Bochum. Klassenerhalt, Abstieg, Aufstiegsparty: Die Bochumer Teams haben viel erlebt. Für die neue Saison nehmen sich Telstar, Höntrop & Co. viel vor.

Die Volleyball-Saison 2021/22 ist Geschichte – eine Saison, die erneut von Corona geprägt war. Sinnbildlich, dass das Finale in der Verbandsliga um eine Woche verschoben werden musste, bevor der TB Höntrop den Aufstieg feiern konnte. Wir blicken zurück und voraus mit den Bochumer und Wattenscheider Frauen-Teams von der Ober- bis zur Landesliga.

Volleyball-Oberliga: VfL Telstar ist froh über den Klassenerhalt

Vor dem ersten Spiel überwog die Skepsis beim einzigen Bochumer Volleyball Frauen-Oberligisten. War es richtig den Gang in die Oberliga zu gehen, nur um gleich wieder abzusteigen? Ist das Niveau eventuell zu hoch? Diese Selbsteinschätzung ist nun nach dem Ende der Saison nicht ganz unberechtigt gewesen. „Hauptsache Klassenerhalt“, lacht Michael Beckebom, Trainer des VfL Telstar beim Blick zurück. „Wir haben schon deutlich gemerkt, dass die anderen Mannschaften deutlich stärker waren.“

So gehen die VfL-Frauen mit „kümmerlichen sieben Punkten“ aus der Saison. Der Klassenerhalt wurde mit Mühe und Not erreicht. „Das ist das, was wir uns vorgenommen hatten“, erklärt Beckebom. Viel zu jubeln gab es für die Bochumerinnen dementsprechend nicht. Da half auch das oft gehörte Lob der gegnerischen Trainer nicht, die kaum verstehen konnten, wie diese Mannschaft so weit unten in der Tabelle stehen könnte.

Trotz der drei Niederlagen zum Saisonabschluss geht Beckebom mit einem vergleichsweise guten Gefühl in die Sommerpause. „Wir haben in der Rückrunde schon vieles besser gemacht als noch in der Hinrunde“, meint er. „Da hat sich gezeigt, dass langsam ein wenig Routine Einzug hält.“

Auch interessant

Auf diese neu gewonnene Erfahrung baut er auch für die kommende Saison. Die Spielerinnen kennen jetzt Niveau und Gegner in der Oberliga, haben selbst bewiesen, dass sie mithalten können. Den Leistungsunterschied könne man nur über die Routine vermindern, betont Beckebom noch einmal. Einen Platz im Oberliga-Mittelfeld traut er seiner Mannschaft durchaus zu. Vielleicht noch nicht im kommenden Jahr, aber auf lange Sicht ist es ein realistisches Ziel.

Verbandsliga: TB Höntrop steigt auf, Telstar II ab

Verständlicherweise steht beim TB Höntrop zum Schluss der Aufstieg über allem. Es ist der Lohn für die harte Arbeit über die Saison. Die Krönung einer stetig ansteigenden Formkurve, die aber über die gesamte Strecke von vierzehn Spielen immer wieder kleine Ausreißer nach unten und nach oben zeigte.

Dementsprechend realistisch ordnet Mavin Heim die Leistung über die komplette Saison ein. Von der Euphorie nach dem Sieg gegen den VC Recklinghausen am letzten Spieltag, beim wohl besten Spiel der Höntroperinnen in dieser Saison, lässt er sich dabei nicht blenden.

„Es gibt sicherlich Dinge, an denen wir arbeiten müssen“, sagt Heim stellvertretend für seinen Trainerkollegen Sebastian Ritter, der beim Aufstiegsspiel im Urlaub weilte. „Besonders an der Mentalität müssen wir noch arbeiten. In einigen Spielen hat das Mindset nicht gestimmt.“

Grundlegend fällt sein Fazit aber mehr als positiv aus. Der TB hat sich zu oft selbst geschlagen. „Wir hatten einfach viele Ausfälle und auch schlichtweg doofe Fehler gemacht“, beschreibt Heim. Negativer Höhepunkt war das Rückspiel gegen den Lüner SV im März. „Das dunkle Kapitel“, wie Heim es nennt. Da verspielten die TB-Frauen eine 2:0-Führung und verloren 2:3.

Auch interessant

An welchen Stellschrauben gedreht werden muss, weiß das Trainerteam. „Wir haben das Zeug dazu mitzuhalten“, blickt Heim Richtung Oberliga. Für den ehemaligen Liga-Konkurrenten VfL Telstar II geht es allerdings in die Landesliga.

Landesliga: Platz sechs und sieben für Gerthe und Telstar III

Mit einer schwankenden Leistung hat sich der TV Gerthe mit 19 Punkten den Klassenerhalt gesichert. Der VfL Telstar Bochum III beendete die Saison eine Position dahinter auf Platz sieben.

Auch interessant