Bochum. Zum Saisonstart spricht Kreisliga-Torschützenkönig Gerstemeier (Grumme) über sein Training, seine Ziele und die Unterstützung seiner Mannschaft.

Ursprünglich wollte Dennis Gerstemeier seine Fußballschuhe bereits vor zwei Jahren an den Nagel hängen. Mit dem Heimspiel gegen Türkiyemspor beginnt aber nun auch für ihn am Sonntag eine neue Kreisliga-Saison. Dass er es sich damals für seinen Jugendverein Eintracht Grumme noch einmal anders überlegte, zahlt sich seitdem nicht nur für die Mannschaft, sondern auch ihn persönlich aus. Nachdem „Gerste“ im vergangenen Jahr erstmals Torschützenkönig geworden war, gelang ihm dasselbe in der vergangenen Saison gleich noch einmal.

Mit 38 Toren verteidigte er seinen Titel des besten Torjägers der Bochumer A-Kreisligen souverän. Dass der 35-jährige sich damit eine weitere Trophäe erspielte, bedeutet ihm viel, wie er erzählt: „Das zeigt mir, dass egal wie alt man ist, alles machbar ist, wenn man dranbleibt.“

Dennis Gerstemeier: Hinter jedem Tor steckt harte Arbeit

Denn die Tore, die er praktisch am Fließband erzielt, sind inzwischen, so gesteht er, mit hartem Training verbunden: „Ich sehe, glaube ich, fitter aus, als ich mich fühle. Mittlerweile merke ich die Knochen am Tag nach den Spielen schon.“

Auch im Spiel Eintracht Grumme gegen Höntrop traf Gerstemeier im Mai – und hat damit gegen jeden Verein der Liga ein Tor erzielt.
Auch im Spiel Eintracht Grumme gegen Höntrop traf Gerstemeier im Mai – und hat damit gegen jeden Verein der Liga ein Tor erzielt. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Damit ihm sein Körper keinen Strich durch die Rechnung macht, lässt er nach Möglichkeit keine Trainingseinheit mit der Mannschaft ausfallen. Dazu kommen Extraschichten im Fitnessstudio, wie er erzählt: „Zur Prävention mache ich noch drei Mal die Woche Krafttraining. Ohne das würde mir das Ganze inzwischen schon schwerfallen.“

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Bisher halten die Knochen aber stand, so dass Gerstemeier seinem Verein die Zusage für eine weitere Saison gegeben hat. „Es macht ja auch immer noch Spaß, was vor allem auch am Trainer liegt“, sagt er. Auch die Tatsache, dass Grumme mit Tim Nikolay und Jens Meschede zwei weitere Säulen erhalten bleiben, hätten ihn in seiner Entscheidung bestärkt, wie er betont: „Ich kriege wegen meiner Tore oft das Lob ab, was eigentlich der ganzen Mannschaft gebührt. Wir haben Spieler im Team, die vielleicht nicht so im Fokus stehen, aber ebenso wichtig sind.“

Gerstemeier findet immer neue Mittel zur Motivation

Auch wenn Gerstemeier sich und seinem Team nichts mehr beweisen muss, findet er doch immer wieder neue Herausforderungen, die ihn zusätzlich motivieren. „Letzte Saison habe ich mit unserem Vorsitzenden Markus Brüggestrath eine Wette abgeschlossen, dass er 100 Euro an die Mannschaft spendet, wenn ich in der Saison 30 Tore mache. Außerdem wollte ich gegen jeden Verein der Liga treffen, was mir dann mit dem Treffer im Rückspiel gegen Höntrop auch gelungen ist.“

Was die Ziele für die neue Spielzeit angeht, denkt Gerstemeier aber wie immer vor allem mannschaftlich. „Wir wollen der unangenehme Gegner bleiben, als der wir zuletzt bekannt waren. Unser Ziel ist es, wieder unter den Top Vier zu landen und vielleicht passiert ja auch mal ein Wunder“, fügt er schmunzelnd an.

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