Bochum. Nach einer starken Saison in der ProA geht Joos nun beruflich den nächsten Schritt. Der Bochumer Basketball-Zweitligist muss seinen Kader umbauen.
Der Umbruch bei den VfL Sparkassen Stars Bochum schreitet voran: Nach Kapitän Marius Behr verabschiedet der Basketball-Zweitligist nun den zweiten Spieler, der 2021 zur Aufstiegsmannschaft in die ProA beigetragen hatte und schließlich mithalf, den großen Erfolg vom Klassenerhalt dort zu erreichen: Johannes Joos wechselt allerdings nicht den Verein, sondern beendet komplett seine professionelle Karriere.
„Das ist nach meinem Studium ein logischer Schritt in meiner Lebensplanung, auch wenn er mir nicht leicht fällt“, erklärt „JJ“ seinen Abschied. Joos hatte in den vergangenen Jahren neben der Karriere Bachelor- und Master-Studium als Wirtschaftsingenieur absolviert, vergangenes Jahr auch deshalb Teile der Saisonvorbereitung verpasst.
Sparkassen Stars Bochum: Joos hat mit dem Aufhören gezögert
Den Plan, danach aufzuhören, habe er mit 18 Jahren gefasst – jetzt, mit 27, zieht er sie durch, wenn auch schweren Herzens: „Dass ich mir jetzt aber noch einmal drei Monate so intensiv Gedanken darüber gemacht habe, war der wirklich sehr guten Situation hier in Bochum geschuldet. Ich habe mich hier unglaublich wohl gefühlt und Freunde fürs Leben getroffen.“
Joos kam 2020 vom FC Schalke zu den Sparkassen Stars, war zweitbester Scorer im Aufstiegsjahr und in der vergangenen Saison drittbester Scorer hinter den beiden US-Amerikanern Tony Hicks und Dominic Green. Auch die beiden werden in der kommenden Saison nicht mehr für Bochum auflaufen. Mit Jonas Grof, der aus Trier nach Bochum kommt, steht bereits ein Neuzugang fest, weitere Bestätigungen sollen zeitnah folgen.
Sparkassen Stars Bochum: Joos hat mit dem Aufhören gezögert
Joos’ Abschied kommentiert Trainer Felix Banobre so: „Wir werden JJ definitiv vermissen. Er hat uns so viel in den zwei Jahren hier in Bochum gegeben, so dass es sehr schwer werden wird, in seine Fußstapfen zu treten.“
Und auch Geschäftsführer Tobias Steinert, der Joos vom FC Schalke mit nach Bochum gebracht hatte, sagt: „Nach drei Jahren, die ich JJ in meinen Kadern hatte, zwei davon hier in Bochum, weiß ich, welch wichtiger und herausragender Spieler er für ein Team ist. Er hat, seitdem ich ihn kenne, immer seinen beruflichen Weg neben der Basketballkarriere forciert und deshalb waren wir darauf vorbereitet, dass die Profikarriere nicht ewig lang weitergehen wird. In Abstimmung mit JJ haben wir ihm alle Zeit der Welt gegeben, bis sich seine eigene Entscheidung gefestigt hat. Für ihn gab es während dieser Zeit immer eine offene Tür, wenngleich wir wussten, dass die Chance auf eine Rückkehr klein sein wird. Sein Name wird mit den jüngsten Erfolgen der Sparkassen Stars als Leistungsträger immer eng verbunden bleiben.“
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