Wattenscheid. Unter Coach Jörg Kostrzewa ist der VfB Günnigfeld gut in die Vorbereitung gestartet. Die vergangene Saison verlief enttäuschend für den Verein.
Für den VfB Günnigfeld gestaltete sich die abgelaufene Saison 2021/22 sehr durchwachsen (9. Platz/42 Punkte). Noch vor der Saison wollte der VfB hoch hinaus - mit einigen hochkarätigen Neuzugängen in der Hinterhand war ein Platz unter den Top Drei angepeilt. Daraus wurde jedoch nichts, nahezu über die gesamte Zeit hinweg bewegte sich Günnigfeld im Tabellenmittelfeld umher und der Klassenerhalt konnte letztlich erst drei Spieltage vor Schluss festgezurrt werden.
Eine Haupterklärung für das eher mittelmäßigen Abschneiden war sicherlich die maue Personallage. Die Kicker der Martin-Lang-Straße mussten besonders in der Hinrunde immer wieder herbe Ausfälle verkraften und blieben bereits zum Winter weit hinter den eigenen Zielvorstellungen zurück. Doch auch nach der Unterbrechung wollte nicht wirklich Ruhe einkehren: Sehr unerwartet gab es einen überraschenden Trainerwechsel noch vor dem ersten Rückrundenspiel.
VfB Günnigfeld musste im Winter den Trainer wechseln
Ex-Coach Dino Degenhardt und sein „Co“ Andi Golm verständigten sich mit dem Vorstand auf eine sofortige Beendung der Zusammenarbeit. Die Verantwortlichen des VfB hatten nach der Saison 21/22 einen Wechsel auf der Trainerposition angekündigt, Degenhardt und Golm wiederum bestanden daraufhin auf ein sofortiges Ende. Beide Parteien gingen dennoch im Guten auseinander. Die Wahl für einen Interimscoach fiel dann recht schnell auf André Fuchs, einen alten Bekannten des VfB.
„Leider waren die Vorzeichen alles andere als gut. Wir hatten so gut wie keine Vorbereitung zusammen und weiterhin einige Ausfälle zu verkraften“, erinnert sich Fuchs an den Start seiner Trainertätigkeit. Routiniers wie Kamil Kokoschka, Timo Farris und René Löhr fielen über Wochen hinweg aus – so mussten immer wieder auch angeschlagene Spieler in die Bresche springen.
VfB Günnigfeld musste im Winter den Trainer wechseln
„Mit der Entwicklung in der Rückserie bin ich dennoch zufrieden. Wir hatten stets die bestmögliche Trainingsbeteiligung, alle haben also bedingungslos mitgezogen“, so Fuchs, dem durchschnittlich lediglich 16 Spieler zur Verfügung standen. Ein wenig brenzlig wurde es für den VfB dann knapp fünf Spieltage vor Schluss, denn auf einmal punkteten viele Mannschaften, die knapp unter den Günnigfeldern platziert waren. „Unsere Jungs haben den Kampf dann aber noch einmal sehr gut angenommen und viel Einsatz gezeigt“, so Fuchs.
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Für André Fuchs und den VfB endete die Zusammenarbeit wie geplant nach der Saison. In einem nahtlosen Übergang übernahm dann Jörg Kostrzewa die Wattenscheider, der bereits im März für die Saison 2022/23 zugesagt hatte.
VfB Günnigfeld: Das sind die Zu- und Abgänge
„Ich habe selbst für den VfB gespielt, habe also eine Vergangenheit dort. Es ist ein sehr familiärer Club und eine tolle Adresse“, so Kostrzewa, der zuletzt den A-Ligisten VfB Börnig trainiert hatte. Und neben dem neuen Coach konnten bereits vor dem 30. Juni insgesamt acht Neuzugänge verpflichtet werden, lediglich sechs Spieler standen bis dato nicht mehr zur Verfügung.
Vor einigen Tagen unterzeichneten nun zwei weitere Neuzugänge: Ben Lucas (zuletzt pausiert) und Tobias Fernando Torres (zuletzt aktiv in Wuppertal) gehören ab sofort ebenfalls zum Kader des VfB. „Wir haben den erfahrenen Kern des Teams halten können und der Mannschaft dabei noch eine Frischekur verpasst. Der Altersdurchschnitt im Team liegt jetzt bei knapp über 20. Fest steht: wir müssen aus den ganzen Jungs jetzt erst einmal eine richtige Mannschaft formen, das ist das Hauptziel für die kommenden Wochen“, so Kostrzewa.
- Zugänge: Luca Warmbier (RW Barop U19), Luca Panucci, Maurice Neuser (TuS Hordel U19), Felix Emanuel (SV Höntrop), Fadil Mbohou (TuS Kaltehardt), Nico Gerstemeier (FC Altenbochum), Mauricio Guisado Santana (SV Westerholt), Kaan Kocaman (RWT Herne), Ben Lucas (zuletzt pausiert), Tobias Fernando Torres (Wuppertal).
- Abgänge: Tobias Zimmer (Erle 08), Luka Jovic (zweite Mannschaft), Jan-Luca Nast (SC Weitmar 45 II), Marcel Marquardt (zweite Mannschaft), Timo Farris (FC Neuruhrort), Dominic Winschewski (Karriereende).
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Bisher verlief die Vorbereitung für sein Team sehr erfolgreich, aus zwei Tests sicherte sich der VfB zwei Siege. Das nächste Vorbereitungsspiel steigt bereits am Donnerstag: Auf eigenem Platz empfangen die Günnigfelder dann die Reserve des SC Weitmar 45 (19 Uhr, Martin-Lang-Straße).
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