Bochum. Gegen die SpVg Berghofen feiert der VfL in der Regionalliga West einen verdienten Derbysieg. Zwei Spielerinnen stechen beim 4:0-Erfolg hervor.

Die Erleichterung war Kyra Malinowski und ihrem Team anzumerken. Nach den zurückliegenden Wochen inklusive der zwei überflüssigen Unentschieden gegen Gladbach und Vorwärts Köln beendeten die Fußballerinnen des VfL Bochum gegen die SpVg Berghofen am Sonntag ihre Ergebniskrise. 4:0 setzte sich der VfL im Derby gegen die Kontrahentinnen aus Dortmund durch und erfüllte dabei alles, was die Trainerin im Vorfeld gefordert hatte.

Bochum blieb nicht nur erstmals in dieser Saison ohne Gegentor, sondern überzeugte vor allem mal wieder über die volle Spielzeit. Gegen Tabellen-Schlusslicht Berghofen hatte der VfL alles im Griff und ging nach 25 Minuten verdient in Führung. Einen weit getretenen Freistoß von Janine Angrick erreichte Stürmerin Svenja Streller nicht mehr. Brauchte sie aber auch nicht, denn der Ball senkte sich auch ohne ihre Mithilfe ins Tor der Gäste.

VfL Bochum: Neuformierte Abwehr überzeugt

Vor der Pause verpassten Streller und ihre Kolleginnen es zwar nachzulegen, anders als zuletzt bedeutete das aber keinen Bruch im Bochumer Spiel. Fünf Minuten reichten dem VfL, um in der zweiten Halbzeit mit drei weiteren Treffern für klare Verhältnisse zu sorgen.

Allzu viel Gegenwehr bekamen die Bochumerinnen von Berghofens sichtlich verunsicherter Mannschaft zwar nicht, die wenigen Vorstöße, die die Gäste wagten, unterband die neuformierte Abwehr des VfL, ganz zur Freude von Malinowsi, aber konzentriert und souverän. Bochums Trainerin hatte Carina Reis nach deren Rückkehr anstelle der verhinderten Maja Hünnemeyer in die Innenverteidigung beordert, Jennifer Brinkert ersetzte Pia Rybacki.

Jennifer Brinkert ersetzte am Sonntag Innenverteidigerin Pia Rybacki und löste ihre Aufgabe dabei souverän.
Jennifer Brinkert ersetzte am Sonntag Innenverteidigerin Pia Rybacki und löste ihre Aufgabe dabei souverän. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Und beide machten ihren Job tadellos, wie Malinowski lobend festhielt: „Carina war zweieinhalb Wochen raus und hat heute direkt wieder ein echt gutes Spiel gemacht. Auch Jenny hat das super gelöst, obwohl es für sie eine ungewohnte Position war.“ Somit war der Sieg der Bochumerinnen zu keiner Zeit gefährdet gewesen, Derbysieger-Rufe der rund 150 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer hallten bereits zehn Minuten vor Ende der Partie über den Platz.

Personelle Situation bleibt beim VfL weiter angespannt

Bei aller Freude über den erlösenden Derbyerfolg war die Tatsache, dass Bochums Frauen auch in ungewohnter Konstellation funktionieren können, aber die vielleicht wichtigste Erkenntnis des Tages. Denn die personelle Situation wird wohl auch in den nächsten Wochen angespannt bleiben, wie Kyra Malinowski einräumte.

Ann-Sophie Vogel, die sich seit mehreren Wochen mit Schienbeinproblemen plagt und dem VfL auch am Sonntag nicht zur Verfügung stand, wird möglicherweise noch länger ausfallen. „Bei ihr müssen wir die MRT-Untersuchung abwarten“, so Malinowski, die dennoch optimistisch auf das kommende Spiel gegen Warbeyen blickt: „Gegen ambitionierte Gegner haben wir uns in dieser Saison ja bisher gut verkauft und das wollen wir auch am nächsten Samstag tun.“

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0 Angrick (25.), 2:0 Al. Vogel (54.), 3:0 Noffke (57. ET), 4:0 Streller (59.)

Bochum: Matuszek - Koch, Brinkert, Reis, Schmidt - Bader (67. Franke), Angrick (75. Isildak) - Vogel, Beyer, Wilhelm - Streller (67. Sommer)