Pforzheim. Das Bochumer Latein-Tanzpaar Artur Balandin und Anna Salita vom TTC Rot-Weiß-Silber verpasst nur knapp das Halbfinale bei der Weltmeisterschaft.
Eine Weltmeisterschaft in den lateinamerikanischen Tänzen in Deutschland - das gab es bei den Einzelpaaren seit Jahren nicht. Und Titelträger in Schwarz-Rot-Gold schon viel länger (seit 2004) nicht. Diesmal aber schafften Marius-Andrei Balan und Khrystyna Moshenska vom ausrichtenden Club aus Pforzheim den Sprung aufs oberste Podest. Für die Bochumer Artur Balandin und Anna Salita vom TTC Rot-Weiß-Silber war ihre WM-Premiere „eine wunderbare Erfahrung“, wie Salita berichtete, an deren Ende ein sehr respektabler 14. Platz heraussprang.
Für die deutschen Vizemeister war es in der zweiten Jahreshälfte ein enorm forderndes, dennoch aber überaus erfolgreiches Tanzsportjahr. „Wir sind mit einem tollen Gefühl zur Weltmeisterschaft gefahren, haben uns sehr gut vorbereitet“, sagt Anna Salita. In der Woche vor den Titelkämpfen trainierte das Bochumer Latein-Paar zunächst in Freiburg bei Ex-Weltmeister Franco Formica gemeinsam mit den neuen Titelträgern Balan/Moshenska.
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„Die Weltmeisterschaft war wirklich hervorragend organisiert, das ganze Drumherum war perfekt - angefangen bei der Live-Musik über die Beleuchtung bis hin zu den Zuschauern. Die haben vor allem uns zwei deutsche Paare fantastisch unterstützt“, so Salita dankbar. Insgesamt 64 Paare gingen in Pforzheim aufs Parkett, auch Tanzpaare aus Übersee waren dabei. Lediglich aus dem asiatischen Raum (vornehmlich aus China) fehlten die Aktiven. Dabei stand die Ausrichtung der WM wegen der strikten Corona-Regularien bis zuletzt noch auf der Kippe. Erst am Abend vor Turnierbeginn gab’s grünes Licht von der Landesregierung Baden-Württembergs, sogar Zuschauer waren erlaubt.
Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschafte
Artur Balandin und Anna Salita, die bei der Europameisterschaft in Italien Rang 15 belegt und mit der Silbermedaille bei der DM in Kamen ihr Ticket für die Weltmeisterschaft gelöst hatten, tanzten in Pforzheim über drei Runden auf herausragendem Niveau, erhielten für ihre Darbietungen viel Lob. „Selbst unser aus Russland angereister Trainer Alexej Silde war zufrieden und zuversichtlich, dass wir es ins Halbfinale schaffen“, berichtet Anna Salita. Doch letztlich reichte es dazu doch nicht ganz: Ganze 0,7 Punkte fehlten den Bochumern zum Einzug in die Vorschlussrunde, am Ende wurde es Platz 14.
„Damit ist unser Ehrgeiz aber erst recht geweckt, auch wenn die ersten 15 bis 20 Minuten nach Bekanntwerden des Ergebnisses schon ziemlich bitter waren. Mit unserer Leistung waren wir jedenfalls sehr zufrieden“, so die Bochumer Tänzerin. Dass sich das TTC-Duo selbst in den letzten Wochen noch einmal weiterentwickelt habe, gebe Mut für die anstehenden Aufgaben zu Beginn des neuen Jahres. „Das soll ja nicht unsere letzte Weltmeisterschaft geblieben sein“, sagt Anna Salita. 2022 soll dann auf jeden Fall ein Platz im Halbfinale her.
Das WM-Ergebnis:
1. Marius-Andrei Balan/Khrystyna Moshenska, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim (196,00)
2. Andrey Gusov/Vera Bondareva, Russland (191,04)
3. Charles-Guillaume Schmitt/Elena Salikhova, Frankreich (190,00)
4. Andrea Silvestri/Martina Varadi, Ungarn (185,13)
5. Edgar Marco Borjas/Alina Nowak, Polen (181,08)
6. Guillem Pascual/Rosa Carne, Spanien (177,46)
14. Artur Balandin/Anna Salita, TTC Rot-Weiß-Silber Bochum