Bochum. Für das Topspiel in Bielefeld ist der Einsatz von fünf Stammspielerinnen fraglich. Was der Co-Trainer seinem Team dennoch zutraut.
Die Voraussetzungen könnten sicher besser sein. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel gegen Arminia Bielefeld in der Regionalliga West (Sonntag, 13 Uhr) plagen die Fußballerinnen vom VfL Bochum Personalsorgen.
„Leider hat uns die Erkältungswelle diese Woche voll erwischt“, sagt Co-Trainer Christian Goebel, der am Sonntag möglicherweise alleine auf der Trainerbank sitzen wird. Denn auch Trainerin Kyra Malinowski ist nicht verschont geblieben. Ob sie in Bielefeld vor Ort sein kann, ist fraglich. Das gilt auch für Carina Reis, Alessandra und Ann-Sophie Vogel, Pia Beyer und Pia Rybacki.
Alle fünf fehlten unter der Woche krankheitsbedingt. Ann-Sophie Vogel und Pia Rybacki konnten zumindest schon ein Mal wieder mittrainieren, bei ihnen besteht die Hoffnung, dass sie dem VfL in Bielefeld zur Verfügung stehen, wie Goebel verrät: „Gerade jetzt, wo sehr schwere Spiele anstehen, wäre es natürlich gut, wenn möglichst viele rechtzeitig für Sonntag wieder fit wären, aber wir werden nichtsdestotrotz kein Risiko eingehen. Die Gesundheit geht vor.“
VfL Bochum: Göbel warnt vor Bielefelds Umschaltspiel
Die Personalsituation trübt jedenfalls die eigentlich gute Ausgangslage des VfL. Der vor einigen Wochen vom Team gefasste Sieben-Siege-Plan nimmt weiter formen an, der Sieg gegen FV Mönchengladbach war bereits der vierte in Serie. Seitdem sind die Bochumerinnen sogar Tabellenführer. Die Bielefelderinnen hingegen schwächelten zuletzt, von den letzten fünf Spielen gewann die Arminia nur eins, wodurch die Mannschaft auf den siebten Tabellenplatz durchgereicht wurde.
Christian Goebel kennt den kommenden Gegner gut. Er war bereits in der vergangenen Saison unter Dimitrios Pappas Co-Trainer der Bochumerinnen und weiß dementsprechend, was den VfL in Ostwestfalen erwarten dürfte: „Bielefeld ist aktuell zwar eine Wundertüte, aber sie sind trotzdem nicht zu unterschätzen. Sie sind im Vergleich zur letzten Saison zusammengeblieben und haben sich sogar noch verstärkt“, sagt Goebel, der sein Team warnt: „Sie haben die beste Abwehr der Liga und auch wir haben in der letzten Saison kein Tor gegen sie geschossen.“
Insbesondere das starke Umschaltspiel der Bielefelderinnen ist etwas, das sie in Bochum unter der Woche thematisiert haben. „Wir sind eine Mannschaft, die viel den Ball hat, das kommt Bielefeld von der Spielweise eher entgegen“, so Goebel. „Wir haben daher die Woche den Fokus auf das defensive Umschalten gelegt. Es ist wichtig, dass wir Konter des Gegners vermeiden.“
Selbstbewusstsein zeichnet die Bochumerinnen im Moment aus
Die Verfassung seiner eigenen Elf stimmt Goebel aber, bei allem berechtigten Respekt vor Bielefeld, nichtsdestotrotz optimistisch. „Unser Vorteil ist, dass wir in dieser Saison immer wieder mit Ausfällen zu kämpfen hatten und diese Situationen immer angenommen haben. Ich vertraue dem gesamten Kader voll und ganz.“
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Das Selbstbewusstsein haben sich die Bochumerinnen in den vergangenen Wochen und Monaten erarbeitet, die aktuelle Tabellenkonstellation ist laut Goebel der verdiente Lohn: „Die letzten vier Siege sind alle unterschiedlich zustande gekommen, mal waren wir klar überlegen, mal war es harte Arbeit und wir haben einfach bis zur letzten Sekunde dran geglaubt. Diese Flexibilität zeichnet uns im Moment aus.“
Was das Spiel in Bielefeld angeht, rechnet Bochums Trainer mit Kleinigkeiten, die am Ende entscheidend sein werden: „Es wird vermutlich auf Einzelaktionen ankommen, darauf, im entscheidenden Moment noch ein paar Prozentpunkte draufzulegen. Und da bin ich optimistisch, dass wir dazu momentan eher in der Lage sind als unser Gegner.“
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