Bochum. Die Handballerinnen von Oberligist Teutonia Riemke haben den zweiten Saisonsieg verpasst gegen das Schlusslicht. Schlussphase sorgt für Jubel.
Die Handballerinnen des SV Teutonia Riemke enttäuschten im Schlüsselspiel gegen den Tabellenletzten aus Bergkamen. Gegen mutig auftretende Gäste drohte sogar eine Niederlage, doch in allerletzter Sekunde glichen die Bochumerinnen aus. Teutonia-Trainer Weber zeigte sich enttäuscht, sprach aber trotzdem von einem “gewonnenen” Punkt.
In der Vorrunde des Westfalenpokals gewannen die Riemkerinnen noch mit 18:15 gegen Bergkamen. Im Oberliga-Alltag sollte gegen das Schlusslicht der zweite Sieg her, doch daraus wurde nichts. Der Underdog aus Bergkamen führte nahezu über die ganze Partie.
Teutonias Trainer Weber sieht eine schwache Leistung
Nach der ersten Hälfte gingen die Bochumerinnen mit einem Drei-Tore-Rückstand (11:14) von der Platte. Spätestens da war Teutonia-Trainer Weber klar, dass er etwas ändern muss. „Unsere 5:1 Deckung hat nicht funktioniert, dann haben wir auf 6:0 umgestellt, was etwas besser geklappt hat. Wir mussten dann dem Rückstand hinterherlaufen, den haben wir auch aufgeholt.”
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Doch nicht nur mit der Abwehrarbeit war Weber unzufrieden: „Das Spiel war im Angriff zu unstrukturiert, wir haben zu wenige Distanzwürfe genommen, sind nicht ins Eins gegen Eins gegangen und haben uns nicht auf das Spiel der Schiedsrichter eingestellt”, monierte der Trainer.
Zwei Tore in den letzten 20 Sekunden: Deshalb jubelt Riemke doch noch
In einer heißen Schlussphase kam es doch noch zum versöhnlichen Ende. Zunächst lagen die Bochumerinnen 35 Sekunden vor dem Ende der Partie mit 23:25 zurück. 20 Sekunden vor Schluss erzielte Janine Koenig mit ihrem zehnten Treffer das 24:25. Dann war Bergkamen am Zug, doch Torhüterin Yvonne Dietrich parierte den taktisch unklug zu früh gewählten Abschluss glänzend.
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Den Gegenzug vollendete Paula Brandt mit dem Abpfiff nervenstark zum Ausgleich (25:25). Die Halle tobte und die Riemkerinnen lagen sich in den Armen. „Heute sind wir stärker besetzt gewesen, aber haben schlechter gespielt. Wettkampfmentalität haben wir heute nur in den letzten Sekunden gezeigt. Wir müssen dieses Spiel gewinnen, gehen aber kein einziges Mal in Führung. Am Ende liegen wir 35 Sekunden vor Schluss mit zwei Treffern hinten, insofern ist es dann ein gewonnener Punkt”, kommentierte Weber.
Gegen Schwerte soll der zweite Saisonsieg her für Riemke
Im nächsten Schlüsselspiel gegen Schwerte (30. Oktober, 15.45 Uhr) wollen die Bochummerinnen endlich den zweiten Saison-Sieg einfahren. „Ins Schlüsselspiel gegen Schwerte gehen wir mit einer 180-Grad-Wendung rein. Wir müssen das Spiel heute abschütteln und uns klar vor Augen führen, was wir nicht gut gemacht haben”, gibt Weber die Marschroute für das Schwerte-Spiel vor.
Riemke: Dietrich, Sievers (1 Tor), Wozniak (2), Owczarak (5), Kogel, Brandt (1), Franke (1), Schmidtmann (4), Mittich, Krans (1), Koenig, Istrefi (10/davon 3 Siebenmeter).