Bochum. Drei Vereine können in der Bezirksliga 10 noch absteigen: SV Phönix Bochum, TuS Hattingen, SV Bommern. Günnigfeld will Schützenhilfe leisten.

Finale in der Fußball-Bezirksliga 10, für den TuS Harpen geht es noch um eine historische Bestmarke, für viele andere um einen guten Saisonausklang. Eine Entscheidung steht aber noch aus: Wer wird der vierte Absteiger? Der SV Phönix Bochum ist auf Schützenhilfe angewiesen, zum Beispiel vom VfB Günnigfeld – muss aber erst einmal selbst gewinnen, wobei Gegner Riemke den SV Phönix nur zu gerne mit in die A-Liga nehmen würde. Der Spieltag im Überblick:

DJK Adler Riemke (16. Platz/8 Punkte) – SV Phönix Bochum (13./34)

Beim letzten Auftritt in der Bezirksliga hätten die Adler noch einmal die Gelegenheit, ihrem alten Rivalen gehörig einen mitzugeben. Genauer gesagt, mit einem Sieg würde Riemke den Abstieg von Phönix definitiv besiegeln und den Lokalkonkurrenten mit in die Kreisliga runterziehen. „Unsere Jungs haben natürlich Lust, sich noch einmal ordentlich zu präsentieren. Gegen Phönix waren es immer brisante Spiele mit vielen Zuschauern und einer großen Rivalität“, erklärt Adler-Coach Philipp Theobald. Für ihn, seinen „Co“ Patrick Backenecker sowie Kapitän Alex Ewald wird es der letzte Auftritt an der Feenstraße.

Adler-Riemke-Trainer Philipp Theobald gibt sein Amt nach dem Abstieg in die Kreisliga A ab.
Adler-Riemke-Trainer Philipp Theobald gibt sein Amt nach dem Abstieg in die Kreisliga A ab. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Uns ist schon klar, dass die versuchen werden, uns mit reinzuziehen. Es wird auf jeden Fall ein heißer Tanz. Wir sind zum Siegen verdammt“, sagt Phönix-Interimscoach Dennis Gidaszewski. Und in der Tat: Bei einem Remis könnte sein Team lediglich noch punktgleich ziehen mit Hattingen, der TuS hat jedoch ein deutlich besseres Torverhältnis (TuS: -5/Phönix: -24). Bis auf Stürmer Lucas Waßmann (Urlaub) stehen den Gästen alle Spieler zur Verfügung.

TuS Hattingen (12./35) – VfB Günnigfeld (8./42)

Brisante Partie in Hattingen. Denn noch hat der TuS den Klassenerhalt in den eigenen Händen, mit einem Sieg wäre der Abstieg in jedem Fall abgewendet. Bei einem Remis oder einer Niederlage indes, kommt es auf das Ergebnis von Phönix an. Somit dürften die Günnigfelder zumindest auf eine sehr motivierte Mannschaft treffen, alles andere wäre stark verwunderlich. „Wir fahren mit voller Kapelle nach Hattingen und spielen voll auf Sieg. Wir werden also definitiv keinen Schongang einlegen“, verspricht VfB-Co-Trainer Kevin Müller. Wieder an Bord sind Bernd Paul und Marvin Fahr.

TuS Harpen (6./44) – SV Bommern (11./36)

Für Bommern wird es in der letzten Partie durchaus noch einmal spannend: Denn die Wittener sind noch nicht gesichert. Sollten sowohl Phönix als auch Hattingen gewinnen, die Wittener indes verlieren, so wäre Bommern am Ende doch noch abgestiegen. Ein erfolgreiches Abschneiden wäre aus Sicht der Gäste also durchaus wünschenswert. Doch auch die Gastgeber haben noch Ambitionen, denn mit einem Sieg könnte Harpen die historische Bestmarke des Vereins, von 46 Punkten in der Bezirksliga, knacken.

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„Wir wollen folglich auf jeden Fall gewinnen. Weil wir unsere Zweite am Montag nicht unterstützen müssen, sieht es personell auch wieder deutlich besser aus“, so Harpens Co-Trainer Björn Lübbehusen. Wieder mit an Bord sind also Dennis Jankowski, Thomas Jasinski, Yannik Eversberg sowie Daniel und Alex Hoffmann.

CSV SF Bochum-Linden (4./56) – TuS Heven (5./55)

Für den CSV SF Linden steigt das letzte Spiel in dieser Saison bereits am Samstag: In heimischen Gefilden empfängt das Team von CSV-Coach Nico Brüggemann dann die beste Rückrundenmannschaft, den TuS Heven (15.30 Uhr). „Wir wollen uns nach dem Spiel noch zusammensetzen und ein paar Kaltgetränke zu uns nehmen. Deshalb wollten wir bereits am Samstag spielen“, so Brüggemann. Für Silas Lennertz, Leonardo da Silva Pantaleao, Tim Evers und Lukas Hamme, wird es ein Abschiedsspiel, denn alle vier werden das letzte Mal im Dress des CSV auftreten.

SF Wanne (1./71) – SC Union Bergen (14./29)

Auch die bereits abgestiegenen Bergener treten nicht wie der Grossteil der Staffel am Montag an, für das Team von SC-Coach Thomas Behrendt steigt der letzte Auftritt der Saison bereits am Sonntag (15 Uhr). „Auf Wunsch der Wanner haben wir die Partie vorgezogen. Wir werden uns bemühen, dort nicht komplett unterzugehen. Bei uns ist leider die Motivation ziemlich raus“, so Behrendt. Personell sieht es weiterhin nicht gut aus für die Gäste – aktuell stehen dem Coach lediglich zwölf Spieler zur Verfügung.

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TuS Kaltehardt (15./13) – SG Herne 70 (9./39)

Nach der Spielabsage wegen Personalmangels in der Vorwoche scheint der TuS Kaltehardt nun zumindest personell wieder ein wenig besser aufgestellt zu sein. „Natürlich wollen wir uns mit einer ordentlichen Vorstellung verabschieden. Wir setzen auf einen Neuanfang in der Kreisliga“, so der zweite Vorsitzende Kaltehardts, Sebastian Mago. Neben sechs bis sieben Spielern, die den Verein aus unterschiedlichen Gründen zum Saisonende verlassen werden, kommt es auch zum Abschiedsspiel für Kaltehardts Trainer Carsten Droll.

SC Weitmar 45 (7./43) – VfB Annen (10./37)

„Wir würden das Spiel gerne gewinnen und die Saison nicht so einfach ausklingen lassen“, sagt SC-Trainer Tobias Vößing. Weil ihm am Montag auch die A-Jugend zur Verfügung stehen wird, kann der Coach nahezu aus dem Vollen schöpfen. Zum Abschied im Trikot der 45er kommt es für einen altgedienten Routinier der Gastgeber: Steven Murru wird nach der Saison den Gang zum Landesligisten SV Wanne 11 antreten.

FC Altenbochum (3./57) – CFK Bochum (2./64)

„Beide Mannschaften haben eine gute Saison gespielt. In diesem Spiel gilt es jetzt, sich vernünftig zu verabschieden“, erklärt der Sportliche Leiter des FCA, Marcus Ritter. Einen ganz besonderen Abschied erwartet sicherlich Nico Rinklake. Denn der Routinier des FCA, der seit insgesamt elf Jahren am Pappelbusch aktiv war, wird zur kommenden Saison den Verein verlassen. Auch für Ansgar Milewczyk kommt es zum Abschiedsspiel.

Nico Rinklake wird den FC Altenbochum verlassen.
Nico Rinklake wird den FC Altenbochum verlassen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

„Ich hoffe auf ein faires und schönes letztes Spiel. Letztlich sind wir jetzt auch froh darüber, dass die Saison vorbei ist“, so der erste Vorsitzende des CFK, Cengiz Türker. Der diesjährige Vizemeister stand die vergangenen Wochen unter Dauerspannung und muss nun folgerichtig auch auf einige Spieler verzichten: Daoud Alsheikho, Youssef Muhy und Alhassane Cisse fallen allesamt angeschlagen aus.

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