Bochum. RW Stiepel II und FC Altenbochum II trennen sich 2:2. Ein enttäuschendes Ergebnis für beide. Weswegen Stiepel mit dem Schiedsrichter hadert.

Keinen Sieger gab es am Sonntagmittag im Kellerduell der Kreisliga A2 zwischen RW Stiepel II und dem FC Altenbochum II. 2:2 lautete am Ende das nahe liegende Ergebnis, mit dem aber niemand wirklich zufrieden war. Beide Trainer sprachen im Anschluss von zwei verlorenen Punkten ihrer Teams.

Stiepels Trainer Marcus Notzon konnte sich nach Abpfiff nur schwer beruhigen: „Wir haben heute praktisch gegen zwölf Mann gespielt“, wetterte er in Anspielung auf Schiedsrichter Ariya Fehrest Avanloo. Der Unparteiische hatte den Gastgebern im Spiel zum großen Unmut der Stiepeler Bank zunächst einen möglichen Strafstoß verwehrt und in der Nachspielzeit fälschlicherweise die letzte Torchance wegen Abseits zurückgepfiffen.

RW-Stiepel-Trainer Notzon hadert auch mit Chancenverwertung

Wie allerdings auch Notzon einräumte, gehörte zur Wahrheit ebenso, dass Stiepel die Entscheidung mehr als nur einmal auf dem eigenen Fuß gehabt hatte.

Denn die offensiv aufgestellten Altenbochumer ließen in der Rückwärtsbewegung ein ums andere Mal den nötigen Einsatz vermissen und luden Stiepel zu zahlreichen Gegenangriffen ein. Das Plus an Chancen verlagerte sich im Laufe der ersten Halbzeit klar zugunsten der Hausherren. „Wir hatten heute Chancen für zwei Spiele“, haderte Notzon.

Stiepels Luca Christian Hertling (rotes Trikot) gegen Altenbochums Rawa Rashid.
Stiepels Luca Christian Hertling (rotes Trikot) gegen Altenbochums Rawa Rashid. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Den Eindruck, dass ein Punkt zu wenig für die dargebotene Leistung war, hatte aber auch sein Trainerkollege aus Altenbochum. „Wir hatten das Spiel über weite Phasen im Griff und sind letztendlich selbst Schuld, dass wir mit nur einem Punkt im Gepäck nach Hause fahren“, resümierte Marvin Rehder.

Altenbochums Torwart hält sein Team im Spiel

Die Altenbochumer hatten es insbesondere ihrem Torwart Tom Krebs zu verdanken, dass sie mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause gehen konnten. Der erst im Sommer aus der A-Jugend zu den Senioren aufgerückte Schlussmann der Altenbochumer parierte mehrmals stark. In der 35. Minute war er gleich zwei Mal in höchster Not zur Stelle, als er aus kürzester Distanz gegen sträflich frei stehende Stiepeler die zu dem Zeitpunkt noch bestehende Führung seines Teams festhielt.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gäste aus Altenbochum jedoch stark verbessert und drängten ihrerseits auf die erneute Führung. Sie verpassten es in dieser Phase aber sich für ihren Einsatz zu belohnen. Das Spiel plätscherte vor sich in, bevor sich in den Schlussminuten dann die Ereignisse überschlugen.

Turbulente Schlussphase sorgt für Diskussionen

Zunächst drehte Stiepel nach einer Standardsituation in der 88. Minute das Spiel. Als Luca Hertling drei Minuten später sogar zum vermeintlichen 3:1 traf, wähnten sich die Rot-Weißen bereits als der Sieger. Die Freude währte allerdings nur wenige Sekunden. Denn nachdem Schiedsrichter Avanloo das Tor berechtigterweise wegen Abseitsstellung aberkannt hatte, schaltete Altenbochum blitzschnell und traf im direkten Gegenzug zum Ausgleich.

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Noch immer war das Spiel allerdings nicht beendet. Stiepel hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit besagte Chance zur erneuten Führung, die ihren Trainer in Rage versetzte. Die Hausherren liefen völlig unbedrängt auf den Kasten der Gäste zu. Dass der Schiedsrichter erneut auf Abseits entschied, war in diesem Fall äußerst schmeichelhaft. Es blieb somit bei der Punkteteilung, mit der keinem der Teams der erhoffte Sprung aus dem Tabellenkeller gelang.


Tore: 0:1 Toku (28.), 1:1 Pfeffer (41.), 2:1 Limberg (88.), 2:2 Nkam (90+1)