Bochum. Der Westfälische Volleyball-Verband pausiert den Spielbetrieb, die Bochumer Hallen sind gesperrt. Vereine haben Verständnis für die Entscheidung.
Die Stadt Bochum reagierte mit einer neuen Allgemeinverfügung auf die rasant steigenden Corona-Zahlen – zulasten des Sports. Seit Montag (26.) bleiben alle städtischen Sportanlagen geschlossen, wobei es bereits Gespräche darüber gibt, ob und wie das gelockert werden könnte. Zunächst aber trifft das auch die Bochumer Volleyballe
r, die nach der Spielpause während der Herbstferien wieder in den Ligabetrieb starten wollten. Daraus wird vorerst nichts, da auch die Sporthallen nicht mehr genutzt werden dürfen. Der Westfälische Volleyball-Verband (WVV) aber pausiert ohnehin den Spielbetrieb (Oberliga bis Kreisliga) mindestens bis zum 22. November.
Sofern es die lokalen Einschränkungen erlauben, können jedoch Spieltage auf freiwilliger Basis weiter ausgetragen werden. Nicht so in Bochum. „Wir haben es kommen sehen“, sagt Sebastian Ritter, Trainer bei Frauen-Verbandsligist TB Höntrop. „Es ist schade um den Sport. Die Unterbrechung war jedoch absehbar. Wir nehmen die Unterbrechung erstmal hin und hoffen, dass es irgendwann weitergeht. Ich schätze aber, dass sich die Situation nicht verbessert“, ergänzt er.
Kastien sieht Zwiespalt zwischen Schul- und Vereinssport
Lukas Kastien, Trainer der Oberliga-Herren des VfL Telstar Bochum, betrachtet die Pause aus zwei Blickwinkeln: Zunächst als Volleyball-Trainer, aber auch als Sportlehrer einer Grundschule. „Es hätte niemand vernünftig erklären können, warum Schülerinnen und Schüler nicht mehr in die Sporthalle dürfen, wir Volleyballer aber unseren Sport ausüben dürfen. Deshalb finde ich die Pause aktuell richtig“, meint Kastien. Bei den Telstar-Herren fallen so mindestens zwei Spieltage aus. Darunter auch das Derby gegen Eintracht Grumme. Ein Zeitproblem sieht Kastien jedoch nicht. „Wir haben im Dezember keinen Spieltag. Da könnten wir die Partien nachholen“, sagt er. Hinzu kommt, dass das Kastien-Team an der Tabellenspitze steht und somit ein beruhigendes Punktepolster zu den Abstiegsrängen aufweist.
Auch Karina Zuk, Trainerin beim Oberliga-Team vom SV Eintracht Grumme, zeigte Verständnis für die Reaktion von Stadt und Verband. „Sicherheit und Gesundheit geht vor“, meint sie und ergänzt: „Auch ich möchte natürlich, dass meine Spieler gesund bleiben.“ Bei ihr bleibt die Hoffnung auf eine zeitnahe Rückkehr zum Spielbetrieb. Doch bis dahin heißt es erstmal warten. Während der Verband vorläufig ein genaues Datum für die Wiederaufnahme des Wettspielbetriebes bekannt gab, hält sich die Stadt Bochum bei der Hallenöffnung bedeckt.