Wattenscheid. Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid hat sich seinen ersten DM-Titel im Marathon gesichert. weniger gut lief es für TV-Athlet Petros.

Hendrik Pfeiffer hat seinen ersten Deutschen Meistertitel im Marathon gewonnen. Der Wattenscheider Olympiateilnehmer über diese Strecke setzte sich in Hannover klar gegen die Konkurrenz durch und lief dabei die zweitbeste Zeit, die er je gelaufen ist.

Die 2:10,59 Stunden über die 42,195 Kilometer bedeuteten gleichzeitig eine neue deutsche Jahresbestzeit und die Norm für die Europa- sowie die Weltmeisterschaften in den USA im Juli (2:11,30).

Der Sieg war deutlich, Hendrik Pfeiffer war auf den letzten zwölf Kilometern allein auf der Strecke, konnte seinen Vorsprung immer weiter ausbauen und siegte letztendlich unangefochten.

Entsprechend hochzufrieden war: „Der Titel ist das I-Tüpfelchen, weil er mein erster im Erwachsenenbereich ist. Der Plan ist für mich mit zwei gleich schnellen Hälften aufgegangen und der riesige Aufwand mit drei Monaten Kenia hat sich ausgezahlt. Mein Tempomacher hat bis 30 Kilometer einen guten Job gemacht und auch auf den letzten zwölf Kilometern habe ich gespürt, dass ich durchkommen werde.“

EM soll der Saisonhöhepunkt werden

Die Leistung ordne er höher ein als seine persönliche Bestzeit von 2:20,18 in Sevilla. „Dies hier war wieder überwiegend ein Einzelkampf gegen die Uhr mit schwierigen Bedingungen. In Sevilla herrschten optimale Bedingungen mit einem dichten Topfeld. Ich habe gezeigt, dass ich internationale Normen auch bei schlechteren Bedingungen schaffe und es wird nicht mehr lange dauern, bis die 2:10er-Marke fällt.“

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Die EM soll jetzt sein großer Saisonhöhepunkt werden. „Dort können wir vor allem mit der Mannschaft Großes erreichen. Weil wir in Deutschland in der Spitze und in der Breite stark wie nie zuvor sind.“

Nicht ganz so gut lief es für den deutschen Rekordhalter über die Marathonstrecke, Amanal Petros: Hendrik Pfeiffers Vereins- und Trainingskollege war beim 41. Generali Berliner Halbmarathon als einer der Favoriten angetreten und wurde nach gutem Beginn Fünfzehnter.

Petros, der auch die deutsche Bestzeit über die Halbmarathon-Distanz hält, war das Rennen zu schnell angegangen, musste seinem eigenen hohen Tempo spät Tribut zollen und kam letztendlich nach 1:02,21 Stunden ins Ziel.

Besser machte es, ebenso in Hannover wie Hendrik Pfeiffer, Anneke Vortmeier. Die Juniorin wurde Zweite auf der Halbmarathonstrecke, in für sie herausragenden 1:14,38 Stunden. „Das war eine wirklich richtig starke Leistung von Anneke“, kommentierte Trainer Markus Kubillus. „Damit hat sie die Norm für den DLV-Perspektiv-Kader gleich um drei Minuten unterboten.“