Bochum. Die Handballer von Teutonia Riemke warten in der Verbandsliga weiter auf den ersten Sieg. Gegen Voerde waren sie zumindest gut vorbereitet.
Es war das dritte Saisonspiel der Verbandsliga-Handballer des SV Teutonia Riemke und auch ein drittes Mal blieb der Sieg aus. Gegen die TG Voerde unterlagen die Bochumer mit 30:33 (12:18) und hinterließen dieses Mal einen enttäuschenden Eindruck.
So ging es auch ihrem Trainer Daniel Krüger, der kaum fassen konnte, was seine Mannschaft am Samstagabend auf die Platte gebracht hatte. „Wir waren gut auf Voerde eingestellt und wussten was kommt, aber alle Vorgaben wurden absolut nicht umgesetzt“.
Und wie es bei Riemke bereits an den vergangenen Wochenenden so lief, lief aus auch an diesem Samstagabend. Zwar hieß es nach sechs Minuten noch 3:3, doch daraufhin setzte sich Voerde auf 11:6 (17.) ab, so dass Riemke mal wieder einem Rückstand hinterher lief.
Zu viele Fehler im Angriff
In dieser Phase leisteten sich die Bochumer mal wieder zu viele Fehler im Angriff, warfen vor allem im Spielaufbau einige Bälle weg. Einzig das Zusammenspiel mit Kreisläufer Troels Enigk war ein Lichtblick. Was aber viel schwerer wog, war die Abwehrleistung.
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Wir wussten, was sie spielen, aber wir haben es individuell nicht verteidigt bekommen“, ärgerte sich Krüger. Zu Beginn war es vor allem das Kreisläuferspiel der Gäste, was die Riemker nicht unterbanden. Im weiteren Verlauf hakte es dann aber an allen Ecken und Enden der Abwehr, so dass sich verlorene Zweikämpfe häuften und von einem Abwehrverbund nicht die Rede sein konnte.
Was zum Ende des ersten Durchgangs ebenso hinzukam, war eine schwache Abschlussquote, so dass Voerde bis zum Pausenpfiff auf sechs Tore davon zog.
Plötzlicher Lichtblick im zweiten Abschnitt
Zu Beginn der zweiten Halbzeit folgte dann aber ein plötzlicher Lichtblick. Durch einen 5:1-Lauf, an dem vor allem Henrik Komisarek mit drei Toren maßgeblich beteiligt war, schlossen die Riemker auf 17:19 (35.) auf. Man hätte meinen können, dass ein Ruck durch die Mannschaft gehen würde und die Aufholjagd begonnen hätte.
Wider Erwarten nahm das Spiel jedoch das Muster des ersten Durchgangs an und Voerde zog wieder auf 23:19 (42.) und 26:20 (45.) davon. Die Riemker Abwehr agierte erneut zu passiv und kaum kompakt, so dass die einzelnen Spieler von ihren Voerder Gegenspieler wieder alt aussehen gelassen wurden.
Hinzukam noch, dass auch die Torhüter keine Torwürfe wegfischten, besonders Voerdes Rechtsaußen erzielte nach Belieben seine Tore. Dass es in den letzten Minuten dann doch noch eng wurde, war schlichtweg überraschend.
Fehler bis zum nächsten Spiel abstellen
In der 52. Minute traf Andreas Driesel zum 27:29, Johan Kohlenbach wenig später zum 28:30 (56.). Chancen sogar noch weiter aufzuschließen, womöglich auszugleichen, boten sich mehrfach über Gegenstöße oder die zweite Welle.
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Das Problem an der Sache: in genau diese Situationen warfen sich die Riemker den Ball wieder um die Ohren und machten nichts aus ihren aussichtsreichen Aktionen.
Die Krügersche Essenz, das Spiel nun haarklein zu analysieren und zu klären, weshalb taktische Vorgaben nicht ankommen oder umgesetzt werden können, klingt zu nächst simpel. Wie sich die Fehler jedoch in den nächsten drei Wochen bis zum nächsten Punktspiel ausmerzen lassen, wird sich zeigen.
Riemke: Olschinka, Grulich; Eberhard (2/1), Kogel, Komisarek (6), Kohlenbach (3), Segatz (3), Enigk (4), Boddenberg (2/1), Driesel (4), Rinus (1), Rintjema (1), Bouali (2), Freitag (2), Aufermann