Bochum. Das Topspiel der Kreisliga A zwischen Hiltrop und Neuruhrort entschied sich in der Schlussphase. Da konnten die Hiltroper entscheidend zulegen.

Rene Ziarna, Trainer des FC Neuruhrort, hatte vor der Partie bereits davon gesprochen, dass der Fitnessstand seines Teams gegen den BV Hiltrop zur Herausforderung werden könnte. Er sollte mit seiner Vermutung Recht behalten. Sein Team verlor das Topspiel des dritten Spieltags in der Kreisliga A in der Schlussphase mit 1:3.

Dabei hatte die Vorentscheidung zugunsten des FC kurz nach dem Seitenwechsel bereits in der Luft gelegen. Neuruhrort stürmte in Überzahl auf Hiltrops Schlussmann Tobias Baldus zu, scheiterte jedoch in Person von Tobias Sassenroth, der den Ball kein zweites Mal im Hiltroper Kasten unterbringen konnte (49.). Sassenroth hatte die Gäste in der ersten Halbzeit vom Elfmeterpunkt in Führung gebracht.

Die Hausherren verzeichneten zu Beginn der Partie zwar die besseren Chancen, gerieten durch zahlreiche Standardsituationen der Neuruhrorter aber zunehmend in Bedrängnis und zeigten sich nach dem Rückstand in der 33. Minute verunsichert, was ihrem Trainer missfiel: „In der ersten Halbzeit hatten wir meiner Meinung nach zu viel Respekt vor unserem Gegner und haben uns selbst zu wenig zugetraut“, monierte Mirko Talaga.

Hiltrop dreht das Spiel in den Schlussminuten

Nach dem Seitenwechsel machte es sein Team dann aber besser. Hiltrop agierte selbstbewusster und übernahm mit fortschreitender Spieldauer mehr und mehr die Kontrolle. Neuruhrort hingegen wirkte müde, was den Gastgebern mehr Räume eröffnete.

Folgerichtig kam Hiltrop in der 71. Minute durch Dennis Husemann zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Die Hausherren spürten, dass in diesem Spiel nun mehr als ein Punkt möglich sein könnte und drängten, angetrieben vom eigenen Publikum auf das zweite Tor.

Neuruhrorts Schlussmann Kai Kleinlütke konnte zwar noch einige Male in höchster Not klären, war in der 85. Minute letztendlich aber machtlos, als Michael Baczynski das Spiel zugunsten der Heimelf drehte und beim BV alle Dämme brechen ließ. Husemann sorgte mit seinem zweiten Treffer in der Nachspielzeit noch für die Entscheidung.

Neuruhrort hadert mit vergebener Chance

„Nach der Pause haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und klarer gespielt“, freute sich Talaga, der den Schlüssel des Erfolgs in der geschlossenen Mannschaftsleistung sah: „Die Körpersprache der Jungs war super, da brauche ich auch keinen hervorheben.“

Sein Kollege auf Neuruhrorter Seite war nach dem Spiel in Gedanken noch bei der vergebenen Möglichkeit zum 2:0: „Das war eine Schlüsselszene, die den Spielverlauf zu unseren Gunsten hätte beeinflussen können“, resümierte Ziarna, der die Niederlage seiner Elf dennoch als verdient ansah: „Das war heute eine Momentaufnahme unserer Fitness und da muss man ehrlich sagen, dass Hiltrop fitter war und uns in der Schlussphase in die Knie gezwungen hat.“