Bochum. Neuer Spitzenreiter in Staffel 10, torloses Aufsteigerduell und Spielausfall in Staffel 9 – so lief der Bezirksliga-Spieltag der Bochumer Teams.

Kein Sieg für die drei Klubs aus Bochum und Wattenscheid in der Fußball-Bezirksliga-Staffel 9 – der VfB Günnigfeld hatte allerdings auch keine Chance dazu, denn die Partie beim SV Zweckel wurde aufgrund von Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Der BV Hiltrop blieb ohne Tor und die DJK Wattenscheid erneut ohne Punkt. In Staffel 10 dagegen erobert der FC Altenbochum die Spitze.

DJK BW Huckarde – FC Altenbochum 2:4 (1:2)

Altenbochum ist der neue Spitzenreiter. „Es war ein verdienter Sieg, wir haben nicht viel zugelassen. Nur bei Standards müssen wir noch besser aufpassen“, sagte Altenbochums Trainer Frank Rinklake. Und in der Tat: Nach dem frühen 1:0 durch Marco Costanzino leitete ein Einwurf der Gastgeber den Ausgleich ein.

Frank Rinklage, Trainer des FC Altenbochum.
Frank Rinklage, Trainer des FC Altenbochum. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Zwar erarbeitete sich der FCA schnell wieder die Spielkontrolle und erhöhte auf 2:1, die DJK blieb jedoch am Ball und egalisierte im zweiten Durchgang. Erst nach einem weiteren Treffer von Ivo Kleinschwärzer machte Huckarde schließlich auf. Für den Siegtreffer sorgte dann Jean-Luc Schoska, nach starker Vorlage von Till Reinmöller.

Tore: 0:1 Costanzino (7.), 1:1 (16.), 1:2 Kleinschwärzer (39.), 2:2 (62.), 2:3 Kleinschwärzer (75.), 2:4 Schoska (87.)

CFK Bochum – TuS Stockum 1:0 (0:0)

„Wir waren in beiden Hälften die klar bessere Mannschaft. Stockum hat aber sehr clever verteidigt“, so der Sportliche Leiter des CFK, Cengiz Türker. Sowohl Jwan Mohammad aber auch Walid Hamadi kamen schnell in aussichtsreiche Positionen, scheiterten dann jedoch immer wieder am Schlussmann der Wittener oder am eigenen Unvermögen. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Die Gäste beschränkten sich auf eine sichere Defensivleistung und der CFK biss sich daran die Zähne aus. Erst kurz vor Schluss gelang dann doch noch der Durchbruch: 1:0 durch Shahin Mahmoud.

Tore: 1:0 Mahmoud (87.)

SG Castrop-Rauxel – TuS Harpen 1:4 (1:2)

„Das war eine wirklich schwere Geburt. Wir sind nicht gut in die Partie gekommen“, berichtete Harpens Trainer Ingo Bredenbröcker. Die Gastgeber agierten von Beginn an mit vielen langen Bällen – Harpen kam dann jedoch durch Standard-Treffer besser in die Partie.

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„Nach dem Gegentreffer waren wir ein wenig zu sorglos, dann gab es schon einige chaotische Minuten“, so Bredenbröcker. Im zweiten Durchgang überzeugten beide Teams nicht gerade mit ihrem fußballerischen Können, „ein überschaubares Niveau“, kommentierte der Coach. Dennoch behielten die Bochumer die Oberhand und unterstrichen dies dann auch mit zwei weiteren Treffern: 4:1.

Tore: 0:1 Kleina (16.), 0:2 Eversberg (21.), 1:2 (38.), 1:3 Eversberg (82.), 1:4 Jankowski (89.)

CSV SF Bochum-Linden – FC Castrop-Rauxel 1:2 (1:1)

„Wir können unserer Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Wir waren im ersten Durchgang klar spielbestimmend und haben alles rausgehauen“, so CSV-Coach Nico Brüggemann. Sein Team hatte recht früh das 1:0 auf dem Fuß, sowohl Carlos Sauer als auch Nikolas Wiebel scheiterten jedoch knapp. Zwar fing sich der CSV dann einen stark platzierten Freistoß ein – im Gegenzug schafften die Lindener jedoch prompt wieder den Ausgleich.

Per Strafstoß egalisierte dann Nikolas Wiebel kurz vor der Unterbrechung. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer ein ähnliches Spiel, im letzten Angriffdrittel ließ der CSV nun jedoch etwas die Zügel schleifen. Bitter für den CSV: „Wie wir jetzt auf Video gesehen haben, resultiert der Siegtreffer des FC aus einer Abseitsposition“, so Brüggemann.

Tore: 0:1 (19.), 1:1 N. Wiebel (42.), 1:2 (56.)

SV Phönix Bochum – VfB Annen 3:0 (1:0)

Erster Saisonsieg für den SV Phönix. Die Freude der Bochumer hielt sich dennoch in Grenzen, denn weiterhin stehen die Kicker der Gemeindestraße auf einem Abstiegsplatz. Der Abstand an das rettende Ufer hat sich immerhin nicht noch weiter vergrößert. „Mit unserer ersten Hälfte bin ich nicht zufrieden. Wir haben viel zu viel zugelassen und können froh sein, dass wir nicht mit einem 0:3 in die Kabine gegangen sind“, so Phönix-Coach Hansi Bruch.

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Erst Sebastian Späthe sorgte mit einem Treffer per Strafstoß kurz vor der Pause für etwas mehr Ruhe im Spiel der Bochumer. Nach der Pause ließ Phönix dann weniger zu und hatte mehr von der Partie, die Entscheidung fiel dafür aber dennoch recht spät. „Viel zu spät“, kommentierte Bruch. „Natürlich hoffe ich, dass der Sieg meinem Team jetzt einen Schub geben wird“, so der Coach.

Tore: 1:0/2:0 Späthe (38./72.), 3:0 Yildiz (81.)

SC Weitmar 45 – SV Westfalia Huckarde 1:3 (0:0)

Dämpfer für den SC Weitmar 45. Nach einigen starken Spielen in Folge musste sich das Team von SC-Coach Tobias Vößing nun wieder mit einer Pleite abfinden. „Wir waren nicht gut heute, es hat die Leidenschaft und das Feuer gefehlt“, so der Trainer. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in welcher wohl beide Teams nicht mit sonderlich vielen Highlights auf sich aufmerksam machen konnten, starteten die 45er deutlich zielstrebiger in den zweiten Durchgang.

Tobias Vößing, Trainer des SC Weitmar.
Tobias Vößing, Trainer des SC Weitmar. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Durch einen Torwartfehler haben wir dann das 0:1 kassiert, davon haben wir uns nicht mehr richtig erholt“, so Vößing. Erst nachdem die Huckarder einen weiteren Treffer erzielt hatten und bereits die Nachspielzeit lief, wurden auch die Gastgeber wieder gefährlich: Atakan Biskin gelang der Anschlusstreffer. „Dann wurde es hektisch und wir hatten sogar noch die Chance zum Ausgleich. Im Gegenzug haben die dann aber das 3:1 gemacht“, so Vößing.

Tore: 0:1 (52.), 0:2 (72.). 1:2 Biskin (90.+1), 1:3 (90.+3)

BV Hiltrop – F.S.M. Gladbeck 0:0 (0:0)

Punkteteilung für den Aufsteiger. „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. Leider war unser Platz wegen der anhaltenden Regenfälle aber nicht gut zu bespielen“, so der Sportliche Leiter der Hiltroper, Dominik Langer. Weil sich an einigen Stellen des Platzes seifige Pfützen gebildet hatten, beschränkten sich beide Teams fast ausschließlich auf lange Bälle. Spannende Situationen blieben folglich Mangelware, die Zuschauer sahen eher ein hin und her, ohne erfolgreichen Abschluss. „Wir könne mit dem Unentschieden ganz gut leben“, resümierte Langer.

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DJK Wattenscheid – SV GE-Hessler 1:4 (0:2)

„Die ersten 20 Minuten haben wir komplett verschlafen“, so DJK-Trainer Marvin Cyprian, dessen Team auch gegen Hessler den aktuellen Negativtrend nicht brechen konnte. Die Gäste agierte viel mit diagonale Bällen und brachten die Hausherren damit immer wieder in Bedrängnis. Erst nach drei Gegentreffern wurde das Spiel der Bochumer besser – Rene Michen traf zum Anschluss und Fabian Samland hatte das 2:3 auf dem Fuß, er scheiterte jedoch knapp.

Constantin Ehrhardt (42) von DJK Wattenscheid gegen Lukas Tomanek (25) vom SV Hessler 06.
Constantin Ehrhardt (42) von DJK Wattenscheid gegen Lukas Tomanek (25) vom SV Hessler 06. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Mit dem 4:1 nur wenig später war die Partie dann entschieden. „Wir machen die Tore nicht und vergeben zu viele Geschenke“, resümierte Cyprian. Sein Team ist inzwischen auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

Tore: 0:1 (11.), 0:2 (24.), 0:3 (48.), 1:3 Michen (57.), 1:4 (76.)

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