Wattenscheid. Der Turnerbund Höntrop ist erstmals mit einem Frauenteam in die Oberliga aufstiegen. Die Volleyballerinnen sind heiß auf den Saisonstart.

Einmal kurz durften die Volleyballerinnen des TB Höntrop schon vor Saisonstart Oberliga-Luft schnuppern. Beim Norbert-Beil-Gedächtnisturnier traf der Aufsteiger im Spiel um Platz drei auf den VfL Telstar Bochum – mit dem besseren Ausgang für die Höntro-perinnen.

Ein Sieg auch für ein gutes Gefühl – doch Höntrops Trainer Sebastian Ritter will das gewonnene Derby nicht allzu hoch hängen. Es war nur ein Vorbereitungsturnier, bei dem vor allem die Spielpraxis zählte und nicht unbedingt das Ergebnis. Das wird sich in der ersten Oberliga-Saison einer Höntroper Frauen-Mannschaft ziemlich schnell ändern.

Auf die Mentalität kommt es an - Das sind die schlagbaren Gegner

Nach dem Herz-Schlagfinale in der vergangenen Saison und dem schlussendlich verdienten Aufstieg sehen sich Ritter und seine Mannschaft ganz neuen Herausforderung gegenüber. „Wir sprechen hier nur über den Klassenerhalt“, erklärt er. „Aber wir haben uns ein paar Mannschaften rausgesucht, gegen die wir uns Punkte ausrechnen.“

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Der VfL Telstar fällt in diese Kategorie, aber auch die Mannschaften von Auftaktgegner TC Gelsenkirchen am kommenden Sonntag (18. September. 17 Uhr). Zudem gelten die Sportfreunde Datteln und VC Essen-Borbeck als lösbare Aufgaben. Der Turnerbund bleibt bescheiden und weiß die neue Situation gut und genau einzuschätzen.

Eine wichtige Rolle in dieser Saison wird vor allem die Mentalität spielen. In der vergangenen Spielzeit hatte Höntrop immer wieder Probleme, Führungen ins Ziel zu bringen. Das wird in diesem Jahr wohl nicht allzu häufig passieren. Dennoch bleibt das M-Wort ein Thema.

Neue Situation: Höntrop ist meistens der Außenseiter

„Wir waren aus den letzten Verbandsliga-Jahren immer verwöhnt, haben oben mitgespielt“, betont Ritter. „Wir dürfen uns jetzt nicht demoralisieren lassen, auch wenn es mal nicht so läuft.“

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Die Situation ist nun eine andere. Jetzt ist Höntrop – zumindest auf dem Papier – der Außenseiter. „Wir dürfen trotzdem nicht verkrampft an die Sache herangehen“, betont Trainer Ritter.

Ein großer Vorteil des Aufsteigers ist, dass der Kader beinahe komplett zusammengeblieben ist. Bis auf Victoria Schütze und Donike Ramabaja (Auslandsjahr) stehen alle Spielerinnen des Aufstiegskaders zur Verfügung.

Elena Schmitz ist die neue Zuspielerin des TB Höntrop

Elena Schmitz wird Ramabaja als Zuspielerin ablösen. Ihr Einsatz im Zusammenspiel mit dem Angriff war ein Fokus innerhalb der Vorbereitung, ebenso wie das eigene Annahme-Spiel.

An das verschärfte Tempo in der Oberliga wird sich Höntrop wohl nur im Spielbetrieb gewöhnen können. „Da setzen wir auch jetzt schon den Fokus drauf“, mein Ritter. „Ich bin mir sicher, dass wir am Ende der Saison deutlich besser sein werden.“

Die Vorfreude auf das Abenteuer Oberliga ist jedenfalls groß. „Wir sind alle sehr motiviert“, sagt Ritter. „Es sind fast nur Spielerinnen dabei, die seit Jahren auf dieses Ziel hingearbeitet haben.“

Egal, wie die Saison endet, es wird eine ganz besondere Spielzeit für den Oberliga-Neuling, eine für das Vereins-Geschichtsbuch.