rundsporthalle übertragen wir live im Stream. Für WAZ-plus-Neukunden gibt es ein Sonderangebot. Alle Infos dazu lesen Sie hier
In der Partie zwischen der DJK Wattenscheid und Schwarz-Weiß Eppendorf ging es um Gruppenplatz zwei und damit die letzte Chance auf einen Platz in der Endrunde.
Bezirksligist DJK lag zwar 1:0 in Führung, spielte einige Minuten vor dem Ende der Partie aber aufgrund einer Zeitstrafe in Unterzahl. Lucas Brämer und Tim Schulte standen nach einem Zweikampf Kopf-an-Kopf. Während Eppendorfs Schulte die Rote Karte sah, bekam Brämer „nur“ eine Zeitstrafe – die Situation lief daraufhin aus dem Ruder.
Hallenstadtmeisterschaft Bochum: Situation in Wattenscheid schlägt um
Beide Bänke und auch Zuschauer stürmten aufs Spielfeld, wo es zu Provokationen und einer großen Rudelbildung kam. Die Ordnungskräfte hatten die Lage aber schnell unter Kontrolle, so dass es nicht zu ernsthaften Auseinandersetzungen kam.
Sportliche Konsequenzen hatte die Szene zunächst vor allem für Schwarz-Weiß: Eppendorf bekam so viele Zeitstrafen, dass sie nur noch einen Spieler auf dem Feld gehabt hätten – Spielabbruch, Spielwertung für die DJK.
SW Eppendorf scheidet durch den Spielabbruch aus
Auch interessant
Eppendorf beendete die Zwischenrunde damit als Letzter und schied aus, DJK zog damit ins Spiel um Platz drei ein, das allerdings mit 3:6 gegen den SV Höntrop verloren ging – Höntrop spielt in der Rundsporthalle, Titelverteidiger DJK ist raus, muss aber genau wie Eppendorf noch Konsequenzen fürchten: Ob Spieler für die Rudelbildung gesperrt werden, hängt von der Bewertung und dem Bericht des Schiedsrichters ab.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende Jörg Kaminski, der auch in der Halle war, äußerte sich nachher sehr positiv zur Organisation des Turniers (Ausrichter: SV Höntrop) und war froh über das große Zuschauerinteresse.
Günnigfeld sichert sich den Turniersieg
Die Szene, über die alle in der Halle diskutierten, kommentierte Kaminski so: „Es war gut, dass die Ordner ausreichen da waren und die Lage so schnell im Griff hatten. Das Problem ist aber die offene Halle, die Hemmschwelle war offensichtlich sehr gering. So schnell können die Ordner gar nicht reagieren, um alles zu verhindern. Zum Glück war die Lage schnell geklärt und es gab meiner Meinung nach auch eine vernünftige Entscheidung und dann konnte es weitergehen.“
Vor dem SV Höntrop hatten sich bereits der FC Neuruhrort und der VfB Günnigfeld die Endrunden-Tickets gesichert – im Finale feierte der VfB einen 3:0-Erfolg und damit die inoffizielle Stadtmeisterschaft. Thema des Tages war aber natürlich der Spielabbruch in der Zwischenrunde.
Auch interessant
Alle Infos zum Ausgang der Vorrundenturniere am Samstag finden Sie hier
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier