Bochum. Auch wegen einiger „Gurken-Bälle“ verlieren die Telstar-Volleyballer den Oberliga-Auftakt gegen Humann Essen. Der Trainer ist nicht überrascht.

Lukas Kastien hatte so etwas schon vermutet. Eine alles andere als konstante Trainingsbeteiligung mit daher ebenso geringem Niveau in der Vorbereitung spiegelte sich im ersten Saisonspiel der Herrenmannschaft des VfL Telstar Bochum wider. Doch so deutlich das 0:3 (20:25, 21:25, 21:25) gegen den VV Humann Essen III auf dem Papier auch aussehen mag – der Trainer des Bochumer Oberligisten zieht wichtige Erkenntnisse aus der Auftaktniederlage.

Auch interessant

„Das Spiel hat uns ziemlich deutlich gezeigt, wo wir stehen“, erklärt Kastien. „Wir haben es einfach nicht geschafft, auf einem gleichmäßig hohen Niveau zu spielen.“ Das soll sich in der weiteren Saison ändern, hofft er. „Ich denke, dass jetzt viele zum Training kommen werden und noch mal zehn Prozent mehr drauflegen werden.“ Die Niederlage verbucht er dabei unter der Kategorie „Aufwach-Spiel“. Erstmal wieder im Liga-Betrieb ankommen.

VfL Telstar Bochum: Trainer geht nicht zu hart mit dem Team ins Gericht

Daher will Kastien nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. „Es war ja nicht so, dass gar nichts funktioniert hat. Essen war nicht unbedingt individuell stärker, hatte aber die geschlossenere Mannschaftsleistung.“ Die vielen jungen Humann-Spieler stellten die Bochumer besonders in der Offensive vor einige Probleme.

Denn die Telstar-Angriffsbemühungen verpufften an der sehr starken Punkt-Abwehr der Gegner. „Da haben uns zu oft die Lösungen gefehlt.“ Leistungen wie die von Simon Breither machen dem Trainer allerdings Hoffnung. „Er hat das gut gemacht. Wenn das in den kommenden Spielen alle so machen, sehe ich uns auf einem guten Weg.“

„Einige Gurken-Bälle sind durchgerutscht“

Auch interessant

Spätestens in ein paar Spielen dürfte auch die von Kastien vermisste und nicht künstlich zu erzeugende „Wettkampfhärte“ wieder in den Bochumer Kader zurückkehren. „Die Essener hatten einen großen Anhang dabei. Das hat sie beflügelt und uns zeitweise gelähmt, sodass einige Gurken-Bälle durchgerutscht sind, die wir sonst locker bekommen.“

Die Chance die Erfahrungen in Erfolge umzumünzen, bekommen die Bochumer beim TSC Gievenbeck II (30. Oktober, 18.30 Uhr). Die Hoffnung besteht, dass nach dem ersten Aufwach-Spiel die Telstar-Herren zeigen können, was wirklich in ihnen steckt.

Ausblicke auf die Volleyball-Saison