Bochum. In der Handball-Oberliga zeigen die Bochumerinnen in Schwerte eine gute Leistung, verlieren aber knapp. Was den Trainer daran verzweifeln lässt.

Im Schlüsselspiel gegen den Tabellenzweiten HSG Schwerte-Westhofen zeigen die Oberliga-Handballerinnen von Teutonia Riemke eine deutliche Leistungssteigerung. Trotz aufopferungsvollem Kampf bis zur letzten Sekunde standen die Bochumerinnen am Ende mit leeren Händen da.

Nach dem Last-Minute-Remis am vergangenen Spieltag gegen Bergkamen waren die Riemkerinnen am Sonntag in Schwerte gefordert. Nicht nur auf der Platte, sondern auch in den Coaching-Zonen ging es heiß her. Beide Trainer sahen deshalb im Laufe der Partie die gelbe Karte.

Gina Owczarzak brachte Riemke auf der gegnerischen Platte mit 1:0 in Führung, doch es sollte die einzige Führung der Gäste in einem unterhaltsamen Spiel sein. Nach mutmachendem Beginn wurde Schwerte immer stärker und lag am Ende der ersten Hälfte mit drei Treffern vorne (15:12). Im zweiten Durchgang wahrte das Team von Trainer Mathias Weber lange Zeit den Anschluss und ließ die Gastgeber nie mit mehr als vier Treffern Vorsprung davonziehen.

Teutonia Riemke: Aufholjagd der Bochumerinnen kommt zu spät

In der Schlussphase wachten die Bochumerinnen noch einmal auf und spielten ihre beste Phase. Zum Ende der 57. Minute lag der SVT mit vier Treffern zurück, ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu und holte drei Treffer auf. Doch das Tor von Marta Wozniak, elf Sekunden vor dem Abpfiff, zum 27:28 kam zu spät. Am Ende musste sich Riemke gegen eine abgezockte Schwerter-Mannschaft knapp, aber nicht unverdient geschlagen geben.

Mathias Weber, Trainer von Teutonia Riemke, war enttäuscht, dass der Einsatz seines Teams nicht belohnt wurde.
Mathias Weber, Trainer von Teutonia Riemke, war enttäuscht, dass der Einsatz seines Teams nicht belohnt wurde. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Wir haben den Gegner in den letzten Minuten in die Manndeckung genommen und von minus drei noch mal, so wie in der letzten Woche, versucht, einen Punkt zu holen. Das haben wir heute leider nicht geschafft“, konstatierte der enttäuschte Riemke-Trainer und benannte die ausschlaggebenden Fehler: „Wir werfen von Spiel zu Spiel mehr Tore und machen kleine Fortschritte im Angriff, aber zu viele Fehler in der Abwehr. Egal ob Mann-Deckung, offensive Deckung oder 6:0 Deckung, wir haben heute kein Mittel gegen Schwerte gefunden. Auch Leonie Schmitz haben wir nur bedingt in den Griff bekommen, sie hat trotzdem sieben Tore geworfen.”

Riemke will sich vierten Tabellenplatz im direkten Duell gegen Netphen zurückholen

Nach der knappen Niederlage verlor Teutonia Riemke den vierten Tabellenplatz an Netphen, die den Absteiger ASC Dortmund schlugen. Am kommenden Samstag (5. November, 19.15 Uhr) wollen sich die Bochumerinnen den vierten Tabellenplatz gegen den direkten Konkurrenten aus Netphen zurückerobern.

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„Die Enttäuschung überwiegt heute, nächste Woche wartet im Heimspiel mit Nephten direkt die nächste große Herausforderung auf uns. Momentan laufen die Spiele im Vergleich zum letzten Jahr schwieriger. Wir müssen den Kampf annehmen, weiter hart an uns arbeiten und das Glück erzwingen. Am besten in der nächsten Woche schon“, blickt Weber auf die nächste Aufgabe voraus.

So haben sie gespielt:

Schwerte-Westhofen - Riemke 28:27 (15:12).
Riemke: Dietrich, Sievers, Wozniak (1), Owczarzak (12/7), Kogel, Brandt (2), Franke (4), Schmidtmann (3), Mittich, Krans, Koenig (5), Istrefi