Mit vielen Fotos: TB Höntrop feiert sensationellen Aufstieg
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Recklinghausen. Die Volleyballerinnen des TB Höntrop schaffen am letzten Spieltag gegen VC Recklinghausen die Sensation und steigen in die Oberliga auf.
Mit jedem gespieltem Ball, jedem Satz wurden die Recklinghausener Trommeln leiser. Die Euphorie der mitgereisten Fans sank in sich zusammen. Stille wollte dennoch nicht einkehren. Viel zu laut waren die Fans und Vereinsmitglieder des TB Höntrop. Die Volleyballerinnen des Verbandsligisten drehten im Herzschlagfinale auf.
Perfekt! Die Volleyballerinnen des TB Höntrop steigen auf
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Noch vor ein paar Wochen war Trainer Sebastian Ritter vorsichtig, verwies immer wieder auf die bessere Ausgangsposition des VC Recklinghausen und die Schwere der Aufgabe am letzten Spieltag. Das Herzschlagfinale um den Oberliga-Aufstieg musste sogar noch um eine Woche verschoben werden. Sechs Corona-Fälle gab es beim TB Höntrop. Doch daran dachte am Sonntagabend nach 20 Uhr niemand mehr. Ein 3:0, der Aufstieg, die Sensation war geschafft.
Dabei erlebte Ritter den größten Erfolg einer Höntroper Frauenmannschaft gar nicht selbst vor Ort. Der nominelle Chef-Trainer war auf dem Weg in den Urlaub. Sein Trainerkollege Mavin Heim und einige Spielerinnen übernahmen die Rolle an der Seitenlinie.
Recklinghausen hat in keinem Satz eine echte Chance
Die Satzergebnisse (25:16, 25:14, 25:17) lassen es vermuten, und Heim bestätigt es gerne noch einmal: „Es war wirklich ein klares, souveränes Spiel.“ Sogar zu einem Superlativ lässt er sich einen Tag später hinreißen: „Das war das beste Netzspiel, das wir in dieser Saison gezeigt haben. Die Symbiose von Diagonal- und Außenspielerinnen hat perfekt funktioniert.“
Alles andere als Perfektion wäre nicht genug gewesen. Recklinghausen hätte ein Satzgewinn gereicht, um den Aufstieg über das bessere Satzverhältnis klarzumachen. Höntrop aber war bärenstark. „Wir haben konsequent gespielt und schnell gezeigt, dass wir die Hoheit am Netz haben. Wir sind immer auf den Ball, haben Druck gemacht und nichts dem Zufall überlassen“, erklärt Heim.
Keine Rotation: TB Höntrops Start-Team ist einfach in Top-Form
Tonangebend vom ersten Satz an, sah Heim wenig Grund zu wechseln. Die Anfangsaufstellung blieb über das gesamte Spiel auf dem Parkett. Die Mittelangreiferinnen Inken Küper und Anna Spenst, Zuspielerin Donike Ramabaja, die beiden Außen Esther Mertens und Carolin Wittling, Diagonalangreiferin Elena Schmitz und Libera Sarah Drzymala machten ihre Sache so gut, dass es Wechsel wohl nur unnötig Unruhe hereingebracht hätte.
Nur ein zwei Stellen wackelte die TB-Mannschaft etwas. „Wir haben, wie es in dieser Saison schon fast Tradition ist, etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden“, sagt Heim. Im Vergleich zu anderen Spielen der Saison ein vernachlässigbarer Punkt. Oft hatten die Höntroperinnen ganze Sätze zerwackelt und so wichtige Punkte liegen lassen.
Das zweite Mal klapperte das Spiel kurz vor Ende des dritten Satzes. Der Turnerbund hatte drei Matchbälle offen und ließ einige Chancen ungenutzt. „Da ist die Konzentration abgefallen. Einige waren wohl schon mit dem Kopf bei der Aufstiegsfeier“, blickt Heim zurück. „Wir haben dann ganz in Ruhe eine Auszeit genommen und ihnen gut zugeredet.“
Große Party soll noch folgen – dann mit Trainer Ritter
Der Rest: eine große Party in Rot, Schwarz und Weiß. „Es ist wirklich schade, dass wir am Sonntag gespielt haben, sonst wäre es sicherlich noch etwas länger gegangen“, sagte Heim lachend. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Dann kann auch Sebastian Ritter den Oberliga-Aufstieg nach einer starken Saison mitfeiern.
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