Wattenscheid. Landesligist SW Wattenscheid 08 ist als einziger Bochumer Klub in die 2. Runde des Westfalenpokals eingezogen. Und zwar nach einem Elfmeterkrimi.
Am Ende hatte Landesligist SW Wattenscheid 08 die besseren Nerven und einen Torhüter, der zum Matchwinner wurde. Beim Bezirksligisten SuS Stadtlohn setzte sich die Mannschaft des Trainerduos Christian Möller und Arne Vetter mit 3:1 nach Elfmeterschießen durch und durfte damit den Einzug in die 2. Runde des Westfalenpokals feiern.
Nach 90 Minuten waren noch keine Treffer gefallen. Vom Punkt aus zeigten sich die Wattenscheider nervenstark. Während David Schroven, Torhüter Heiko Langenfeld und Fabio Herrmann ihre Versuche sicher verwandelten, verschossen die Gastgeber gleich ihre ersten beiden Elfmeter. Zwar ging der dritte Elfmeter ins Netz. Aber als Wattenscheids Nummer eins den vierten Strafstoß der Gastgeber parieren konnte, war der Sieg perfekt und der Jubel groß.
In der 2. Runde geht es nun gegen Oberligist Hammer Spvg.
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Auch der Gegner in der 2. Pokalrunde steht bereits fest. Der Oberligist Hammer Spvg. gewann sein Match bei Westfalia Kinderhaus mit 4:0 und wird nun seine Visitenkarte an der Dickebank abgeben. „Sicherlich eine tolle Herausforderung für meine Mannschaft“, freut sich Möller schon auf den Vergleich mit den zwei Klassen höher spielenden Hammern.
Doch vor dem Erfolg wartete reichlich Arbeit auf die Wattenscheider. „Es war ein intensives Match gegen einen starken Gegner“, so Möller. Viele Zweikämpfe bestimmten das Geschehen in den ersten 45 Minuten, in denen die Schwarz-Weißen noch nicht richtig ins Match fanden. Lediglich Bastian Dirsus hatte einen Treffer auf dem Fuß.
Torwart Heiko Langenfeld wird zum Pokalhelden
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Auf der Gegenseite musste auch Langenfeld einmal energisch zu packen. Zufrieden blickte der 08-Coach dann aber auf die zweite Halbzeit, in der er seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung konstatierte. Diyar Kaplan und Jan Tegtmeier, die beide am stark reagierenden Stadtlohner Schlussmann scheiterte, hätten schon vor dem Elfmeterschießen eine Entscheidung zugunsten der Gäste herbeiführen können. Aber auf Langenfeld war ja dann im Elfmeterschießen doppelt Verlass.
Mit Blick auf den Meisterschaftsstart sammelten die Wattenscheider nicht nur frisches Selbstvertrauen. Frederic Osei Assibey und Chahine Ballout sammelten nach ihren Einwechslungen auch wichtige Spielminuten und könnten schon nächsten Sonntag beim SV Wanne zur Startelf gehören. Sorgen bereitet allerdings Patrick Mosemann, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hat und das Feld vorzeitig verlassen musste.
Wattenscheid 08 ist damit einziger Bochumer Vertreter in der 2. Pokalrunde.
SW Wattenscheid 08: Langenfeld, Mosemann (87. Herrmann), Ngwe (46. Osei Assibey), J. Schroven, Kaplan, Simsek, D. Schroven, Falatik, Dirsus (65. Raposinho), Tegtmeier, Yeboah (72. Ballout).