Bochum. Mit drei Zugängen, zwei mit Bundesliga-Erfahrung, geht der VfL Bochum ins Aufstiegsrennen. Auch bei der Zweiten gibt es Verstärkungen.
Zu gerne wären Dimitrios Pappas und die Regionalliga-Fußballerinnen des VfL Bochum in dieser Woche in die Rückrunde gestartet, doch die von der Stadt Bochum sturmbedingt verhängte Platzsperre zwingt die VfL-Fußballerinnen vorerst zum Zuschauen. Da Pappas und sein Team am kommenden Spieltag ohnehin aussetzen, verschiebt sich der Rückrundenstart des VfL um zwei Wochen.
„Das ist für uns natürlich unglücklich, weil wir uns auf diesen Spieltag hin vorbereitet haben und die Motivation groß war, jetzt endlich wieder um Punkte zu spielen“, sagt Pappas. In den vergangenen Wochen haben seine Schützlinge bereits nachgewiesen, dass sie in Wettkampfform sind.
In ihren Testspielen gegen Fortuna Köln (3:1), Borussia Bocholt (5:4) und Hannover 96 (7:3) gingen die Bochumerinnen jeweils als Siegerinnen vom Platz.
VfL Bochum: Die Mannschaft hat das Potential, um den Zweitliga-Aufstieg mitzuspielen
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Insbesondere der Auftritt gegen Zweitligist Bocholt freute den Trainer: „Wir mussten in diesem Spiel zwei Mal zurückkommen, was die Mädels aber super gemacht haben. Wir sind dominant aufgetreten, sodass kein Klassenunterschied zu erkennen war“, lobt Bochums Trainer, der eine wichtige Erkenntnis aus den Wochen der Vorbereitung ziehen kann.
Sein Team hat das Potential, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitzuspielen. Das werden sie in den kommenden Wochen auch brauchen, denn auf den VfL warten gleich zu Beginn der Rückrunde richtungsweisende Partien. Los geht es in zwei Wochen mit dem Derby gegen Recklinghausen.
Danach warten mit Gladbach und dem 1. FC Köln die zwei unmittelbaren Konkurrenten im Aufstiegskampf. Die Vorfreude im Team ist bereits jetzt spürbar, wie Pappas berichtet: „Die Mädels sind absolut heiß auf diese Spiele, sie wollen gewinnen, sie wollen umsetzen, was wir erarbeitet haben.“
Der Blick geht in Bochum klar nach oben. Der Vorsprung auf die viertplatzierten Leverkusenerinnen beträgt acht Punkte, von der Tabellenspitze trennen den VfL vier. Dementsprechend kämpferisch gibt sich Pappas: „Bisher wollten wir immer klettern, jetzt müssen wir die Teams vor uns jagen.“
Drei Neue haben viel Bundesliga- und Zweitliga-Erfahrung – und Verletzungspech
Helfen sollen dabei auch drei Neuzugänge, die im Winter zum Team gestoßen sind. Pia Beyer (zuletzt, SpVgg. Gustorf/Gindorf, 21 Jahre), Alina Busshuven (GSV Moers, 20) und Torhüterin Josephine Plehn (Spvg. Berghofen, 23) bringen allesamt mindestens Zweitligaerfahrung mit. Busshuven hat zwölf Bundesliga-Spiele für Borussia Mönchengladbach gemacht, Plehn stand neunmal in der ersten Liga im Tor der SGS Essen.
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Auch wenn das Verletzungspech bei den Neulingen zugeschlagen hat, ist Pappas von den Verstärkungen überzeugt: „Josephine hat sich leider gleich am ersten Tag an der Schulter verletzt, Alina fehlt uns momentan wegen eines Faserrisses. Aber die Drei haben sich allesamt gut bei uns eingefügt und gezeigt, dass sie uns mit ihrer Qualität weiterhelfen können und den Konkurrenzkampf anheizen. Wir sind in jedem Fall bereit für den Start.“
VfL Bochum: Die Zweite kämpft gegen den Abstieg aus der Westfalenliga
Unter gänzlich anderen Voraussetzungen blickt Ersin Ekiz, Trainer der Bochumer Zweitvertretung, auf den Rückrundenstart seiner Elf in der Westfalenliga. Die Bochumerinnen liegen nach der Hälfte der Saison auf einem Abstiegsplatz, bis zum rettenden Ufer sind es drei Punkte.
Nach dem weitreichenden Umbruch im Sommer und einer Hinserie, in der der Bochumer Nachwuchs allzu oft Lehrgeld zahlte, wurde der Kader im Winter verschlankt. Sieben Spielerinnen haben den Verein verlassen.
Dafür kamen mit Lena Hilke, Thea-Marie Beckhöfer und Darleen Siepelt (alle SV Höntrop) drei Spielerinnen, die der jungen Bochumer Mannschaft mit ihrer Erfahrung zu mehr Stabilität verhelfen sollen. „Alle wissen, dass die Probezeit jetzt rum ist und wir liefern müssen“, so Ekiz.
Das Ziel ist der Klassenerhalt, den der Trainer seiner Elf durchaus zutraut: „Wenn wir unser Selbstvertrauen finden und das abrufen, was wir können, bin ich mir sicher, dass der Klassenerhalt möglich ist. Wenn es am Ende nicht reichen sollte, ist es trotzdem wichtig, dass alle von sich behaupten können, ihr Bestmögliches versucht zu haben.“
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