Bochum. Jens Körner übernimmt im Sommer das Bochumer Verbandsliga-Team. Er erklärt, was ihn an der Aufgabe reizt und dass er auch nach oben schauen will.

Erst erschien die Suche nach einem passenden Coach für die Verbandsliga-Handballer des SV Teutonia Riemke gar nicht so einfach. Doch letztlich ging es dann doch ganz schnell. „Es hat halt einfach gepasst“, erklärte Riemkes Vorstandsvorsitzender Erkan Günay. Ab der neuen Spielzeit wird Jens Körner die erste Herrenmannschaft übernehmen.

Einen älteren und erfahrenen Trainer hatte sich Günay gewünscht. Der 52-jährige Körner erfüllt das Trainerprofil aber nicht nur des Alters wegen. „Er hat selber hochgespielt und auch seine Laufbahn spricht für ihn“, sagt Günay darüber, dass Körner an seinen vorherigen Stationen innerhalb von zwei, drei Jahren immer sportliche Erfolge feierte.

Sowohl beim HC Westfalia Herne als auch beim HSC Recklinghausen oder seinem jetzigen Verein FC Erkenschwick führte er seine Mannschaften zu Aufstiegen. Und sportliche Erfolge sollen auch wieder das längerfristige Ziel der Riemker sein.

Teutonia Riemke war „meine erste Station im Westen“

„In den Gesprächen mit potenziellen Trainern spricht man natürlich über Ideen, Spielphilosophie oder Kaderplanung. Und in diesen Punkten hat sich Jens immens positiv von anderen Kandidaten unterschieden“, spricht Günay von großer Einigkeit. Es gibt jedoch nicht einen weiteren netten Nebeneffekt: Für Körner ist der Verein nicht fremd.

„Riemke war 1991 unter Dieter Lenz meine erste Station im Westen“, so Jens Körner, der weiterhin auch noch in der ersten und zweiten Liga im Einsatz war. „Und als die Anfrage kam, dachte ich, dass es doch cool wäre, wenn Riemke nicht nur die erste, sondern auch die letzte Station für mich wird.“

Jens Körner, hier 2015 als Trainer des HC Westfalia Herne.
Jens Körner, hier 2015 als Trainer des HC Westfalia Herne. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Dass dieses Argument natürlich nicht das Einzige für seine Zusage war, ist klar. „Ich arbeite gerne mit jungen Spielern, aber auch mit denen aus der eigenen Jugend. Die gibt es in Erkenschwick nicht, Riemke hingegen hat eine sehr gute Jugendarbeit“, so Körner und spielt dabei vor allem auf die aktuelle B-Jugend der Teutonia an, die mit einem enormen Potenzial ausgestattet und perspektivisch in die erste Herrenmannschaft zu integrieren ist.

Jugendarbeit in Riemke war ein Argument für den neuen Coach

Was für Körner ein Argument für Riemke ist, entspricht gleichermaßen auch der Vorstellung des Vereins. „Wir wollen junge Spieler weiterentwickeln und entsprechend auch auf lange Sicht planen“, erklärt Günay.

Handball- So läuft die Trainersuche beim SV Teutonia RiemkeUnd dieser Plan entspricht genau dem von Jens Körner: „Meine Ambition ist es zwei, drei Jahre mit einem Team zu arbeiten, um dann auch mal nach oben zuschauen und nicht immer nur nach unten.“

Daniel Krüger will sich mit dem Klassenerhalt verabschieden

Zunächst einmal will sich Körner aber einen Eindruck von seiner neuen Mannschaft und den einzelnen Spielern machen, um anschließend auch in der Kaderplanung voranzuschreiten. „Und dann schauen wir mal, wie der körperliche Zustand ist und wie wir letztlich die Vorbereitung angehen müssen“, meint Körner und wird für alle Eventualitäten gewappnet sein.

Bis dahin gilt es aber erst einmal die Klasse zu halten. Und das möchten sowohl die Riemker in der Verbandsliga als auch ihr neuer Trainer Jens Körner mit seiner aktuellen Mannschaft in der Landesliga.

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