Berlin. Julia Ritter hat mit Bronze den Anfang gemacht, weitere Medaillen sollen bei der Leichtathletik-DM folgen. Die Chancen des TV Wattenscheid 01.

Kugelstoßerin Julia Ritter hat mit Bronze den Anfang gemacht bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin. Das Ergebnis von 2019, als es nur einmal Bronze für den TV Wattenscheid 01 gab, ist damit schon eingestellt. An diesem Wochenende soll die Ausbeute wachsen. Einige Athletinnen und Athleten stellen wir ausführlich vor:

Hier sind die weiteren Sportlerinnen und Sportler des TV 01 sowie die Highlights und Chancen aus Wattenscheider Perspektive im Überblick.

Diskus: Zweiter Auftritt für Brandenburg und Ritter

Annina Brandenburg und Julia Ritter sind nach ihrem Auftritt am Donnerstag mit der Kugel vor dem Brandenburger Tor auch für den Diskus-Wettbewerb im Olympiastadion gemeldet (Sa., 16 Uhr). Brandenburg wurde im Kugelstoßen Sechste. Heute gehören beide allerdings nicht zu den Favoritinnen. Auch Talent Joyce Oguama (2001) ist am Start.

Hürdensprint: Bronze, Silber – was macht Monika Zapalska jetzt?

Monika Zapalska (Hürdensprint) vom TV Wattenscheid 01.
Monika Zapalska (Hürdensprint) vom TV Wattenscheid 01. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Monika Zapalska (100m Hürden/Sa., 16.05/18.30 Uhr) wurde 2021 Dritte, bei der Hallen-DM gewann sie Silber mit nur einer Tausendstelsekunde Rückstand. Und jetzt? Sie will selbstbewusst auftreten, an ihr starkes Training und die besten Zeiten denken – „dann kann nichts schief gehen.“

Dreisprung: Hallenmeisterin Jessie Maduka ist die Herausforderin

Jessie Maduka (Dreisprung/Sa., 16.10 Uhr) hat sich im Winter den Meistertitel in der Halle gesichert und die 14-Meter-Marke überboten. Titelverteidigerin sowie Jahresbeste und damit Favoritin ist Neele Eckhardt-Noack aus Göttingen – Maduka eine der Herausforderinnen.

Hochsprung: Christina Honsel will ihre hohen Ansprüche erfüllen

Christina Honsel, Hochspringerin des TV Wattenscheid 01.
Christina Honsel, Hochspringerin des TV Wattenscheid 01. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Christina Honsel (Hochsprung/Sa., 17.53 Uhr) hatte Verletzungsprobleme, tolle Höhen ist sie 2022 noch nicht gesprungen. Aber: „1,78 Meter sind natürlich nicht mein Ziel“, sagt sie, „ich hoffe, dass es höher geht“. Sie hofft auf eine „hohe 80“ und eine Medaille.

5000 Meter: Nils Voigt auf der kürzeren Distanz gefordert

Nils Voigt (5000m/Sa., 18.50 Uhr) hat sich in dieser Saison auf die 10.000 Meter konzentriert. „Die Distanzen sind ähnlich, aber nicht gleich“, sagt er, aber die „absolute Tempohärte“ habe er möglicherweise nicht. Ein gleichmäßiges Rennen würde seine Chancen verbessern – das wird er sich aber kaum aussuchen können. Das Tempo vorgeben wird wohl der Dortmunder Mohamed Mohumed. „Er ist der Favorit“, sagt auch Voigt ganz klar.

Die Staffeln des TV 01 haben hohe Ambitionen

Kevin Ugo, Sprinter des TV Wattenscheid 01.
Kevin Ugo, Sprinter des TV Wattenscheid 01. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Die 4x100-Meter-Staffel (So., 10.40 Uhr) der Männer mit Robin Erewa, Noel Fiener, Kevin Ugo, Philipp Trutenat, Maurice Huke und Mateusz Lewandowski ist schon unter 40 Sekunden gelaufen, „und das war noch nicht perfekt“, sagt Kevin Ugo. Das Ziel heißt Gold. Die Staffel der Frauen startet eine halbe Stunde davor, ist mit Pinto und Zapalska, dazu Johanna Bechthold, Sophie Bleibtreu und Jolina Ernst noch prominenter besetzt – und hat ebenso Titelhoffnungen.

400 Meter: Auge liegt auf den Staffelplätzen

Patrick Schneider (400m/So., 16.57 Uhr) tritt als amtierender Hallenmeister an, stieg aber spät in die Saison ein. Hinter den Favoriten Schlegel und Sanders gilt er als Kandidat für mindestens Bronze. Genau wie Torben Junker, der gerne seine Bestzeit aus 2018 angreifen würde, hofft auch Schneider, mit einer guten Leistung einen Platz in der 4x400-Meter-Staffel für die WM in Eugene im Juli zu erkämpfen.

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