Bochum. Die Oberliga-Damen des VfL Telstar Bochum will mit einer Kombination aus Hunger und Erfahrung die Klasse halten. Doch das wird nicht einfach.

Jahrelang blieb vielen Spielerinnen aus der Telstar-Zweitvertretung der Aufstieg in die Oberliga verwehrt. Mal Platz zwei, mal ein dritter Platz in der Verbandsliga, mehr war nicht drin. Doch nun sollen sie ihre Chance bekommen und wollen sie auch nutzen.

Die Oberliga-Mannschaft von Michael Beckebom ist in dieser Saison ein Gemisch aus der schon in der Oberliga spielenden Mannschaft und dem Verbandsliga-Team, das den Oberliga-Platz der ersten Mannschaft einnahm. Mit dieser Kombination aus Hunger und Erfahrung soll der Klassenerhalt gelingen.

Mit dem großen Anteil an Verbandsliga-Spielerinnen gleicht die Telstar-Mannschaft schon fast einem Aufsteiger. Daher auch die bescheidene Zielsetzung. „Für fast alle wird es die erste Saison in dieser Liga“, meint Beckebom. „Die Motivation stimmt aber. Wir sind heiß.“

VfL Telstar Bochum: „Das letzte Jahr hat viel durcheinandergebracht“

Ob dies allein reichen wird, um in der Liga zu bestehen, wird sich zeigen. „Das letzte Jahr hat viel durcheinandergebracht“, sagt Beckebom. Wie alle seine Kollegen und Kolleginnen an der Seitenlinie könne er wenig abschätzen, was ihn in der kommenden Saison erwartet. Ein leichtes Unterfangen wird das Ziel Klassenerhalt dabei allerdings nicht.

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Durch die Umstellung der Oberliga-Struktur auf drei Ligen sind die Gruppen kleiner geworden. Mit neun Mannschaften muss Telstar in der größten Gruppe antreten. Es wird nur einen Absteiger geben. „Es wird sicherlich zwei oder drei Mannschaften, die schlechter sein werden als wir“, vermutet er. Doch das ist für Beckebom keinesfalls ein Grund zum Zurücklehnen.

Denn bereits am ersten Spieltag bekommen es die Bochumerinnen mit einem unangenehmen Gegner zu tun. Mit dem TV Gladbeck II (24. Oktober, 17 Uhr) kommt ein „junges und technisch gutes Team“. Vom Hörensagen weiß Beckebom, dass er es trotz des Erfahrungsvorteils mit einer alles anderen als leichten Aufgabe zu tun bekommt. „Ich kann schon mal so viel sagen, wir sind nicht der Favorit.“

VfL Telstar Bochum hat große Kadertiefe

Vorteilhaft für Telstar könnte über dieses Spiel hinaus die Kadertiefe sein. Mit 14 Spielerinnen verfügen sie über eine äußerst „starke Bank“. Noch wichtiger: „Wir sind überall sehr ausgeglichen. Es gibt keine Ausreißer nach oben oder nach unten.“

Mit dieser geschlossenen Mannschaftskonstellation wollen die Telstar-Damen bestehen. Die Vorzeichen stehen gut, auch auf den Klassenerhalt. Damit den Spielerinnen auch im kommenden Jahr noch einmal eine Oberliga-Saison bevorsteht. Dieses Mal dann nicht als neue Erfahrung, sondern ganz normaler Ligaalltag. Eventuell dann schon mit einem kleinen Blick nach oben.