Wattenscheid. Wattenscheid 09 empfängt Preußen Münster II. Was Christian Britscho über die verpatzten Oberliga-Topspiele sagt, was er „wahnsinnig gut“ findet.

90 Minuten und mindestens ein Tor mehr als der Gegner trennen die SG Wattenscheid 09 von Platz drei. Ein relativ guter Abschluss der Saison, könnte man meinen. Doch Christian Britscho grätscht dazwischen. „Das ‚relativ‘ kann man streichen“, sagt der Trainer des Westfalen-Oberligisten, der eine solide Hinrunde gespielt hat und nun im Nachholspiel gegen Preußen Münster II (Sonntag, 15 Uhr) seinen Platz hinter dem Spitzenduo aus Paderborn und Kaan-Marienborn einnehmen kann.

„Wir wissen, wo wir herkommen“, ergänzt der 52-Jährige, der vor knapp zwei Jahren als Trainer beim ehemaligen Bundesligisten anheuerte, als der Verein am Boden schien. Insolvenz, Abmeldung vom Spielbetrieb - schließlich der Neuaufbau. Und nun steht der Einzug in die Aufstiegsrunde auf dem Plan. Dafür hat sich die SGW bereits vor einiger Zeit qualifiziert. Das sowie ein fester Platz in der Spitzengruppe seien „wahnsinnig gut“, findet Britscho.

Wattenscheid 09: Spiel im Lohrheidestadion für Münster ein „Highlight“

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Wattenscheid 09 ist wieder wer, wenn auch nur auf einer kleineren Bühne. Aber immerhin reicht die Strahlkraft bis ins Münsterland, wo Kieran Schulze-Marmeling der Partie im Lohrheidestadion im Gespräch mit Vereinsmedien ein Superlativ als Prädikat anhängt: „Das ist für uns schon ein Highlight-Spiel. So ein Stadion ist für die Jungs nicht alltäglich und ein bisschen mehr als Oberliga-Feeling.“

SGW-Coach Britscho sieht beim Kontrahenten eher eine sportliche Stärke. Unter normalen Umständen sei das eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Weil die Umstände nicht normal sind und der Schneefall den Lohrheide-Rasen einmal mehr in arge Mitleidenschaft ziehen dürfte, sei eher mit einem Kampfspiel zu rechnen. Preußen, das seit Oktober nicht mehr auf Naturrasen gespielt hat, dürfte daher ein unangenehmer Gegner werden. Der nächste also.

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Ein Remis in Gütersloh, eine 0:3-Niederlage in Paderborn - der Saisonabschluss hat es in sich. Die Niederlage bei den Ostwestfalen aber sei inzwischen verarbeitet. „Wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen, weil das Ergebnis mal nicht stimmt“, betont Britscho. „Wir haben es wie gewöhnlich analysiert. Spielerisch war das nicht berauschend.“

Tim Kaminski und Marvin Schurig verletzten sich bei Wattenscheid 09

Noch bitterer war ohnehin, dass sich Tim Kaminski und Marvin Schurig in Paderborn verletzten. Sie fallen ebenso aus wie Linksverteidiger Phil Britscho und die zahlreichen Langzeitverletzten. Dafür kehrt Offensivspieler Berkant Canbulut wieder in den Kader zurück.