Bochum. Fünf Spiele in der Liga hatte Concordia Wiemelhausen nicht verloren. Gegen Obercastrop wurde das Spiel erst nach einer Kabinenansprache besser.
Nach fünf Meisterschaftsspielen ohne Niederlage hat es Concordia Wiemelhausen mal wieder erwischt. Bei Wacker Obercastrop musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Grembowietz in der Westfalenliga mit 2:3 (0:2) geschlagen geben.
Für Grembowietz war die Niederlage aufgrund der ersten Halbzeit absolut verdient. Die Leistung seiner Mannschaft in diesen ersten 45 Minuten trug dem eigentlich besonnen auftretenden Übungsleiter die Zornesröte ins Gesicht.
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„Dafür fehlen mir die Worte, das war ein Kollektivversagen. Wir haben Nichts von dem gezeigt, für das wir als Mannschaft und Verein eigentlich stehen wollen. Das hatte mit Fußball absolut nichts zu tun. Für diese 45 Minuten kann ich mich bei allen mitgereisten Zuschauern nur entschuldigen.“ Mit dem 0:2 zur Pause sei seine Mannschaft deshalb auch noch gut bedient gewesen.
Grembowietz rüttelt Concordia Wiemelhausen in der Pause wach
Nach einer lautstarken Pausenansprache, bei der es laut Grembowietz „richtig gekesselt hat“, stand dann eine andere Wiemelhausener Mannschaft auf dem Feld. „Wir sind wieder als Einheit aufgetreten, haben alles wieder in das Spiel reingeworfen und uns gegenseitig gepuscht“, berichtet der Coach.
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Bereits in der 47. Minute gelang Justin Sarpong nach Rückpass von Robin Wolters der Anschlusstreffer. Wiemelhausen war fortan in den Köpfen der Gastgeber, dominierte die Begegnung von Minute zu Minute mehr. Ein Konter und das 1:3 warf Wiemelhausen vom Ergebnis her dann noch einmal zurück.
Als Dennis Gumpert zunächst noch am Torhüter scheiterte war aber erneut Justin Sarpong zur Stelle und markierte zehn Minuten vor dem Ende den erneuten Anschlusstreffer. Von nun an spielte sich das Geschehen beinahe ausschließlich im Strafraum von Obercastrop ab. Der Ausgleich schien eher eine Sekundenfrage den eine Frage von Minuten. Aber trotz aller Dominanz wollte das 3:3 nicht mehr gelingen.
Damit wurde am Sonntag eine alte Fußballweisheit von Sepp Herberger, dass ein Spiel 90 Minuten dauert, einmal mehr bewiesen. 45 gute Minuten reichen eben nur selten zum Unentschieden oder gar zum Sieg.
Concordia Wiemelhausen: Klur – Haake, Tüysüz, Fechner, Kern (25. Schmerbeck) – Ivancic, Aksu (46. Fenu) – Cosgun (46. Gumpert) – Wolters (62. Yahkem), Sarpong, Berberoglu (76. Dirks)
Tore: 1:0 (11.), 2:0 (21.) 2:1 (48.) Sarpong, 3:1 (70.), 3:2 (82.) Sarpong