Bochum. Die VfL-Frauen verspielen gegen Vorwärts Spoho Köln in kürzester Zeit einen sicher geglaubten Sieg. Die Trainerin wird danach deutlich.
Die Tatsache, dass ihr Team nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch einmal zurückgekommen war und so wenigstens einen Punkt mit nach Bochum nehmen konnte, war für Trainerin Kyra Malinowski höchstens ein schwacher Trost. Gegen Vorwärts Spoho Köln kamen die Fußballerinnen des VfL Bochum nicht über ein 5:5 hinaus.
„Es ist für mich unerklärlich was in den 13 Minuten passiert ist“, sagte Malinowski. „Fakt ist, dass wir in dieser kurzen Zeit keine vier Tore kassieren dürfen. Erst recht nicht gegen einen Gegner, der bereits am Boden lag.“ Es erinnerte sehr an das vergangene Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, was sich da am Sonntagnachmittag beim Spiel des VfL zugetragen hatte.
VfL Bochum: Malinowski-Elf verliert nach der Pause völlig den Faden
Es lief wieder alles nach Plan, wieder gingen die Bochumerinnen in Führung und wieder brachen sie danach auf eine Art und Weise ein, die sich auch ihre Trainerin nicht erklären konnte. Nach dem 3:1 verlor der VfL völlig den Faden, kassierte zwischen der 53. und 66. Minute vier Gegentore und rannte von da an einem Rückstand hinterher.
Es spricht für die Bochumerinnen, dass sie danach Moral bewiesen und durch Tore von Pia Rybacki (71.) und Alessandra Vogel (78.) immerhin noch ein Unentschieden retteten. Um den eigenen Ansprüchen in der Liga gerecht zu werden, reicht das allerdings nicht. „Wir dürfen uns erst gar nicht in diese Situation bringen, sondern müssen bis zum Ende des Spiels konzentriert bleiben“, so Malinowski.
Nächstes Spiel gegen Tabellen-Schlusslicht Berghofen
Mit der SpVg Berghofen empfangen die Bochumerinnen in der kommenden Woche einen ähnlichen Gegner. Bis dahin wartet in Sachen Ursachenforschung einiges an Arbeit auf Malinowski und ihr Team. „Wir müssen verstehen, was da heute passiert ist und das geht nur über den Austausch miteinander“, so Bochums Trainerin, die aber schon jetzt eine klare Forderung an ihr Team hat: „Es wird auch wieder ein Geduldsspiel für uns werden, in dem wir defensiv definitiv stabiler stehen müssen als heute.“
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 (28.), 1:1 Streller (31.), 1:2/1:3/5:5 Al. Vogel (37./51./78.), 2:3/3:3 (53./60.), 4:3 (63.), 5:3 66.), 5:4 Rybacki (71.)
Aufstellung: Matuszek - Al. Vogel, Beyer (84. Franke), Hünnemeyer, Brinkert, Schmidt, Streller, Koch (88. Busshuven), Rybacki, Angrick, Wilhelm