Eugene (USA). Jessie Maduka, Julia Ritter und Patrick Schneider können bei der WM in Eugene nicht zufrieden sein. Nur eine kann sich etwas trösten.
Jessie Madukas erste Reaktion brachte es auf den Punkt: „Satz mit X“, postete die Dreispringerin des TV Wattenscheid 01 am Samstagabend auf ihrem Instagramprofil. Nach nur drei Sprüngen, mit denen sie nicht ansatzweise in die Nähe ihrer Bestleistung kam, war die Leichtathletik-Weltmeisterschaft schon wieder beendet. Mit ihrer Enttäuschung war sie in guter Gesellschaft. „Satz mit X“ hätten nämlich genau so gut auch Julia Ritter oder Patrick Schneider sagen können.
„Wir wollten deutschen Rekord laufen, wir wollten ins Finale und eine Top Fünf-Platzierung, davon sind wir weit weg. Gnadenlos gescheitert“, sagte Patrick Schneider nach dem Vorlauf mit der deutschen 4x400-Meter-Mixed-Staffel. Schneider war Startläufer, übergab als Zweiter den Stab. Nach ihm folgten Corinna Schwab, Marvin Schlegel und Alica Schmidt.
Ihre Gesamtzeit: 3:16,80 Minuten, damit wurden sie nur Fünfter im Vorlauf, schieden aus. „Es ist einfach nur enttäuschend“, fand Schlegel. Schwab: „Es waren alle Vorzeichen dafür gegeben, dass wir heute schnell rennen. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat.“
Julia Ritter: Wattenscheider Kugelstoßerin verschenkt zwei Versuche
Ebenfalls bereits am Freitag (Ortszeit) war Julia Ritter dran, ebenfalls hatte sie sich viel vorgenommen: „Ich wollte im Ersten einen richtig raushauen, da habe ich auch gut gestoßen, die anderen zwei waren dann Müll, die waren verschenkt“, so die 24-jährige Kugelstoßerin, die den Wettbewerb mit einem Versuch auf 18,22 Meter eröffnete. 18,60 Meter waren ihr Ziel, um aufs Finale hoffen zu dürfen – die Weite, mit der sie sich auch für Eugene qualifiziert hatte. Es war aber auch ihr einziger gültiger Versuch – das Aus und Rang 15.
Das war allerdings ein Gedanke, der Ritter versöhnlich stimmte: „Für meine erste WM… Da ist ein lachendes und ein weinendes Auge. hier ist alles ganz groß aufgezogen, aber ich habe es voll genossen. Ich bin so froh hier zu sein! Und ein Stück zufrieden und ein Stück enttäuscht.“
Jessie Maduka hat keine Schmerzen – sie fliegt trotzdem nicht weit
Nur Rang 27 gab es am Ende für Jessie Maduka. Auch mit Bestleistung wäre sie zwar nicht ins Finale gesprungen. Aber 13,30 Meter – das war enttäuschend für Maduka, die zwar im Vorfeld immer wieder Schmerzen hatte, in Eugene aber ohne Einschränkungen springen konnte, wie sie sagte. Stattdessen hatte sie ein technisches Problem. Im WAZ-Interview vor der WM hatte sie schon erklärt, sie habe Probleme beim Anlauf „durchzubrettern“ und ihr hohes Tempo mit in den Sprung zu nehmen.
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So erklärte sie auch ihre Weiten: „Ich weiß nicht, ob es das Adrenalin ist, oder ob ich einfach zu langsam angetrabt bin. Wir haben versucht, schnell über das Brett zu kommen, weil ich die Tendenz habe, da immer ein bisschen abzubremsen und die Schritte langzuziehen“, so Maduka. „Aber es scheint nicht so gut geklappt zu haben.“ Zwei weitere Sprünge auf 13,14 und 13,17 Meter stehen in der Statistik – viel zu wenig, um bei einer WM zu überzeugen.
Am kommenden Wochenende greift Tatjana Pinto ein
Sie wolle sich mit ihrem Trainer zusammensetzen und die Probleme in Richtung der EM im München lösen, meinte Maduka. Während sie schon auf das nächste Highlight im kommenden Monat blickte, laufen in Oregon noch eine Woche lang die WM-Wettkämpfe weiter. Auch mit Wattenscheider Beteiligung.
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Tatjana Pinto startet am kommenden Freitag mit der 4x100-Meter-Staffel, die Entscheidung fällt am Samstag. Und Patrick Schneider bekommt, wenn er nominiert wird, mit der 4x400-Meter-Staffel der Männer noch eine weitere Chance auf einen Auftritt bei dieser WM.
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