Bochum. Neue Gegner, mehr Spiele, weitere Fahrten, weniger Derbys: Das bringt die Staffeleinteilung für die Bezirksligisten aus Bochum und Wattenscheid.
Eine unangenehme Überraschung für dieFußball-Bezirksligisten aus Bochum und Wattenscheid: Nachdem in den vergangenen Jahren alle Mannschaften aus dem Stadtgebiet in einer gemeinsamen Bezirksliga-Staffel gegen Mannschaften aus Witten, Hattingen, Herne und früher auch Gelsenkirchen spielten, gibt es in der Saison 2022/23 eine Trennung – und damit auch viele neue Gegner, vor allem für den VfB Günnigfeld, aber auch Landesliga-Absteiger DJK Wattenscheid und Aufsteiger BV Hiltrop.
Schon vor der Staffeleinteilung hatte der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen angekündigt, dass er die Zahl der Bezirksliga-Staffeln wieder auf den Vor-Corona-Zustand zurückführen will. Bis 2020 gab es 12 Bezirksligisten, aufgrund der vermehrten Aufstiege wurde die vergangene Saison mit 14 Staffeln ausgespielt. 2022/23 wird es nun 13 Bezirksligen geben, wodurch das Verbandsgebiet neu aufgeteilt wird.
Bochum: Bezirksliga-Staffelgrenze geht mitten durch Bochum und Wattenscheid
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„Staffelreduzierungen und damit verbundene Umgruppierungen sind nie einfach. Wir haben versucht, den bestmöglichen Kompromiss für alle 214 Bezirksligisten zu finden und Fahrstrecken innerhalb der Staffeln so kurz wie möglich zu halten“, wird Reinhold Spohn in der Pressemitteilung des Verbands zitiert.
Eine neue Staffelgrenze führt nun mitten durch Bochum und Wattenscheid. Der VfB Günnigfeld und Liga-Konkurrent SG Herne 70 wurden aus der Staffel 10 umgruppiert in die neu zusammengestellte Staffel 9. Die Gegner kommen nun aus den Kreisen Gelsenkirchen und Recklinghausen – unter anderem der VfB Hüls ist dabei. Die Fahrten werden weiter, die Derbys seltener, dazu die Gesamtzahl der Spiele größer: je 34 Spieltage kommen auf die Bezirksligisten zu, die vergangene Saison nur 30 Spiele machten.
CSV SF Linden muss bis nach Dortmund-Mengede fahren
In der Staffel 10, die früher die „Bochumer“ Staffel war, spielen dagegen nur noch sechs Bochumer Klubs: TuS Harpen, CSV SF Linden, CF Kurdistan, FC Altenbochum, SC Weitmar und SV Phönix.
Dazu kommen die anderen Klubs aus dem Kreis Bochum, also die Teilnehmer aus Witten und Hattingen sowie Castrop-Rauxeler Teams und sogar Mannschaften aus dem Dortmunder Osten. Ein Profiteur der neuen Aufteilung ist der TuS Stockum – in der vergangenen Saison ging die Grenze noch durch Witten. In Zukunft darf Stockum aber mit Partien gegen TuS Heven, VfB Annen und SV Herbede gleich sechs Stadtderbys pro Saison austragen.
- Bezirksliga-Staffel 9: Viktoria Resse, VfB Kirchellen, Erler SV, BV Rentfort, SV Zweckel, FSM Gladbeck, SG Herne 70, RW Türkspor Herne, SV Ge-Hessler 06, DJK Wattenscheid, Genclikspor Recklinghausen, VfB Günnigfeld, VfB Hüls, SC Hassel, SF Stuckenbusch, SV Vestia Disteln, FC Marl, BV Hiltrop.
- Bezirksliga-Staffel 10: TuS Harpen, Mengede 08/20,. SC Weitmar 45, CSV SF Bochum Linden, DJK BW Huckarde, FC Castrop-Rauxel, FC Altenbochum, TuS Witten-Heven, SV Herbede, SV Westfalia Huckarde, SG Castrop-Rauxel, TuS Hattingen, SV Phönix Bochum, CF Kurdistan Bochum, VfB Annen, TuS Stockum, SpVg Blau-Gelb Schwerin, FC Frohlinde
In der Staffel 9 gibt es dazu eine Besonderheit, beziehungsweise eigentlich zwei Sonderfälle: Die beiden Gladbecker Klubs SV Zweckel und FSM Gladbeck sind nur unter Vorbehalt eingeteilt, da noch Sportgerichtsentscheidungen ausstehen.
FSM Gladbeck ist zwar aus der Kreisliga A aufgestiegen, aufgrund von juristischen Fehlern droht aber die Aberkennung der Gemeinnützigkeit und der Ausschluss aus dem Verband. Der SV Zweckel ist eigentlich abgestiegen, der ehemalige Oberligist hatte aber im April Einspruch gegen eine Spielwertung eingelegt. Ein Urteil steht seit mehr als drei Monaten aus.
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